Als junge Mutter nur noch Thema Baby kennen?

vom 01.05.2018, 17:17 Uhr

Auf einer Veranstaltung standen eine Freundin und ich mit zwei anderen jungen Frauen zusammen. Diese Beiden haben vor kurzem ihr erstes Kind zur Welt gebracht und treffen sich häufig zum gemeinsamen spazieren gehen und machen einen Fitnesskurs zusammen mit den Babys. So war es dann den ganzen Abend über, dass sie nur das eine Thema kannten. Sie sprachen ununterbrochen nur über das Thema Baby.

Meine Freundin war davon irgendwann so genervt, dass sie lieber nach Hause wollte. Allerdings hört man doch immer wieder, dass es eben so ist, wenn jemand gerade Mutter geworden ist und auf andere junge Mütter trifft, dass diese sich gerne austauschen.

Findet ihr es ungewöhnlich, dass man als junge Mutter am liebsten nur noch über das Thema Baby spricht? Meint ihr, dass es nicht häufig so ist? Würdet ihr euch dadurch genervt fühlen? Ist es nicht durchaus üblich, dass man sich dann mit anderen darüber austauschen möchte?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich habe im Februar mein 2. Kind bekommen und da ist das Thema natürlich auch allgegenwärtig. Man spricht da eigentlich immer wieder davon, aber auch weil andere Leute einen ständig darauf ansprechen und der ganze Alltag gerade durch das Baby bestimmt ist, man also auch gar nicht mehr so viel andere Themen haben kann. Dennoch würde ich nie im Leben an einem Tisch sitzen und die ganze Zeit von meinem Baby reden, wenn da eine Person ohne Kinder sitzt. Das ist dann für die Person natürlich blöd und uninteressant, deswegen würde ich es nicht ansprechen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wenn ein Thema komplett neu ist, dann ist es klar, dass man vermehrt darüber sprechen möchte und wenn man dann eine Person gefunden hat, die sich genauso für das Thema interessiert, ist es doch logisch, dass man die Gelegenheit dann nutzt und Erfahrungen austauscht und sich vielleicht sogar Tipps gibt. Ich verstehe nicht, was daran so verwerflich sein soll.

Abgesehen davon hast du Nelchen, doch sicherlich auch Interessen und Lieblingsthemen, die andere Menschen langweilig finden. Oder meinst du, du bist was besseres, nur weil du nicht über Babys sprichst? So oft wie du hier über Shopping, Fernsehsendungen und Backen sprichst, könnte man meinen, du kennst keine anderen Themen und das würde mich auch tierisch langweilen, wenn es auf einer Veranstaltung kein anderes Thema geben würde als Backen, TV-Sendungen und Shoppen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich kenne das leider auch so, wobei ich da aber unterscheiden würde. Wenn sich zwei oder mehrere Mütter darüber unterhalten und eben nur Personen anwesend sind, die selbst Kinder haben und sich sehr für dieses Thema interessieren und gerne darüber sprechen, ist das ja in Ordnung. Wenn aber auch Personen ohne Kinder anwesend sind und sich nicht so recht für dieses Thema interessieren, finde ich es alles andere als schön, wenn man dann nur noch dieses Thema kennt.

Ich denke, dass es sich für Mütter aber auch anbietet, über Kinder zu sprechen. Man kann sich auf diese Weise mit anderen Müttern austauschen und so von seinen Erfahrungen sprechen und vielleicht auch Ratschläge austauschen. Kinder sind eben allgegenwärtig, wenn man welche hat, so dass dieses Thema einfach naheliegend ist.

Ich finde es aber schade, wenn sich manche Leute nur noch als "Mutter" sehen und nicht mehr als eigenständige Frau. Nur weil man Mutter ist und sein Kind liebt, heißt das doch nicht, dass man deshalb keine anderen Interessen haben kann und sich nicht über andere Themen unterhalten kann, die einem früher wichtig waren, bevor man Kinder hatte.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ungewöhnlich ist daran gar nichts, und es ist müßig, sich darüber aufzuregen, dass Mütter in ihr eigenes Universum abdriften und Frauen, die (noch) keine Kinder in die Welt gesetzt haben, oder gar Männer, auf unbestimmte Zeit keine Rolle mehr spielen. Wobei es mit den "jungen Müttern" nicht getan ist. Ich habe etliche Freundinnen auf diese Art verloren, obwohl ich durchaus bereit gewesen wäre, abzuwarten, bis der Nachwuchs aus dem Gröbsten heraus ist, wie es so schön heißt.

Aber mittlerweile sind die Kinder mindestens in der Grundschule, und ich habe von den Damen nichts mehr gehört, was ich aber auch nicht als Verlust empfinde. Gewisse Gemeinsamkeiten sind schon wichtig für eine Freundschaft, und freiwillig keine Kinder zu haben, katapultiert dich bei Müttern pauschal ins Aus. Nur ganz selten habe ich eine positive Reaktion erlebt, als ich es gewagt habe, Nicht-Kinder-Themen anzuschneiden, und davon abgesehen bleibt mir nur Nicken und Lächeln, wenn es um Windeln, gesunde Snacks und Sand in den Schuhen geht.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich denke, es ist durchaus üblich, dass junge Mütter sich gerne über ihre Babys und ihre Erfahrungen als Eltern austauschen. Schließlich ist es eine neue und aufregende Phase im Leben, die viele Herausforderungen mit sich bringt. Es ist normal, dass man darüber reden möchte, insbesondere mit anderen Müttern, die in einer ähnlichen Situation sind und möglicherweise ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Allerdings denke ich auch, dass es wichtig ist, ein gewisses Maß an Sensibilität und Rücksichtnahme zu zeigen, wenn man mit anderen zusammen ist, die vielleicht nicht in derselben Lebensphase sind oder einfach nicht so viel Interesse am Thema haben. Es kann schnell langweilig und nervig werden, wenn man nur noch über das Baby redet und keine andere Themen mehr zur Sprache kommen.

Ich persönlich fühle mich schnell genervt, wenn ich mich in einer Gruppe von Leuten befinde, die nur über ein einziges Thema sprechen. Ich finde es wichtig, auch andere Aspekte des Lebens zu diskutieren und verschiedene Interessen und Erfahrungen zu teilen.

Deshalb würde ich vorschlagen, dass junge Mütter sich auch bemühen, andere Themen zu diskutieren und nicht immer nur über das Baby zu sprechen. Es ist auch wichtig, auf die Signale der anderen zu achten und zu merken, wenn diese sich unwohl oder genervt fühlen.

Ich denke auch, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass man sich als junge Mutter gerne mit anderen Müttern austauscht und dass es eine wertvolle Erfahrung sein kann, sich mit anderen in ähnlichen Lebensphasen zu vernetzen. Aber wie bei allem im Leben ist es wichtig, ein gewisses Maß an Ausgewogenheit und Sensibilität zu wahren, um ein angenehmes Gesprächsklima zu schaffen.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Meine Erfahrungen dazu sind irgendwie ganz anders. Ich habe etliche Freundinnen und Bekannte, die Kinder bekommen haben und hatte bei keiner einzigen das Gefühl, dass die nur noch über das eine Thema reden. Und abgesehen davon, wenn etwas so Einschneidendes wie eine Geburt bei meiner ältesten oder meiner besten Freundin passiert, dann will ich doch auch alles darüber wissen. Man muss keine Mutter sein, um sich über Babythemen zu unterhalten.

Es gehört jetzt zum Leben der Person fest dazu und ist ein sehr wichtiger Bestandteil, an dem ich als gute Freundin Anteil nehme. Nicht aus Heuchelei, sondern aus ehrlicher Neugier. Abgesehen davon bin ich aber meinen Freundinnen gerade total dankbar, dass sie alle ohne Ausnahme genau dieselbe geblieben sind und alle anderen Themen ebenso Raum fanden. Vor allem nachdem die Babys aus dem Gröbsten rauswaren, war abgesehen vom Zeitproblem alles wie sonst auch immer. Nur dass eben ein Kleinkind öfter mal in der Nähe oder im Raum gewesen ist. Wäre es aber nur noch um dieses Thema gegangen, wäre ich auch genervt gewesen. Aber eigentlich kenne ich es nur ausm Internet, dass Frauen plötzlich zu monothematischen Elterntieren geworden sind, die über nichts anderes als Babyschuhe, Schlafrituale oder den besten Brei fabulieren. Das finde ich auch ganz furchtbar.

Den einzigen Eklat bezüglich extremer Ichbezogenheit aufgrund eines neuen Babys hatte ich übrigens in einem Telefonat mit einem Ex. Er hatte wochenlang vergeblich versucht, mich zu erreichen und als er es endlich hatte, war er verwundert, wovon ich so stark eingespannt war. Als ich es ihm erzählte, und es war für mich eine große Sache, was er genau wusste, hat er das nur mit einem Halbsatz kommentiert und danach nur noch über sein Kind geredet. Meine beste Freundin meinte damals noch, ich sollte es nicht überbewerten, neue Eltern wären eben oft einfach bekloppt, aber das Argument kann ich nicht zählen lassen, sie war es ja auch nicht. :wink:

» Verbena » Beiträge: 4943 » Talkpoints: 1,99 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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