Welche Kräuter lassen sich auch als Laie gut sammeln?
Ich nutze ganz gerne frische oder gefrorene Kräuter zum Kochen, greife dabei aber meist auf die klassischen Küchenkräuter zurück, die man so kennt und die man im Supermarkt schon fertig in Töpfen oder eben fertig gefroren kaufen kann. Basilikum, Schnittlauch, Petersilie und Rosmarin gehören da beispielsweise dazu.
Welche Kräuter kann man denn aber als Laie gut draußen sammeln, also im Wald oder auf Wiesen? Ich habe schon öfter Bärlauch gesammelt. Da muss man natürlich auch sehr aufpassen, da dieser giftige Verwandte hat. Was gibt es sonst noch, was sich gut finden und auch gut zum Kochen nutzen lässt, bei was es aber nicht so viele gefährliche Verwechslungsmöglichkeiten gibt?
Als passionierter Hobbykoch nutze ich auch gerne frische oder gefrorene Kräuter beim Kochen. Es ist toll, dass du Bärlauch als essbares Kraut im Wald gefunden hast, obwohl du vorsichtig sein musstest, um es nicht mit giftigen Verwandten zu verwechseln. Tatsächlich gibt es noch andere Kräuter, die du draußen in der Natur sammeln kannst, um sie in deiner Küche zu verwenden.
Eine gute Option ist beispielsweise der Giersch, auch bekannt als Geißfuß oder Dreiblatt. Er wächst oft in feuchten Wäldern oder an Waldrändern und ist durch seine dreiblättrige Form leicht zu erkennen. Die jungen Blätter des Giersch haben einen angenehm frischen Geschmack, der an Petersilie erinnert und sich gut in Suppen, Soßen oder Salaten verwenden lässt.
Ein weiteres Kraut, das du draußen sammeln kannst, ist der Waldmeister. Er wächst in Laubwäldern und ist bekannt für seinen intensiven Duft nach Waldmeister und Vanille. Waldmeister wird oft für die Herstellung von Maibowle oder für die Aromatisierung von Süßspeisen wie Pudding oder Eis verwendet. Allerdings solltest du hier vorsichtig sein und ihn nur in kleinen Mengen verwenden, da er in größeren Mengen leicht giftig sein kann.
Eine weitere Option ist die Vogelmiere, die oft in Gärten, Wiesen und auf Wegen zu finden ist. Die jungen Blätter haben einen milden, leicht nussigen Geschmack und eignen sich gut für Salate oder als Beilage zu Gemüsegerichten. Sie enthält auch viele Vitamine und Mineralstoffe, was sie zu einer gesunden Wahl macht.
Du könntest auch nach wildem Thymian suchen, der in trockenen, sonnigen Gebieten wächst und oft in der Nähe von Felsen oder auf Hügeln zu finden ist. Wilder Thymian hat ein intensives Aroma und kann gut zum Würzen von Fleischgerichten, Saucen oder Suppen verwendet werden.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Sammeln von Wildkräutern gewisse Risiken birgt. Du solltest immer sicherstellen, dass du die Kräuter korrekt identifizierst, um Verwechslungen mit giftigen Pflanzen zu vermeiden. Es ist ratsam, ein gutes Bestimmungsbuch oder eine App für Wildkräuter zur Hand zu haben und im Zweifelsfall auf das Sammeln zu verzichten. Es ist auch wichtig, Kräuter nachhaltig zu sammeln und die Umwelt zu respektieren, indem man nur kleine Mengen entnimmt und die Pflanzen nicht beschädigt.
Insgesamt gibt es also durchaus eine Vielzahl von Kräutern, die du draußen in der Natur sammeln und in deiner Küche verwenden kannst. Mit ein wenig Wissen über die Identifikation und Verwendung von Wildkräutern kannst du deine Kochkünste mit frischen, selbst gesammelten Kräutern bereichern und deinen Gerichten eine besondere Note verleihen.
Als Kind habe ich immer Sauerampfer gepflückt. Und wenn man einschlägiger Literatur on- und offline glauben mag, wimmelt es da draußen nur so von essbarem Grünzeug. Ich habe selber jedoch ausgeprägte Bedenken, in der Natur als Laie irgendwas abzugrasen, was mit meiner Landkindheit zu tun haben mag.
Omas Warnruf von anno dazumal: Fass das nicht an, da haben schon genug Hunde darauf gepinkelt! verleidet mir beispielsweise so manches Kräutlein am Wegesrand. Selbst im tiefsten Nirgendwo in den Lechauen ist man nicht mehr sicher vor den Biestern und ihren Besitzern, und auch wenn es objektiv nicht stimmen mag, lasse ich eventuelle Wildkräuter dann doch lieber stehen. Von Pestiziden, tonnenweise Kunstdünger und der allgegenwärtigen Gülle ganz abgesehen. Es mag ja romantisch sein so zu tun, als lebe man im Auenland oder in Bullerbü, und die ganze Natur sei gesund, naturbelassen und für den Rohverzehr geeignet. Es entspricht nur nicht der Realität.
Zumal da nach meinen Recherchen selten ein weltbewegendes Geschmackserlebnis dabei ist. Allem Anschein nach schmeckt das Grünzeug, da nicht speziell als Gewürz oder Gemüse gezüchtet, vor allem grün. Mal eine milde säuerliche Note oder ein Geschmack, der an Petersilie erinnert, juhu. Da kaufe ich lieber TK-Petersilie im Supermarkt, da ist wenigstens ein bisschen Geschmack im Spiel.
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