YFood wirklich gut? Schmeckt das und was bringt es?

Ich sehe immer wieder Werbung von YFood, einer Trinkmahlzeit, die offensichtlich alles wichtige an Nährstoffen enthalten soll. Das Ganze ist nicht gerade günstig und ich frage mich auch für wen das wirklich relevant ist. Hält diese Art der Nahrung denn genauso lange satt wie eine normale Nahrung? Für wen ist das eine relevante Mahlzeit und schmeckt diese? Ich würde mal gerne wissen, was eure Erfahrungen sind und wer das wirklich trinkt.

Es scheint eine gemischte Meinung vorzuherrschen. Einige lieben das Produkt und andere verteufeln es. Auf YouTube herrscht die Meinung, dass das Produkt absolut überteuert ist. Auch kann man sich darüber streiten, ob künstliche Vitamine besser sind als natürliche Vitamine, die man über die Nahrung aufnimmt.

Ich habe es mal probiert und fand es geschmacklich nicht sehr gut, aber das muss jeder selber wissen.

Ich habe eine kleine Menge von YFood Getränken vorrätig. Im folgenden berichte ich von meiner Erfahrung damit.

Geschmack und Konsistenz
Ich bevorzuge die Geschmacksrichtung Choco. Mir schmeckt diese Geschmacksrichtung sehr gut. Es gibt aber auch noch 7 weitere Geschmacksrichtungen (Caramel, Hazelnut, Vanilla, Berry, Banana, Coconut, Coffee). Da aber die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, muss hier sich jeder ein eigenes Bild machen.

Die Konsistenz ist leicht dickflüssig und angenehm gleichmäßig.

Sättigung
Nach einer Flasche YFood ist man gesättigt. Wenn ich die Flasche zu schnell trinke bin ich sogar leicht übersättigt. Ich empfehle deshalb die Flasche langsam zu trinken und ein paar Minuten Pause einzulegen.

Eine Flasche YFood sättigt allerdings nicht so langanhaltend wie ein ausgewogenes, frisch zubereitetes Mittagessen.

Für wen ist YFood geeignet
YFood eignet sich für Menschen, die häufig unterwegs sind und daher nicht regelmäßig frisch kochen können. Trinkmahlzeiten sollten aber feste Speise nicht ersetzen.

Ist YFood gesund?
YFood enthält Proteine, Ballaststoffe und 26 Vitamine und Mineralstoffe. Damit ist die Trinkmahlzeit gesünder und ausgewogener als das meiste Fastfood.

Ich möchte aber betonen, dass frisch zubereitete Mahlzeiten immer noch am gesündesten sind. Im frischen Obst und Gemüse sind zum Beispiel sekundäre Pflanzenstoffe, die in Trinkmahlzeiten vermutlich nicht enthalten sind. Außerdem ist Kauen wichtig für die Gesundheit. Trinkmahlzeiten sollten daher immer nur eine Ergänzung sein und feste Nahrung nicht ersetzen.

Kommentar zum Preis
Wenn man YFood als tägliche Nahrung zu sich nehmen würde, dann wäre das teurer als selbst gekochtes Essen. Wenn man es aber nur gelegentlich trinkt, dann relativiert sich der Preis. Außerdem gibt es im Supermarkt oder in Online-Shops immer wieder Sonderangebote. Da die Flaschen lange haltbar sind, kann man sich einen kleinen Vorrat anlegen und durch Angebote einiges sparen.

Fazit
Wenn man gerade keine Zeit zum selbst Kochen hat oder viel unterwegs ist, dann finde ich YFood ganz praktisch. Besser eine ausgewogene Trinkmahlzeit zu sich nehmen, als Fastfood essen. Aber ich trinke YFood nur gelegentlich, es ist keinesfalls ein Ersatz für feste Nahrung.

Ich persönlich stelle mir die Einnahme von reinen Trinkmahlzeiten irgendwie unbefriedigend vor. Aus meiner Sicht ist es höchstens als pures Sättigungsprodukt für Notfälle geeignet. Dazu kommt, dass mir die Geschmacksrichtungen nicht schmecken würden, weil sie anscheinend alle irgendwie süß sind und an Milchshakes erinnern. Wenn, dann würde ich eine herzhafte Variante bevorzugen, die entweder nach Frischkäse, Kräuterquark oder kalter Gemüsesuppe schmeckt.

Also Frischkäse, Kräuterquark oder kalte Gemüsesuppe kann ich mir persönlich als schnelle Trinkmahlzeit zwischendurch nicht vorstellen. Vollwertige Trinkmahlzeit für Zwischendurch klingt halt einfach gut und das ist es einfach auch. Die Macher behaupten auch, dass man jede Mahlzeit mit yFood ersetzen könnte, was durchaus vorstellbar ist, aber manchmal braucht man auch mal was zwischen den Zähnen.

Ich nehme mir yFood mit, wenn ich weiß, dass mich ein langer und anstrengender Tag erwartet, an dem ich keine Zeit für ein normales Essen haben werde. Manchmal kann ich mich nicht mal hinsetzen und mir einen Quark oder sowas reinziehen, weil es einfach ziemlich abgeht. Man könnte yFood auch fast mit dem in Krankenhäusern oft verwendeten Fresubin oder Fortimel vergleichen, was Beides hochkalorische Trinknahrungen sind und bei kachektischen Patienten häufig verwendet werden, weil eine Packung locker mal 400 Kalorien enthält.

yFood ist einfach nur ein Mahlzeitersatz, aber man sollte nicht alle Mahlzeiten damit ersetzen, denn der Körper braucht auch mal was Komplexeres in den Magen. Also Banane fand ich okay, Vanille schmeckt auch ganz gut, aber die anderen Sorten sind nicht so mein Ding. Es reicht auf jeden Fall, um mal kurz die Akkus wieder aufzuladen, wenn man mal keine Zeit hat und nichts zum Essen besorgen kann. Aber mehr ist das Zeug auch nicht für mich.

Wibbeldribbel hat geschrieben:Also Frischkäse, Kräuterquark oder kalte Gemüsesuppe kann ich mir persönlich als schnelle Trinkmahlzeit zwischendurch nicht vorstellen.

Ich kenne YFood und habe mir auch schon die eine oder andere Trinkmahlzeit gegönnt. Meiner Meinung nach eignet sich das Ganze vor allem für Menschen, die viel unterwegs sind und keine Zeit für eine ausgiebige Mahlzeit haben oder die einfach mal eine Mahlzeit ersetzen wollen. Für mich persönlich ist es keine dauerhafte Lösung, da ich mich lieber von echtem Essen ernähre, aber als gelegentliche Alternative ist es schon in Ordnung.

Was die Sättigung betrifft, so kann ich sagen, dass ich nach dem Trinken einer YFood-Mahlzeit durchaus satt bin. Es hält bei mir ungefähr so lange wie eine normale Mahlzeit, aber das kann natürlich bei jedem anders sein. Was den Geschmack angeht, muss ich sagen, dass ich das eine oder andere Mal schon angenehm überrascht wurde. Es gibt verschiedene Geschmacksrichtungen, von süß bis herzhaft, und ich habe schon einige davon ausprobiert. Es gibt sicherlich bessere Alternativen, aber schlecht schmecken tut es nicht.

Für mich ist es schon mal keine "relevante Mahlzeit". Dafür esse ich viel zu gerne im traditionellen Sinn. Die unterschiedlichen Texturen, Temperaturen und Geschmackserlebnisse stellen für mich einen Quell des Genusses und der Lebensfreude dar. Und es heißt doch immer, man solle auf seine Bedürfnisse achten und Self-Care betreiben. Und andererseits sich dann Astronautennahrung hinter die Binde kippen, damit es schnell geht, weil dann doch jeder Schwachsinn wichtiger ist, als sich wenigstens für eine Mahlzeit mal "Me-Time" zu gönnen.

Wobei ich auch zugeben muss, nicht jeden Morgen um halb fünf aufzustehen, um mir den Hafer fürs Porridge von Hand zu mörsern, auch wenn es sich jetzt so liest. Auch bei mir muss es gerne mal schnell gehen, aber fürs Kauen habe ich eigentlich immer Zeit, auch wenn es nur eine Banane ist. Und von der Gesamtzahl an Kalorien über den Tag gerechnet komme ich ebenfalls nicht zu kurz.

Ich finde auch, dass fürs Kauen herkömmlicher Speisen eigentlich immer genug Zeit ist, und es gibt ja reichlich Speisen, die man auch direkt aus der Hand verzehren kann (wie z.B. belegte Brote, Wraps, etc.). Einen echten Zeitvorteil einer reinen Trinkmahlzeit kann ich da nicht erkennen. Und auch mir geht es so, dass mir der Geschmack, das Kauen, die unterschiedlichen Texturen der Speisen im Mund einfach viel zu wichtig sind, als dass ich mir einen Nährtrunk freiwillig einflößen würde.

Als mein Partner während seiner Corona Erkrankung in der Intensivstation lag, wurde ihm die Nahrung aus Beuteln über eine Nasensonde in den Magen geleitet. Im Prinzip dürfte es sich um ähnliche Ernährungskonzepte handeln, aber sinnvoll ist es meines Erachtens nur, wenn man im Koma liegt oder aus anderen Gründen keine normalen Speisen zu sich nehmen darf oder kann.