Wie lässt sich beim Backen möglichst viel Energie einsparen?
Ich backe in letzter Zeit sehr oft und gerne. Wenn der Ofen dann ohnehin schon auf Hochtouren läuft, dann nutze ich das gerne aus und backe gleich zwei verschiedene Sachen oder ich bereite im Anschluss gleich das Abendessen im Ofen zu. Dadurch, dass der Ofen dann schon ordentlich heiß ist, geht es auch deutlich schneller.
Mehrere Bleche hintereinander zu backen lohnt sich energietechnisch gesehen natürlich mehr, als jeden Tag neu zu backen, vor allem in der Weihnachtszeit, wenn man viele Ladungen Plätzchen macht. Welche Tricks gibt es noch beim Energiesparen? Ich nutze am liebsten Ober-Unterhitze. Gibt es da effizientere Einstellungen?
Es gibt einige Möglichkeiten, Energie zu sparen, wenn man den Backofen nutzt. Umluft ermöglicht bis zu 30 Grad weniger Hitze, das spart bis zu einem Fünftel an Energie ein. Außerdem kann man sich für viele Gerichte oder Kuchen das Vorheizen sparen. Das funktioniert nicht immer, beispielsweise benötigen Yorkshire Pudding oder German Pancakes und Souffles sofort Hitze.
Außerdem kann man mit entsprechender Technik auf mehreren Ebenen gleichzeitig backen. So kann man nicht nur drei oder vier Bleche Plätzchen in einem Zug abarbeiten. Es funktionieren auch Braten, Beilagen und Kuchen oder Dinner Rolls in einem Aufwasch.
Außer den genannten Tipps würde ich sagen: sehr schwer. Nach meinem Eindruck ist Kochen eher Improvisation, und das Bedienen eines Backofens hat mehr von einer exakten Wissenschaft.
Und wenn der Truthahn fünf Stunden bei 250 Grad braucht (oder was auch immer, ich habe im Leben noch keinen Truthahn zubereitet), dann lässt sich die Energie gemäß dem Gesetz der Thermodynamik nur sehr schwer "einsparen", weil man sonst einen rohen oder verschrumpelten Truthahn auf dem Teller hat. Wenn ich meinen Standardvorschlag bringe, nicht vorzuheizen, kommen immer die Argumente, dass das Soufflee sonst misslingt, und ich muss mich schämen, weil Soufflees so gar nicht in meinem Backrepertoire vorkommen.
Ich selber war auch schon versucht, Fleisch und Beilagen parallel in den Ofen zu schieben, aber ich war ich jedes Mal überfordert mit der Frage, wie ich alles gleichzeitig fertigbekomme, weil ich so schlecht im Rechnen bin. Und nicht, dass ich es nicht glaube, aber wie funktioniert es, Braten und Dessert gleichzeitig im Backrohr zu haben? Ich hätte jetzt vermutet, dass die Nachspeise dann das Entenaroma des Hauptgangs annimmt, das schon die ganze Wohnung schwängert.
Ich verwende gerne die Umluftfunktion, da dadurch die Wärme besser verteilt wird und man auch mehrere Bleche gleichzeitig benutzen kann, ohne dass sich die Backzeiten verlängern. Allerdings sollte man darauf achten, dass die Backtemperatur um etwa 20 Grad reduziert wird, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Eine weitere Möglichkeit ist es, den Ofen frühzeitig auszuschalten und die Restwärme zu nutzen. Bei einigen Gerichten reicht das vollkommen aus, um sie noch fertig zu garen. Außerdem kann man auch den Deckel auf Töpfen und Pfannen nutzen, um schneller zu kochen und somit Energie zu sparen.
Es ist auch wichtig, die richtige Größe des Ofens zu wählen. Wenn man nur eine kleine Portion zubereiten möchte, lohnt es sich nicht, den großen Ofen zu nutzen. In diesem Fall wäre es sinnvoller, einen Toaster oder eine Mikrowelle zu verwenden.
Letztendlich ist es auch wichtig, auf eine gute Isolierung des Ofens zu achten. Wenn Wärme entweicht, verliert man unnötig Energie. Daher sollten Dichtungen und Dichtlippen regelmäßig überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden.
Gerbera, das mit dem Dessert probierst du nicht bei der Ende, sondern beim Auflauf oder beim Sonntagsbraten. Gerade letzteren kannst du super auf dem Rost zubereiten und die Fettpfanne darunter stellen. Für den soufleartigen Yorkshire Pudding als Beilage ist dann schon alles schön heiß. Der nimmt mit seiner Form in der Fettpfanne unter dem Braten Platz, damit der Bratensaft zusätzliches Aroma gibt.
Den Braten rückst du zur Seite, damit Röstkartoffeln und Gemüse einen schönen Platz finden und oben drüber können die Muffins als Dessert garen. Das gelingt alles besonders einfach, wenn man sich für einen Backofen mit Menüprogrammen und Pyrolyse entscheidet. Letztere ist zwar absolut nicht energiesparend, weil ein Reinigungsprogramm mal locker drei Kilowattstunden schlickt. Dafür spart es Nerven und schenkt Freizeit.
Und mit den Menüprogrammen gelingen solche Komplettmenüs mit Anleitung, so hat es man es schnell für andere Gerichte raus, ohne groß zu experimentieren. Und außerdem kann man das gute Stück mit gefrorenen Zutaten bestücken und eingeben, wann der Braten oder die Ente fertig sein soll. Man muss sich das Leben schließlich nicht unnötig schwer machen. Und wenn man das Ding rechtzeitig vorher abschaltet und die Restwärme nutzt, spart man gleich wieder.
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