Sich in den Ferien schlechter ausdrücken, als sonst?

vom 12.10.2015, 11:22 Uhr

Ich bin ja nun seit kurzem offiziell mit meinem Studium fertig, habe aber schon seit Anfang des Jahres keine Vorlesungen und Seminare mehr. Obwohl ich Germanistik studiert habe und mich eigentlich auch ganz gut ausdrücken kann, hat sich das nun während meiner freien Zeit doch sehr geändert. Ich merke selbst, dass ich mich immer schlechter ausdrücke, vor allem dann, wenn ich nur mit Freunden oder meinem Freund spreche. Ich habe nicht nur Wortfindungsstörungen, sondern setze auch Artikel falsch oder drücke mich doch sehr umgangssprachlich aus.

Mir fällt das aber doch immer genau in dem Moment auf, nachdem ich etwas gesagt habe und ich bin dann auch entsetzt von mir selbst. Ich gebe dann auch immer offen zu, dass ich mich schäme, weil ich mich fühle, als ob ich die deutsche Sprache richtig verlernt hätte. Das ist zwar natürlich nicht der Fall, aber als ich noch zur Uni ging, konnte ich mich doch um einiges besser ausdrücken. Ist es bei euch auch so, dass ihr euch in den Ferien deutlich schlechter ausdrücken könnt, als wenn ihr regelmäßig zur Schule oder Uni geht?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich habe das bei mir noch nie festgestellt, obwohl es in meinem Freundeskreis teilweise schon sprachlich chaotisch zugeht und zwei oder drei verschiedene Sprachen in einem Gespräch wild miteinander gemischt werden. An meinen sprachlichen Fähigkeiten ändert das aber nichts.

Ich finde es allerdings normal, dass man privat bestimmte Begriffe, die fachspezifisch sind, nicht verwendet und sich auch nicht unbedingt immer so ausdrückt als würde man gerade eine Diplomarbeit schreiben oder einen Vortrag halten. Und andersherum ist es natürlich normal, dass man bestimmte Begriffe im beruflichen Umfeld nicht verwendet, gerade wenn diese umgangssprachlich oder etwas derber sind.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Das Problem hatte ich ehrlich gesagt nie, auch in den Schulferien nicht. Daher kenne ich das gar nicht. Es gibt Menschen, die neigen eher zu Wortfindungsstörungen und andere eben weniger. Das hat aber mit dem Zeitpunkt (Ferien oder nicht) nichts zu tun. Ich sehe hier keinen Kausalzusammenhang, bestenfalls eine Korrelation, wobei die Ursache aber nicht in den Ferien, sondern ganz woanders liegt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Vielleicht ist das dein Weg etwas mehr Abstand und Ruhe vom Studium zu bekommen. Sich immer gewählt ausdrücken zu müssen ist ja nicht immer leicht für den Kopf und immer angestrengt durch ein Studium zu sein doch auch nicht und daher versucht dein Gehirn sicherlich etwas Ruhe zu bekommen. Außerdem ist der sprachliche Alltag abseits eines Studiums ja auch ein anderer.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Doch, ich drücke mich in den Ferien oder im Urlaub schon anders aus. Ich verfalle dann immer in eine lockere Sprache, teilweise auch mit Dialekt, während ich im Alltag eher klassisches Hochdeutsch rede. Aber das geschieht bei mir auch in der Freizeit, also nach Feierabend, je nachdem mit wem ich dann unterwegs bin. Das ist in meinen Augen auch nichts Schlimmes, also solltest du es auch nicht zu eng betrachten.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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