Ist immer jemand für euch da, mit dem ihr reden könnt?

vom 16.04.2019, 13:31 Uhr

Wenn es mir schlecht geht, dann möchte ich oft ein wenig allein sein und selbst über die entsprechenden Themen nachdenken, die mich belasten. Ich bin dann absolut nicht so, dass ich dann immer direkt jemanden zum Reden brauche, sondern ich mache so etwas lieber erst einmal mit mir selbst aus, indem ich einfach Musik höre oder joggen oder spazieren gehe und darüber nachdenke.

Wenn ich aber reden will, dann ist durchaus immer jemand für mich da. Mein Partner und ich sehen uns so gut wie jeden Tag - auch wenn er nicht bei mir wäre, würde sich dann ein Treffen einrichten lassen oder wir könnten telefonieren. Ansonsten habe ich noch Freunde und meinen Mitbewohner. Ist immer jemand für euch da, mit dem ihr reden könnt?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Denk doch mal logisch. Du hast geschrieben, dass dein Partner Vollzeit arbeiten muss. Natürlich ist er dann nicht immer da, wenn du Redebedarf hast. Oder soll er auf Arbeit alles stehen und liegen lassen und sich um dich kümmern, weil du gerade Bedarf hast? Das ist unrealistisch. Man sollte dabei schon die Umstände beachten. Selbst, wenn theoretisch eine Person vorhanden wäre, mit der man sprechen könnte, heißt das nicht, dass diese Person immer und jederzeit zur Verfügung stehen wird.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Das kommt darauf an, ob man "für jemanden da sein" physisch oder emotional versteht. Ich bin auch selten technisch gesehen völlig allein, in der Arbeit gibt es KollegInnen und Vorgesetzte, unterwegs die ganzen anderen Pendler und daheim Partner, Familie und seltener Freunde.

Aber das heißt natürlich umgekehrt nicht, dass ich den ganzen Leuten spontan mein Herz ausschütten kann bzw. dass ich immer nur ins nächste Zimmer gehen muss, wo ein williges Ohr und eine Schulter zum Anlehnen warten. Gerade abends bin ich schon öfter allein, was mir aber auch nichts ausmacht. Ich habe ganz gern meine Ruhe.

Anders sieht es bei emotionalen Notfällen aller Art aus, also wenn es wirklich brennt. Dann kann ich mich glücklich schätzen, selbst nachts um zwei Menschen um mich zu haben, die ich anrufen kann, wenn ich absolut nicht weiter weiß. Aber glücklicherweise musste ich dieses Privileg nur selten in Anspruch nehmen und habe auch nicht vor, wegen Kinkerlitzchen jemanden zum "Reden" zu beanspruchen.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich brauche niemanden zum Reden. Unterhalten tue ich mich gern. Aber jemanden zum reden brauchen, hat ja eher einen Problemcharakter. Meine Probleme gehe ich an oder sitze sie aus, je nach Situation. Aber zum Thema vor anderen mache ich meine Probleme generell nicht.

Ich telefoniere regelmäßig mit meiner Tochter und höre mir an, was sie so alles zu sagen und zu berichten hat. Mir reicht das generell um auf andere Gedanken zu kommen, sollte mich doch einmal irgend etwas belasten. Ich war einmal in einer ganz tollen Arbeitssituation mit einigen ganz taffen und klugen Kollegen. Mit denen pflegte ich dann auch eher einen intensiveren Kontakt.

Wir redeten oft über Literatur und auch das tägliche Geschehen und ich fühlte mich immer sehr wohl bei dieser Art von Gesprächen. Schlecht geht es mir eigentlich psychisch eher nicht. Und kleine Sorgen und Problemchen muss ich mit niemanden teilen. Obwohl es sicher einige Menschen gibt, die da erpicht drauf wären, so etwas zu erfahren.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Bei mir ist auch immer jemand da, es sei denn die Person ist gerade im Urlaub. Aber ich habe mehrere Leute mit denen ich über Probleme reden könnte, ist daher unwahrscheinlich, dass gleich alle im Urlaub sind.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe nicht immer jemanden, der da ist, wenn ich mal Redebedarf habe. Manchmal ist es ja auch, dass man vielleicht gar nicht weiß, an wen man sich wenden soll oder einem die Sorgen vielleicht zu intim oder was auch immer sind und man daher schon manche Personen als Ansprechpartner ausschließt. Auch steht ja nicht rund um die Uhr jemand zur Verfügung, da jeder doch auch ein eigenes Leben und auch damit verbundene Pflichten hat.

Ich versuche Vieles mit mir selbst auszumachen. Leider habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass man sich gut überlegen sollte, wem man gewisse Dinge anvertraut. Es ist schon daneben, wenn dies dann irgendwann gegen einen verwendet wird und man dachte, dass der Person vertraut werden kann. Für mich ist es menschlich und völlig normal, dass nicht immer jemand da sein kann, dem man dann sein Herz ausschütten könnte.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich bin in der glücklichen Situation immer jemanden zum Reden zu haben. Wenn mein Mann gerade nicht da ist, dann schreibe ich meinem besten Freund und dieser nimmt sich immer Zeit mir dann auch sofort zu antworten. Diese beiden Menschen liegen mir sehr am Herzen und sie können mit ihren Problemen auch jederzeit zu mir kommen oder mir schreiben. Das beantworte ich dann auch sofort und nehme mir egal wann die Zeit. Sicherlich habe ich auch andere Freunde mit denen ich jederzeit reden kann, aber die beiden Menschen sind so meine ersten Anlaufpunkte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Leider habe ich niemanden, mit dem ich offen reden und dem ich alles anvertrauen kann. Das liegt aber auch an mir selber, weil ich nie jemandem an mich heranlasse. Probleme versuche ich mit mir selber auszumachen. Das bin ich schon so von meiner Kindheit her gewohnt. Mit meinen Eltern konnte ich nicht gut reden.

Selten wünsche ich mir jemanden, der mir zur Seite steht. Meistens komme ich auch so durch Aufschreiben des Problems und verschiedener Szenarien zu einer Lösung. Da ich keine Leute mag, die wegen jeder Kleinigkeit jammern, möchte ich auch anderen nicht auf die Nerven gehen. Andererseits weiß ich, dass das auch nicht die richtige Einstellung ist. Es macht den meisten Menschen ja Spaß oder gibt ihnen irgendetwas, anderen bei Problemen helfen zu können.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich denke, jeder braucht mal Zeit für sich selbst, um über Dinge nachzudenken und zu reflektieren. Bei mir ist es ähnlich, ich ziehe mich oft zurück und versuche, alleine klarzukommen. Aber ich denke, es ist auch wichtig zu wissen, wann man Hilfe oder Unterstützung von anderen braucht.

Ich habe das Glück, dass ich einen Partner habe, mit dem ich viel Zeit verbringe und der immer für mich da ist, wenn ich ihn brauche. Wir können über alles reden und er hört immer zu, ohne zu urteilen oder mich zu verurteilen. Ich habe auch Freunde und Familie, die alle für mich da sind, wenn ich sie brauche. Aber ich denke, es ist wichtig zu betonen, dass es nicht selbstverständlich ist, immer jemanden um sich herum zu haben, mit dem man sprechen kann.

Ich denke, es ist wichtig, Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, sei es mit einem Partner, Freunden oder der Familie. Es ist jedoch auch wichtig, dass man selbst für sich sorgt und lernt, mit sich selbst umzugehen, wenn man allein ist. Man sollte sich nicht auf andere verlassen, um sich gut zu fühlen, sondern sich selbst genug sein.

Ich denke, dass eine Mischung aus beidem wichtig ist - Zeit für sich selbst zu haben, aber auch Unterstützung und Hilfe von anderen anzunehmen, wenn man sie braucht. Es ist ein Gleichgewicht, das man finden muss, um ein gesundes Leben zu führen.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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