Krank durch Arbeit, wie weiter vorgehen?

vom 02.03.2021, 20:10 Uhr

Es gibt sehr viele Menschen, welche aufopferungsvoll ihre Arbeit verrichten und dabei oft die Signale des eigenen Körpers nicht sehen oder hören wollen. Doch dann irgendwann gibt es einen großen Knall und man kippt einfach im Stress um. Im Krankenhaus stellt man nun fest, dass man an einem Überbelastungssyndrom, nahe eines Burnouts leidet.

Schuld daran ist das hohe Arbeitspensum und der Konkurrenzdruck innerhalb des Kollegiums. Wie sollte man als Betroffener dann mit der Situation umgehen und weiter machen? Sollte man versuchen kürzerzutreten und so aber seinen Job riskieren? Oder gar nichts verändern und schlimmeres riskieren? Vielleicht eine Umschulung oder einen anderen Job in Erwägung ziehen?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich würde in so einem Fall immer schauen, dass man einen anderen Job findet. Vielleicht in eine ganz andere Richtung, aber auf jeden Fall deutlich ruhiger. Solche Arbeiten gibt es ja und deswegen sollte man sich auch dahingehend umsehen. Ich kann mir vorstellen, dass man dann eh erst mal von Seite des Arztes herausgenommen wird und man dann vielleicht auch eine Reha oder was auch immer bekommt.

Ich finde aber heutzutage muss man auch auf sich hören, nicht immer nur auf das Geld schauen, man hat ja nur das eine Leben und muss dann einfach sehen, dass man das für sich möglichst schön herum bekommen kann. Man sollte immer auf seinen Körper hören und wenn es nicht mehr geht, dann geht es nicht mehr.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wenn du "gar nichts veränderst", obwohl du bereits behandlungsbedürftig kaputtgearbeitet bist und es einen "großen Knall" gegeben hat, hängst du dich zeitnah an den Dachbalken oder eine der klassischen stressbedingten Krankheiten bringt dich zügig unter die Erde. Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht etwas überempfindlch, aber für mich erscheint diese Alternative so semi-überzeugend, was die Fortführung meiner bevorzugten, weil einzig bekannten Existenzform angeht.

Viele Jobs sind langfristig schlecht für die Gesundheit, weswegen ich durchaus die Vorzüge einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu schätzen weiß. Manche Leute sind auch tatsächlich anscheinend so tief im Hamsterrad aus Arbeit und Geld gefangen, dass sie sich tatsächlich mit 45 den ersten Herzinfarkt rein stressbedingt erarbeiten und dann gezwungenermaßen "entschleunigen" müssen, weil die Leistung einfach nicht mehr da ist.

Und nicht immer kann man einfach so einen neuen Job suchen und im Zweifelsfall sogar den sozialen Abstieg hinnehmen, weil das Managergehalt nicht mehr da ist, die 200-qm-Altbauwohnung aber immer noch bezahlt werden müsste. Mir ist eine derartige Lebensweise allerdings so völlig fremd, dass ich auch nicht so genau weiß, was man dann macht, wenn man vor der Wahl steht zwischen Totarbeiten und relativem sozialen Abstieg.

» Gerbera » Beiträge: 11310 » Talkpoints: 47,17 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Als ich selbst einmal an einem Überbelastungssyndrom, ähnlich einem Burnout, gelitten habe, war das ein harter Schlag für mich. Ich hatte meine Arbeit so sehr in den Vordergrund gestellt, dass ich dabei meine eigene Gesundheit und mein Wohlbefinden vernachlässigt hatte. Nun stand ich vor der Frage, wie ich weitermachen soll.

Ich denke, es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass die eigene Gesundheit immer Vorrang haben sollte. Es ist gut, kürzerzutreten und sich eine Auszeit zu gönnen, um sich selbst zu regenerieren. In meinem Fall habe ich mich für eine längere Auszeit entschieden, um meine Gesundheit wiederherzustellen. Auch eine Umschulung oder ein anderer Job können eine Option sein, wenn man merkt, dass die derzeitige Arbeit einem nicht gut tut.

Es ist auch wichtig, dass man sich Unterstützung sucht, sei es von Freunden, Familie oder professionellen Helfern. Eine Therapie kann helfen, die eigenen Bedürfnisse und Grenzen besser zu verstehen und somit langfristig eine gesündere Arbeitsweise zu etablieren. Auch sollte man sich klarmachen, dass es okay ist, um Hilfe zu bitten und nicht alles alleine zu schaffen.

In jedem Fall sollte man darauf achten, dass die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden im Vordergrund stehen und man nicht auf Kosten dessen seine Arbeit verrichtet. Denn nur, wenn man sich selbst gut fühlt, kann man auch gute Arbeit leisten und langfristig erfolgreich sein.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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