Vor- und Nachteile wenn nur wenig Teilnehmer bei Schulung

Ein Bekannter soll diese Woche zu einer Schulung und stellte dort fest, dass er anscheinend der einzige Teilnehmer dort ist. Die anderen haben wohl abgesagt oder sind nicht erschienen. Nun findet die Schulung für meinen Bekannten statt. Ihn selbst stört das nicht und er meint, dass sich der Schulungsleiter so eben voll und ganz auf ihn konzentrieren könnte.Auch wurde wohl gesagt, dass die Schulung am Freitag vielleicht früher beendet werden könnte, wenn sie mit dem Stoff gut durch kommen. Das ist natürlich positiv für meinen Bekannten.

Ich glaube aber, dass ich mich doch unwohl fühlen würde, wenn ich eine Schulung ganz alleine hätte und vorher damit rechne, dass eben noch andere Teilnehmer dort sein werden. Immerhin steht man dann dort im Mittelpunkt und hat vielleicht auch mehr Bedenken, dass man sich vielleicht ein bisschen blöd anstellt und dem Leiter dies dann eher auffallen könnte.

Seht ihr eher Vorteile oder Nachteile bei einer Schulung mit nur wenigen Teilnehmern? Wäre es euch ganz recht, wenn ihr der einzige Teilnehmer dort wärt? Oder würdet ihr euch mit mehreren bei einer Schulung wohler fühlen?

Bei uns auf Arbeit wurde vor wenigen Wochen eine Schulung durchgeführt und wir waren da nur etwa 5 oder 6 Leute. Das war richtig Klasse, weil wir so jedes Mal früher Schluss machen konnten und nicht nur am letzten Tag. Auch konnte man intensiver den Stoff durchgehen. Ich persönlich finde, dass man so viel mehr mitnehmen kann und mehr hängen bleibt. Ich würde auch eine Schulung als Einzelperson nicht ablehnen und finde das nicht schlimm, wenn man dann im Mittelpunkt steht.

Wir haben auch immer mal Schulungen auf der Arbeit. Dabei kann es vorkommen, dass die für kleine Gruppen von circa fünf Personen sind oder auch für größere Gruppen. Ich glaube die größte Gruppe hat zwanzig Leute umfasst. Beides hat seine Vorteile und auch Nachteile. Allem voran kann ich natürlich verstehen, dass wenn man alleine eine Schulung hat, man sich dann etwas blöd vorkommen könne und auch die Befürchtung hat, dass wenn man sich etwas ungeschickt anstellt, der Trainer das eher mitbekommen. Aber das sehen die ja beinahe täglich beziehungsweise in jedem Training.

Das Gute daran ist, wenn man alleine oder nur in einer kleinen Gruppe ist und so eine Schulung mitmacht, dann geht der Trainer immer auf die Bedürfnisse ein oder zumindest besser und intensiver, weil eben viel mehr Zeit und ich denke auch weniger Fragen aufkommen. Ein Nachteil ist natürlich dass man mit Differenzen leben muss, wenn man nicht unbedingt so gut miteinander klar kommt. Diese könnten sich auch noch verstärken, weil man dann eben mitunter nur zu zweit in einem Raum ist.

Bei großen Gruppen kann man sich gerne mal hinter den anderen verstecken. Das ist ganz gut, wenn man vielleicht etwas schüchtern ist oder so. Andererseits kommen vielleicht viele Fragen auf, das kann gut sein oder auch nicht. Gut, weil es zu größeren Diskussionen führen kann und weil verschiedene Blickwinkel mit rein kommen. Schlecht, weil dann vielleicht nicht auf jeden beziehungsweise dessen Bedürfnisse so eingegangen wird, wie es vielleicht angebracht und/oder notwendig wäre.

Man kann also beides gut oder schlecht finden, für beide Seiten gibt es genug Vorteile und Nachteile. Ich denke es kommt immer auf die jeweilige Person an und wie die das findet. Ich persönlich habe tatsächlich keine Präferenz. Das ist aber wahrscheinlich eher, weil die Schulungen meist immer in meinen Arbeitsalltag grätschen und ich mir die nicht aussuchen kann.

Ganz alleine würde ich mich schon unwohl fühlen, denke ich, auch wenn es natürlich schon positiv ist, wenn der Schulungsleiter sich ganz auf einen einstellen kann und ich denke mal, dass man dann auch mehr geschafft bekommt. Darum finde ich Schulungen mit sehr vielen Teilnehmern nicht so toll, weil man nicht so gut nachfragen kann, beziehungsweise einfach nicht alle Fragen geklärt werden können.

Aber ein paar mehr Teilnehmer als nur einer könnten es für mich schon sein und dann fände ich es ideal. Eine Schulung mit nur fünf oder sechs Teilnehmern zum Beispiel könnte ich mir richtig gut vorstellen. Man wäre nicht ganz alleine, aber trotzdem ist es noch eine beschauliche Runde, bei der man gut etwas lernen kann.

Es wundert mich zwar, dass eine Schulung bei einem einzigen Teilnehmer überhaupt stattfindet, aber so ein Privatunterricht ist doch eigentlich toll und normalerweise teuer. Trotzdem würde ich mich, natürlich auch abhängig vom Dozenten, etwas unwohl fühlen. Aber grundsätzlich finde ich wenig Teilnehmer besser als viele, weil man öfters zu Wort kommt und mehr Fragen stellen kann. Außerdem ist der Kontakt innerhalb der Gruppe im allgemeinen enger, natürlich auch abhängig von den Teilnehmern.

Ich persönlich kann verstehen, dass sich jemand unwohl fühlen könnte, wenn er plötzlich feststellt, dass er der einzige Teilnehmer einer Schulung ist. Auch wenn es den Vorteil hat, dass der Schulungsleiter sich voll und ganz auf einen konzentrieren kann, könnte es auch dazu führen, dass man sich ein bisschen unter Druck gesetzt fühlt und Angst hat, Fehler zu machen.

Ich denke, dass es bei Schulungen mit wenigen Teilnehmern Vor- und Nachteile gibt. Einerseits kann man von der individuellen Betreuung durch den Schulungsleiter profitieren und bekommt möglicherweise auch mehr Raum für eigene Fragen und Anliegen. Andererseits könnte es auch sein, dass die Diskussionen und Interaktionen zwischen den Teilnehmern nicht so lebhaft und vielseitig ausfallen wie bei einer größeren Gruppe.

Persönlich würde ich mich wahrscheinlich mit mehreren Teilnehmern bei einer Schulung wohler fühlen. Ich denke, dass ein gewisser Austausch und das Lernen voneinander auch wertvolle Erfahrungen sein können. Jedoch hängt es sicherlich auch von der Art der Schulung ab und davon, wie wichtig einem der Kontakt zu anderen Teilnehmern ist.