Kann man überhaupt im voraus auf Vorrat schlafen?

Viele Menschen wollen ausgeruht sein, wenn sie eine Feier besuchen oder verreisen wollen, sofern es die Coronaregeln erlauben. Aus diesen Grund wollen viele voraus Schlafen, um später ausgeruhter zu sein, sich also einen Vorrat an Schlaf erarbeiten. Aber klappt das überhaupt, kann man überhaupt im Voraus schlafen oder handelt es sich dabei eigentlich nur um normales Schlafen weil der Körper signalisiert, diesen zu brauchen? Ähnlich ist das ja auch beim Mittagsschlaf.

Wenn ich 24 Stunden Rufbereitschaft habe, versuche ich tatsächlich meistens „vorzuschlafen“, indem ich mich ungewöhnlich früh für meine Verhältnisse ( also gegen 21 Uhr in etwa) schon ins Bett lege. Falls ich dann nachts rausgerufen werde und es wirklich viel zu tun gibt, bilde ich mir ein, dass ich meinem Körper dadurch zumindest etwas Energie zurückgeben kann.

Ob das nun aber wirklich erholsamer ist, als einfach durchzumachen und den Folgetag tagsüber den Schlaf nachzuholen, weiß ich nicht. Ich bin zumindest immer erstmal ganz schön „groggy“, wenn ich nach zwei oder drei Stunden Schlaf geweckt werde und zum Einsatz muss, und das merke ich definitiv weniger deutlich, wenn ich einfach wachbleibe. Dann fühle ich mich insgesamt zwar müder und schlapper, aber nicht so „überrumpelt“.

Für Freizeitvergnügungen käme ich jetzt aber nicht auf die Idee, vorzuschlafen. Solange ich auf einer Feier Programm habe und mich amüsiere, stecke ich die Müdigkeit bei solchen Events ganz gut weg. Auch, wenn ich einen spannenden Film bis tief in die Nacht schaue oder wenn es bei einem Spieleabend später wird, kann ich meistens ohne größere Probleme wachbleiben und habe am nächsten Tag auch nicht immer das Bedürfnis, den versäumten Schlaf komplett nachzuholen.

Eine Nacht im Defizit verkrafte ich recht gut, vielleicht auch berufsbedingt. Aber wenn ich mich auf einer Party langweile oder wenn man einfach nur ideenlos herumsitzt, dann drifte ich schnell in den Schlaf ab und verabschiede mich auch zeitnah nach Hause.

Ich denke, dass man im Grunde genommen nicht im Voraus schlafen kann, um sich einen Vorrat an Schlaf anzulegen. Der Körper signalisiert uns, wann er müde ist und Schlaf benötigt. Es ist schwer, einfach zu entscheiden, dass man jetzt schlafen wird, um später mehr Energie zu haben.

Jeder hat seine eigene Schlafbedürfnisse und es gibt keinen festen Zeitplan, wann jemand müde wird. Es gibt jedoch Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass man ausgeruhter aufwacht, wie beispielsweise eine regelmäßige Schlafenszeit beizubehalten, keine elektronischen Geräte vor dem Schlafengehen zu benutzen, um den Melatoninspiegel im Körper zu regulieren oder die Schlafumgebung angenehm und ruhig zu gestalten.

Der Mittagsschlaf kann eine gute Möglichkeit sein, um sich auszuruhen und Energie zu tanken, insbesondere wenn man früh aufsteht oder spät ins Bett geht. Aber auch hier gilt, dass es schwierig ist, den Körper zum Schlafen zu zwingen. Es ist am besten, dem Körper zu erlauben, zu signalisieren, wann er müde ist, und dann den Mittagsschlaf zu machen.

Ich persönlich habe festgestellt, dass ich mich am besten fühle, wenn ich jeden Tag zur gleichen Zeit aufstehe und schlafen gehe. Auch wenn ich an einem Wochenende später aufbleibe, versuche ich trotzdem, am nächsten Tag zur gleichen Zeit aufzustehen, um meinen Schlafrhythmus beizubehalten. Es ist wichtig, auf seinen Körper zu hören und ihm genügend Ruhe zu geben, um gesund und ausgeruht zu bleiben.

Im voraus auf Vorrat schlafen ist nach meinen Erfahrungen nicht möglich. Wenn ich früher schlafen gehe, dann wache ich man nächsten Morgen auch früher auf, obwohl ich theoretisch noch Zeit zum Schlafen hätte. Also bei mir funktioniert es nicht.

Man kann aber etwas dafür tun, dass der Schlaf erholsamer wird und sich damit auf einen anstrengenden Tag vorbereiten. Mir hilft es sehr, wenn ich alle wichtigen Aufgaben tagsüber erledigt habe. Wenn ich wichtige Aufgaben nicht erledigt habe, dann schlafe ich schlechter.

Außerdem sollte man Abends nicht zu viel essen, weil ein voller Magen ebenfalls den Schlaf stört. Ich bekomme zum Beispiel Sodbrennen, wenn ich abends zu viel esse.

Aber wichtig ist auch, dass jeder Mensch anders ist. Möglicherweise haben andere Menschen ganz andere Erfahrungen gemacht. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Menschen gibt, die länger schlafen können, wenn sie früher zu Bett gehen. Aber auch das ist dann vermutlich kein Schlaf auf Vorrat, weil man jede Nacht aufs neue Schlaf benötigt.