Sich wie aufbauen, wenn man an sich selbst zweifelt?
Mir passiert es leider öfter mal, dass ich an mir selbst und meinen Fähigkeiten zweifle. Ich neige eher dazu, mich zu unterschätzen und denke mir oft, dass ich etwas nicht schaffe oder dass die Situation viel schwerer sein wird, als sie es letztendlich ist. Auf diese Weise kann ich dann natürlich auch nicht so leicht von mir selbst enttäuscht sein, allerdings sind die Selbstzweifel oft völlig unbegründet und ich sollte mehr an mich glauben.
Wie kan man sich denn selbst aufbauen, wenn man an sich selbst zweifelt und wie kann man sich dazu bringen, in dieser Hinsicht etwas optimistischer zu sein? Wie motiviert man sich zu positiven Gedanken und dazu, auch mal an sich selbst zu glauben? Schafft ihr das gut?
Ich grüble schon eine ganze Weile über dieses Thema nach und bin nicht sicher, was ich raten soll. Denn die Wahrheit ist, dass ich so extrem selten an Selbstzweifeln neige und mir nicht zutraue, Dinge zu schaffen, dass ich mich gar nicht mehr daran erinnern kann, wann das letzte Mal der Fall gewesen sein soll. Ich glaube, dass vieles einfach Einstellungssache ist. Ich mache mein Selbstwertgefühl nicht davon abhängig, was ich erreicht habe oder nicht erreicht habe, weil ich gescheitert bin.
Die Quelle für mein Selbstwertgefühl ist tief in mir und eher davon abhängig, ob ich mein Leben nach meinen Vorstellungen lebe und mich so ausleben kann wie ich das möchte. Da gehören ausschließliche Erfolge nicht unbedingt dazu. Selbst Niederlagen sehe ich als positiv an, weil es eine Gelegenheit ist, daran zu wachsen, sich zu verbessern und daraus zu lernen.
Ich hatte zum Beispiel zwei Niederlagen, wobei ich da von allen Seiten entsprechende Beileidsbekundungen ausgesprochen gekriegt habe und ich bis heute nicht kapiere, was das soll. Denn traurig darüber war ich nicht. Ich bin ein Mensch, der manche Sachen zumindest versucht haben muss, weil ich mir sonst selbst Vorwürfe machen würde, warum ich es nicht zumindest versucht habe. Das Ergebnis spielt für mich dabei keine Rolle. Ich sehe in allem das Positive, egal wie es ausgeht.
Ich halte gewisse Selbstzweifel durchaus für gesund und für die Umwelt weniger nervig als dieses oft propagierte völlig unrealistische und übersteigerte Selbstbewusstsein. Von allen Seiten wird uns eingeredet, wir sollen ja immer an uns glauben und positiv sein und "wird alles super klappen, wirst schon sehen!".
Und wenn dann doch mal etwas nicht klappt, weil man selber trotz allem Selbstvertrauen nicht "gut genug" war, stehen viele Leute erst mal hilflos und verzweifelt da, weil sie nie eine Chance bekommen haben, ihre Stärken und Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. Schließlich grenzt das ja schon an "Selbstzweifel", und das ist ja hoffnungslos unschick.
Ich selber versuche so gut es geht, einen Mittelweg zu finden, sprich auch mal Selbstzweifel zuzulassen, aber im Zweifelsfall trotzdem zu sagen: Schauen wir mal, wie weit wir kommen, auch wenn ich mir wirklich nicht sicher bin, ob ich das hinkriege! So kann ich die Selbstzweifel aushebeln, ohne groß Energie darauf verschwenden zu müssen, mich selbst erst mal "aufzubauen". Vielleicht klappt es ja besser als gedacht.
Ich habe gar keine Selbstzweifel. Das liegt nun nicht daran, dass ich so supertoll bin, sondern ich empfinde Scheitern nicht als Drama. Das gehört für mich einfach zum Leben und Selbstzweifel sind einfach unproduktiv und hemmen. Ich kann dem nichts positives abgewinnen.
Das liegt vielleicht einfach daran, dass i h zwei prägende Themen im Leben habe. Auf der einen Seite habe ich Reiten gelernt und das waren Jahre des Scheiterns. Himmel, es hat gut drei Jahre gedauert, bis ich ein völlig verrittenes Schulpferd dazu bekommen habe, wenigstens am Ende der Stunde den Hals fallen zu lassen und im Rücken zu schwingen. Und dann kamen viele weitere Jahre, um es zu Beginn der Arbeit zu erreichen. Wochen und Monate nur damit mehr als drei Galoppsprünge bergauf gehen. Jahre für Schub aus der Hinterhand. Scheitern und nicht aufgeben, das kann ich. Selbstzweifel kamen dabei aber nicht auf, weil klar war, es dauert und fertig ist man nie.
Der andere Punkt ist, mein Job nach dem Studium. Wenn man frisch von der Uni allein nach einem Autounfall kaum mehr als ein Pfund Mett mit Puls und Fell auf dem Tisch liegen hat, dann sind Selbstzweifel echt nicht angebracht. Natürlich hat man keine Erfahrung und nur lückenhaftes theoretisches Wissen. Aber zitternde Hände und langes Nachdenken sind halt nicht drin. Schlimmer kann es nicht werden, also Augen zu und durch und auf die Folgen des Handelns reagieren. Das mache ich auch sonst so. Da male ich mir nichts aus, ich wähle den meiner Meinung nach besten Weg und bei Bedarf wird korrigiert.
Es ist völlig normal, dass wir manchmal an uns selbst zweifeln und uns unterschätzen. Es ist jedoch wichtig, diese negativen Gedanken zu überwinden und sich selbst aufzubauen, um das Selbstvertrauen zu stärken und erfolgreich zu sein. Eines der ersten Dinge, die man tun kann, um Selbstzweifel zu bekämpfen, ist, sich bewusst zu machen, dass jeder Fehler macht und niemand perfekt ist. Fehler sind notwendig, um zu lernen und zu wachsen.
Ein weiterer Schritt, um Selbstzweifel zu bekämpfen, ist, sich auf die eigenen Erfolge zu konzentrieren und diese bewusst wahrzunehmen. Es hilft, eine Liste der eigenen Erfolge und Stärken zu führen und diese immer wieder anzuschauen. Eine positive Selbstreflexion und das Sich-selbst-Loben können das Selbstbewusstsein stärken und dazu beitragen, dass man an sich selbst glaubt.
Es ist auch hilfreich, positive Gedanken zu kultivieren und negative Selbstgespräche zu vermeiden. Anstatt zu denken "Ich kann das nicht", kann man sich sagen "Ich kann es schaffen, wenn ich es versuche". Es kann auch hilfreich sein, sich mit positiven Menschen zu umgeben, die einem Mut machen und unterstützen.
Es gibt auch verschiedene Techniken, um das Selbstbewusstsein zu stärken, wie zum Beispiel die Verwendung von Affirmationen oder die Visualisierung von Erfolg. Affirmationen sind kurze, positive Sätze, die man sich selbst wiederholt, um das Selbstbewusstsein zu stärken. Die Visualisierung von Erfolg bedeutet, sich das gewünschte Ergebnis in Gedanken vorzustellen und sich darauf zu konzentrieren, wie man es erreichen kann.
Insgesamt ist es wichtig zu erkennen, dass Selbstzweifel normal sind, aber dass man sie überwinden kann. Es erfordert Geduld, Übung und eine bewusste Anstrengung, aber es ist möglich, das Selbstbewusstsein zu stärken und an sich selbst zu glauben.
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