Kontrolliert ihr ob die Hausordnung gemacht wurde?
Bei uns im Haus wohnt eine Frau und die ist schon regelrecht versessen darauf, jede Woche zu kontrollieren, ob die kleine und auch die große Hausordnung ordnungsgemäß gemacht wurden. Wenn nicht, dann gibt es gleich eine Beschwerde beim Vermieter. Ich achte eigentlich nie darauf und mir würde es vielleicht auch gar nicht auffallen, wenn jemand mal die Hausordnung nicht gemacht hätte. Achtet ihr darauf oder kennt ihr Leute die das tun? Haltet ihr es für wichtig die Hausordnung zu kontrollieren oder ist es euch mehr oder weniger egal wenn diese mal ausfällt?
Wir haben zwar eine Hausordnung, die auch im Treppenhaus aushängt, aber keiner kontrolliert das vehement. Ich würde Nachbarn auch ziemlich anstrengend finden, die da so hinterher sind und da käme mir sehr schnell der Verdacht auf, dass diesen Menschen total langweilig sein muss, dass da keine Aufgabe und kein Lebenssinn vorhanden ist, dass die da so pingelig und hinterher sind.
Würde ich in einem Haus leben, in dem es eine Hausordnung gibt, würde ich nicht kontrollieren ob meine Nachbarn das auch gemacht haben. Bei meiner Oma war das in ihrer Wohnung der Fall, sie hat es dann irgendwann nicht mehr geschafft und dann fing das große Lästern an, bis dann die Familie geputzt hat. Man muss dazu sagen sie war lange Zeit zu stur Hilfe anzunehmen. Ich finde es abartig sich über andere Menschen aufzuregen nur weil die etwas nicht geputzt haben, was gemeinschaftlich genutzt wird. Wenn es mich stört, dann reinige ich es eben. Man kennt es doch selber, es gibt stressige Phasen im Leben und da schafft man vielleicht nicht mehr die Treppe zu reinigen.
Das ist exakt der Grund, warum ich niemals in ein Mehrparteienhaus ziehen würde, in dem die "große und kleine Hausordnung gemacht" werden muss. Allein die Vorstellung finde ich zum Kotzen. Wir sind nicht mehr in den 1960ern, wo bei 20 Parteien 19 Hausfrauen den ganzen Tag in der Kittelschürze daheim hocken und nichts Besseres zu tun haben, als die "Hausordnung zu machen".
Heutzutage gibt es externe Dienstleister, die etwa die Treppenhausreinigung und den Winterdienst übernehmen, die (überschaubaren) Kosten werden aufgeteilt, und gut ist. Alles andere ist nur Konfliktpotenzial, das bei den 1960er-Hausfrauen vielleicht den Blutdruck hochgehalten hat, aber moderne, berufstätige Mitglieder der Gesellschaft haben da wahrhaftig andere Sorgen.
Ich meine, man kann ja nur verlieren. Entweder die eigene Putztechnik ist der Nachbarin nicht gut genug, weil die gar nicht nachvollziehen kann, wieso ich nicht mit wilder Begeisterung die Treppe feudle, sondern mehr pro forma. Oder wieder andere Nachbarn putzen gar nicht, sodass die Bude immer mehr versifft, und keiner möchte in einem Asso-Haus mit Müll im Treppenhaus leben. Deswegen ist es auch keine Option, großzügig darüber hinweg zu sehen, wenn jemand etwa aus Prinzip nie putzt.
Manche Bewohner sind dann wochenlang nicht zu erreichen, anderen muss man mühsam die Tradition des "die Hausordnung Machens" beibringen, andere verweigern sich und stellen auf stur. Und all das lässt sich zum kleinen Tarif von Vornherein verhindern. Meine Wohnung soll ein Ruhepol sein und kein Ort der Streitereien.
Was genau meint Ihr mit "Hausordnung machen"? Bei uns gibt es zwar eine Hausordnung (glaube ich), die aber Regeln enthält, an die man sich halten soll (wie zum Beispiel Ruhezeiten beachten). Da gibt es aber nicht explizit etwas zu machen, das kontrolliert werden könnte.
Oder meinst du so etwas wie die Kehrwoche in Baden-Württemberg? So etwas gibt es bei uns nicht. Die Treppenhäuser und öffentlichen Bereiche werden von Dienstleistern gereinigt und geputzt. Die Mieter müssen hier nicht selbst Hand anlegen. Dementsprechend gibt es auch nichts, was kontrolliert oder überwacht werden müsste.
In meinem Mietvertrag ist zwar eine Hausordnung beigelegt, aber die Mieter müssen nichts erledigen. Das Treppenhaus wird von einem Hausmeisterdienst gereinigt. Ich weiß gar nicht mehr genau, was in der Hausordnung drin steht. Ich glaube, wir dürfen keine Hunde halten und irgendwelche Ruhezeiten sind festgelegt, an die sich aber niemand strikt hält. Das Haus ist allerdings eh ziemlich ruhig. Ein Hund würde mich nicht stören, wenn er sich normal verhält. Das würde ich nicht melden, nur weil es nicht erlaubt ist.
Ich wüsste nicht, was ich da kontrollieren könnte. Theoretisch könnte ich mich beschweren, dass mein Nachbar immer sehr viele Dinge in den Hausflur stellt, denn das ist wahrscheinlich nicht erlaubt. Aber mich stört das nicht. Außerdem finde ich eine verträgliche Nachbarschaft wichtiger als sich wegen nicht so wichtiger Sachen zu beschweren.
Ich habe mal ein halbes Jahr in einem Mietshaus in Augsburg gewohnt. Dort mussten wir den Flur abwechselnd putzen und da beschwerte sich tatsächlich einmal eine Nachbarin, dass ich das nicht ordentlich machen würde. Das stimmte auch, denn ich wusste gar nicht, wie man richtig putzt. Ich war damals noch sehr jung mit meinem Freund zusammengezogen. Ich finde es besser, wenn das Putzen und der Winterdienst zentral von einer Reinigungsfirma übernommen wird. Das war in meinen nachfolgenden Wohnungen immer der Fall. Dafür zahle ich auch gerne mehr.
Wir haben zwar eine Hausordnung, aber die schreibt nicht vor, dass die Nachbarn etwas Besonderes tun müssen. Einmal die Woche kommt eine Reinigungskraft ins Haus, die den Flur und die Treppe reinigt. Diese Dienstleistung wird von der gesamten Hausgemeinschaft getragen. Ansonsten ist es bei uns so, dass jeder seinen Schmutz selbstständig wegmacht, wenn er zum Beispiel den Aufzug verschmutzt hat. Ansonsten gibt es kaum Vorschriften und die meisten Eigentümer können in Ruhe ihren Sachen nachgehen.
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