Wie Kindern zu Dankbarkeit erziehen und beibringen?
Mir ist es wichtig, dass ich meinem Sohn Dankbarkeit beibringe. Was ich jedoch nicht will, ist es, ihn gezielt dazu aufzufordern, "danke" zu sagen. Wenn er es nicht von selbst aus sagt, dann ist es letztendlich nur eine leere Floskel, die nichts bringt. Außerdem will ich meinem Sohn nicht beibringen, dass er mir irgendwelche Sachen nachplappern soll wie ein Papagei. Stattdessen soll er natürlich seine eigene Meinung und Ansichten haben dürfen.
Natürlich versuche ich, ein gutes Vorbild zu sein und hoffe, dass er sich dann einfach gewisse Dinge von mir abschaut. Wie kann man ein Kind dennoch zu Dankbarkeit erziehen und ihm entsprechende Werte vermitteln, ohne es nun dazu zu zwingen "danke" zu sagen?
Ich finde man muss ein gutes Vorbild sein, damit sich Kinder so ein Verhalten abschauen können, das scheinst du ja schon zu machen. Ich habe anfangs schon gesagt, dass sie ruhig Danke sagen dürfen, wenn sie sich darüber freuen, aber das hat wenig gebracht. Ich bin dann irgendwann dazu übergangen mich für das Kind zu bedanken. Also wenn das Kind etwas bekommen hat, dann habe ich gewartet und dann Danke gesagt und dass ich das schön finde oder das eine nette Geste ist oder so etwas.
Ich habe gemerkt, dass oft die Freude überwiegt hat und das Kind dann abgelenkt war. Wenn ich das dann so gesagt habe, dann kam später öfter noch ein Danke vom Kind selber. So finde ich das auch vollkommen okay. Da muss man auch glaube ich keinen Druck aufbauen, wenn ein Kind das immer so mitbekommt, wird es das auch irgendwann machen.
Bitte und Danke kann man doch ganz einfach vorleben und dann übernehmen es die Kinder. Das geht schon am Esstisch los. Man bittet den anderen, der zum Beispiel näher am Salzstreuer sitzt, darum ihn zu geben und sagt dann auch danke. Das ist nicht schwer und sollte auch innerhalb einer Familie möglich sein, dass man einen gewissen Grad an Höflichkeit lebt.
Und selbst heute, wo meine Kinder erwachsen sind, kommen meine Wünsche mit einem Bitte und anschließenden Danke daher. Entsprechend erfahre ich diese Höflichkeit auch. Aber wichtig ist eben, dass man es als Eltern vorlebt. Nur so können Kinder das auch lernen.
Ich finde es sehr schön, dass du deinem Sohn Dankbarkeit beibringen möchtest und dich gleichzeitig davor hütest, ihn dazu zu zwingen, "danke" zu sagen. Das kann schnell zu einer mechanischen und unpersönlichen Art der Dankbarkeit führen, die eher ein Zwang ist als eine authentische Gefühlserfahrung. Stattdessen denke ich, dass Dankbarkeit am besten durch dein eigenes Verhalten und deine Einstellung vermittelt werden kann.
Dankbarkeit geht nämlich über ein einfaches "Danke" hinaus. Es geht darum, die Schönheit des Lebens zu schätzen und zu erkennen, was man hat, anstatt sich auf das zu konzentrieren, was man nicht hat. Es ist wichtig, deinem Sohn beizubringen, wie man das Gute im Leben erkennt und schätzt. Das kann durch einfache Dinge wie das Ausdrücken von Dankbarkeit für eine Mahlzeit oder das gemeinsame Spielen gezeigt werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass du deinem Sohn beibringst, andere Menschen wertzuschätzen und ihre Anstrengungen zu würdigen. Wenn er sieht, wie sehr du dich freust, wenn ihm jemand hilft oder etwas Gutes für ihn tut, dann wird er dies sicherlich selbst schätzen lernen und es später auch anderen gegenüber zeigen.
Du könntest auch mit deinem Sohn darüber sprechen, wie er sich selbst dankbar fühlt und welche Dinge er schätzt. Vielleicht könnt ihr gemeinsam ein Dankbarkeitstagebuch führen, in dem ihr täglich aufschreibt, wofür ihr dankbar seid. Das kann auch helfen, positive Emotionen zu verstärken und das Bewusstsein für das Gute im Leben zu erhöhen.
Insgesamt denke ich, dass Dankbarkeit eine wichtige Tugend ist, die dein Sohn in seinem Leben begleiten wird. Indem du ein gutes Vorbild bist, ihm hilfst, die Schönheit des Lebens zu erkennen und andere zu schätzen, wird er lernen, ein dankbares und positives Leben zu führen.
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