Rinderrouladen im Ofen oder auf dem Herd - Pro und Contra
Ich habe bis jetzt Rinderrouladen immer in einem Topf auf dem Herd angebraten und dann gekocht. Ich habe das Rezept von meiner Mutter und mache keine Experimente damit, weil es in meinen Augen perfekt ist.
Man kann Rinderrouladen aber auch im Ofen machen. Welche Methode bevorzugt ihr? Hat die Herdmethode irgendwelche Vorteile? Kommt es auf die Soße an, ob ihr die Rouladen im Ofen oder auf dem Herd macht? Welches sind die Vor- und Nachteile beider Garmethoden?
Ich mache Rouladen immer im Ofen, denn meiner Meinung nach werden sie dort besser und gleichmäßiger gar, weniger trocken und bereiten sich praktischerweise nahezu von selbst zu, ohne dass sie viel Aufsicht und Intervention durch Wenden benötigen. Auch kann man sie gemütlich in ihrem Sud schmoren lassen und verliert nicht ganz so viel von dem Saft durch Verdampfen, da die direkte Hitzeeinwirkung nicht so stark ist.
In der Pfanne muss man die Rouladen deutlich besser beobachten, damit sie nicht einseitig anbrennen, und ich habe es leider relativ oft erlebt, dass sie trotz langer Garzeit und angemessener Temperatur innen noch unfertig aus der Pfanne kamen. Dafür hat die Pfanne den Vorteil, dass die Kruste schärfer anbrät und aromatischer wird, da die Röstaromen mehr zur Geltung kommen, und es geht auch teilweise schneller.
Eine Kombination aus beiden Methoden, also ein langsames Durchgaren im Ofen und ein scharfes Anrösten von außen in der Pfanne, verbindet natürlich die Vorteile beider Zubereitungsweisen und liefert ein optimales Ergebnis, kostet aber eben auch mehr Zeit und Mühe.
Ich mache meine Rinderrouladen immer auf dem Herd, in einem Aluguss-Bräter. Dazu brate ich die Rinderrouladen von allen Seiten scharf an, gebe Tomatenmark, Zwiebeln und Suppengemüse dazu und dann gieße ich auch schon mit Brühe und Wein auf. Ab diesem Zeitpunkt stelle ich den Herd auf niedrige Stufe zurück und mache einen Glasdeckel auf den Bräter und dann köchelt das zwischen 1,5 bis 2 Stunden langsam vor sich hin. Bei mir werden die Rouladen weder trocken noch zäh und ich muss dabei auch nicht am Herd stehen bleiben. Durch den Glasdeckel bleibt die Flüssigkeit im Bräter ja auch erhalten.
Im Ofen habe ich Rinderrouladen noch nie ausprobiert. Ich kann mir auch nicht vorstellen welchen Vor- oder Nachteil diese Methode in meinem Fall hätte. Als einzigen Nachteil könnte ich mir vorstellen, dass ein wenig Aroma verloren geht, da dir Rouladen anfänglich nicht scharf angebraten wurden. Von der Soße würde ich jedenfalls die Garmethode nicht abhängig machen, wobei ich persönlich für Rinderrouladen bisher immer ein und das selbe Rezept verwendet habe.
Wir kombinieren eigentlich immer beide Methoden, wenn wir Rinderrouladen zubereiten. Wir braten die Rouladen in der Pfanne immer einmal scharf an und bereiten dann auch die Soße zu. Dann geben wir die Rouladen mit der Soße in eine feuerfeste Form und lassen die Rouladen im Ofen nachgaren. So werden sie schön gleichmäßig gegart und werden bei uns jedenfalls auch nicht wirklich trocken.
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