In welchen Situationen eher zu einer Versöhnung bereit sein?

vom 03.12.2017, 17:45 Uhr

Ich habe schon oft davon gehört, dass viele Leute in der Weihnachtszeit herum viel eher zu einer Versöhnung bereit sind, als sonst. Viele wollen die Weihnachtszeit so besinnlich und friedlich wie möglich verbringen, wobei Streitereien und offene Konflikte nicht dazugehören, so dass sich viele dazu durchringen, sich mit anderen Personen zu versöhnen.

Das ist allerdings nicht nur oft in der Weihnachtszeit so. Ich habe auch öfter mal gehört, dass viele sich auch dann mit jemandem versöhnen wollen, wenn die entsprechende Person oder auch man selbst nicht mehr lange zu leben hat. In welchen Situationen seid ihr eher zu einer Versöhnung bereit?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich bin generell kein Mensch, der sich gerne sonderlich lange streitet. Ich versuche generell alles zeitnah zu klären und so muss man nicht auf eine bestimmte Situation warten oder lange mit dem Frust des Streites leben. Man weiß nie was passiert und deswegen mag ich einfach nicht im Streit mit jemanden auseinander gehen.

Wobei ich mich schon eher versuche mich wieder zu vertragen, wenn ich beispielsweise weiß, dass ich zu einer Veranstaltung gehen muss und dann dort nicht schnippisch sein kann oder meine Streitlaune ausleben kann. Da versuche ich mich dann schon schneller zu vertragen. Generell neige ich aber nicht so zum Streit und versuche es ruhig zu klären, streite mich daher auch eher selten.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wie es mit den berühmten Aussprachen auf dem Sterbebett, wie man sie aus dem Fernsehen kennt, bei mir mal sein wird, kann ich jetzt noch nicht beurteilen. Wahrscheinlich sind bis dahin alle Zwistigkeiten schon alleine deswegen lang vergessen, weil ich komplett unter Drogen stehe (hoffentlich!) oder mit (hoffentlich!) über 90 so dement geworden bin, dass ich mich gar nicht mehr daran erinnern kann, dass meine Cousine im Jahr 2005 einen Kratzer ins Auto gefahren hat oder was auch immer.

Ich bin generell kein nachtragender Mensch und habe auch wenig Sinn für Drama. Zwar gab es in meinem Leben auch schon Streit und Konflikte, aber da gibt es bei mir eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder ich kann sowieso nicht länger "böse" sein als maximal ein paar Tage und dann ist alles wieder vergessen. Oder ich mochte die Person sowieso nie besonders und der Kontakt schläft sang- und klanglos ein. Das hat nichts mit dem Wetter, der Jahreszeit oder Weihnachten zu tun.

Dass ich bei Familienfeiern oder ähnlichen Zusammenkünften prinzipiell keinen Streit anfange, hat ebenso nichts damit zu tun, ob ich mich mit jemandem "versöhne", sondern einzig und allein mit meinen Umgangsformen, die diktieren, dass man in geselliger Runde nicht das Zicken anfängt, damit am Schluss alle betreten in ihre Kaffeetassen schauen. Wenn ich jemandes Anwesenheit überhaupt nicht dulden kann, bleibe ich eben daheim.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Eigentlich bin ich sowieso nicht sehr nachtragend, weswegen ich eigentlich immer zu einer Versöhnung bereit bin, bzw. eventuelle Streitpunkte sowieso bald wieder aus den Augen verliere. Meinem Eindruck nach ist es häufig eher der ehemalige Streitpartner, der sich lange Zeit einer Versöhnung verweigert. Da habe ich schon häufiger Statements zu hören bekommen, die sinngemäß lauteten, dass das Band der Freundschaft für immer zerrissen sei. Solange aber keine grundsätzliche Bereitschaft für versöhnliche Gespräche vorliegt, fühle ich mich da auch eher ratlos.

Wie gesagt, ich bin eigentlich so gut wie immer zu einer Versöhnung bereit, sobald ich das Gefühl habe, dass die andere Person auch dazu bereit ist. Eine bestimmte Situation brauche ich dafür nicht, das kann jederzeit passieren.

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich denke, dass die Bereitschaft zur Versöhnung von verschiedenen Faktoren abhängt und nicht unbedingt auf eine bestimmte Zeit oder Situation begrenzt ist. Ein wichtiger Faktor ist sicherlich die Schwere des Konflikts und wie viel Zeit seit dem Vorfall vergangen ist. Je nachdem kann es sein, dass manchmal eine längere Zeit vergehen muss, um über den Schmerz hinwegzukommen und zu vergeben.

Eine weitere wichtige Überlegung ist die Beziehung, die man zu der betroffenen Person hat. Wenn es sich um eine enge Beziehung wie Familie oder gute Freunde handelt, kann man eher dazu bereit sein, einen Konflikt beizulegen, um die Beziehung nicht zu gefährden. Wenn es sich dagegen um eine flüchtige Bekanntschaft oder sogar um einen Feind handelt, kann es schwieriger sein, sich zu versöhnen.

Manchmal kann auch der Wunsch nach Frieden und Harmonie eine Rolle spielen, besonders wenn es um Familienfeiern oder wichtige Ereignisse geht. In solchen Situationen kann es wichtiger sein, eine Versöhnung zu erreichen, um gemeinsam Zeit zu verbringen und das Ereignis zu genießen.

Letztendlich hängt die Bereitschaft zur Versöhnung jedoch von der individuellen Persönlichkeit und den Werten ab. Einige Menschen haben eine höhere Toleranz für Konflikte und Streitigkeiten, während andere mehr Wert auf Harmonie und Frieden legen. Ich denke, es ist wichtig, seine eigenen Grenzen zu kennen und sich nicht zu einer Versöhnung zu zwingen, wenn man nicht dazu bereit ist. Gleichzeitig sollte man jedoch auch offen für eine Versöhnung sein, wenn man den Wunsch danach verspürt und dies als ein wichtiger Schritt zur Heilung und zum Wachstum betrachtet.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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