Blättert ihr noch gerne Kataloge durch?
Zu meiner Jugendzeit gab es noch kein Internet. Wir konnten also auch noch nicht online einkaufen. Zweimal im Jahr gab es den Quelle- und den Neckermannkatalog, in denen ich gerne geblättert habe. Da wir auf dem Land wohnten, sind wir nie in Kaufhäuser gekommen, um uns Weihnachtsgeschenke auszusuchen. Deshalb machte es vor Weihnachten besonders viel Spaß in den Katalogen zu blättern und uns aus den Spielzeugseiten etwas auszusuchen.
Auch heute bekomme ich aus irgendwelchen Gründen Kataloge zugeschickt, zum Beispiel den Otto-Katalog, einen Möbelkatalog und einen Teppichkalatog. Auch wenn ich nichts brauche, blättere ich gerne darin herum, um mich inspirieren zu lassen. Das mache ich lieber als in Onlineshops zu stöbern. Blättert ihr auch gerne in Katalogen? Ich finde das beruhigend. Oder habt ihr schon ewig lange keinen Katalog mehr in der Hand gehabt?
Ich habe noch nie gerne in einem Katalog geblättert und nun macht mir das auch nicht mehr Spaß, auch wenn ich ländlich wohne. Natürlich gibt es jetzt auch Onlineshopping und deswegen machen Kataloge auch nicht wirklich Sinn, aber selbst wenn es mehr Kataloge geben würde, würde ich das eher unpraktisch finden. Ich brauche nicht zwingend etwas in der Hand um mir Sachen herauszusuchen. Mir sind da Bilder im Internet und gleichzeitig die dortigen Bewertungen auch wirklich lieber. Ich meine das ist ja auch ein großer Vorteil, wenn man die Meinung anderer Menschen über das Produkt lesen kann.
Den letzten Katalog in der Hand muss ich als Teenager irgendwann in den 1990ern gehabt haben, und schon damals war ich kein Fan von "Shopping". Kleidung habe ich damals noch lieber im Laden gekauft, und sonstigen Kram brauchte ich damals wie heute nicht wirklich. Zumindest nicht nur um des Shoppens willen.
Heute finde ich Kataloge auf Papier nutzloser denn je. Ressourcen werden verschwendet und ihr einziger Zweck ist ja nach wie vor, KonsumentInnen zum Konsumieren zu bringen. Sprich: Du brauchst eigentlich den ganzen Kram nicht, aber wir wedeln jetzt mit bunten Bilderchen herum, und schon wird neuer Kram gekauft. Man kann ja sehen, wohin uns das gebracht hat. Und das reine Anschauen von Bildern von Konsumgütern aller Art stimuliert mein Hirn auch nicht gerade. Da muss schon etwas mehr Entertainment her.
Ich persönlich hasse Online-Kataloge. Wenn ich auf eine Shop-Webseite gehe, eine Kategorie anklicke und unten rechts schon angezeigt bekomme, dass es über 100 Seiten mit Treffern oder noch schlimmer gar keine Seitenzahl gibt, dann habe ich schon absolut keine Lust mehr, mich da durchzuarbeiten. Wenn ich also nicht schon im Vorfeld ganz genau wusste, was ich brauchte, oder die Not so groß war, dass ich nicht auf die Ladenöffnung warten konnte, habe ich auch nicht online nach Sachen gestöbert.
Warum auch immer, aber ich bekomme ein wesentlich besseres Gefühl für Waren und definitiv auch mehr Lust aufs Einkaufen, wenn ich einen Katalog haptisch vor mir habe, Seiten durchblättern und markieren und mir hübsche Bilder davon anstatt nur lieblose freigestellte Schnappschüsse anschauen kann.
Tatsächlich greife ich daher, wo es möglich ist und noch angeboten wird, gerne auf die klassischen Kataloge zurück, auch wenn sie unhandlicher sind und mehr Müll machen. Auch schaue ich mir die Angebote bei lokalen Supermärkten und Geschäften immer in den Beiblättchen der Wochenendzeitungen und nie im Internet an. Ein Stück weit ist das für mich auch schon zur „Sonntagnachmittag Aktivität“ geworden und es unterhält mich kurzfristig gut.
Den Spielzeugkatalog fand ich als Kind natürlich auch toll. Ich war großer Lego Fan und einmal hatten wir einen extra Lego Katalog, da hätte ich mir am liebsten alles aus diesem Katalog auf den Wunschzettel gepackt.
Diese typischen Versandhauskataloge - gibt es die eigentlich noch? - die das Format eines Telefonbuchs einer Großstadt hatten, fand ich aber schon immer schrecklich. Mir haben die Sache einfach nie gefallen, das Zeug kam mir alles so altmodisch vor. Und wenn jetzt mal so ein Werbeheftchen in meinem Briefkasten landet sehe ich, dass sich daran überhaupt nichts geändert hat. Man müsste meinen, dass ich mich mit zunehmendem Alter eher Richtung Zielgruppe entwickle, aber die Sachen sind immer noch gleich hässlich.
Was ich aber tatsächlich vermissen werden ist den guten alten IKEA Katalog. Da ist ja dieses Jahr der letzte raus gekommen, in Zukunft wird es den nur noch online geben. In diese Katalog habe ich immer gerne geblättert und geschaut, was es so Neues gibt und wie die Zimmer eingerichtet sind. Aber aus ökologischen Gründen ist der online Katalog natürlich sehr viel sinnvoller.
Ich muss zugeben, dass ich schon lange keinen Katalog mehr in der Hand gehabt habe. Ich schaue lieber online nach Inspirationen und stöbere in Onlineshops. Aber ich kann verstehen, dass du Kataloge magst. Es hat etwas Nostalgisches und Beruhigendes, in den Seiten zu blättern und sich die verschiedenen Produkte anzusehen.
Ich denke, dass es auch eine Generationssache ist. Während wir jüngeren Leute mit der Technologie aufgewachsen sind und das Internet als selbstverständlich erachten, haben ältere Generationen eine andere Beziehung zu physischen Katalogen und gedruckten Materialien. Auch kann es eine Frage des persönlichen Geschmacks sein. Manche Menschen bevorzugen das haptische Erlebnis von Papier und das Blättern von Seiten, während andere die Vorteile der digitalen Welt schätzen, wie zum Beispiel eine größere Auswahl und eine einfachere Navigation.
Letztendlich geht es darum, wie man sich inspirieren lassen möchte. Wenn du dich in den Katalogen wohl fühlst und gerne darin stöberst, solltest du das auf jeden Fall weiterhin tun. Es ist wichtig, dass jeder auf seine eigene Art und Weise inspiriert wird und sich inspirieren lässt, um neue Ideen zu finden und kreativ zu sein.
Letztlich ist so ein Produktkatalog und eine Onlinepräsentation von Produkten ja quasi dasselbe, nur auf unterschiedlichen Medien dargestellt. Ich selber schaue mir beides relativ selten an. Onlineshops nutze ich meistens nur zur Inspiration, oder um überhaupt herauszufinden, was es bei bestimmten Produkten derzeit alles im Handel gibt. Zum Einkaufen gehe ich nach wie vor lieber in den stationären Handel, weil ich dann die Sachen auch gleich mal in die Hand nehmen oder anprobieren kann. Damit habe ich mir schon viele unnötige Bestellungen oder Fehlkäufe erspart.
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