Überzeugt Gummiabdeckung als Schutz vor K.o.-Tropfen?
Ein Pärchen hat nun ein "Kondom" für Trinkgläser erfunden, den sogenannten CapyCup. Dabei handelt es sich um einen Gummi-Überzug fürs Glas. Drei Stück dieser Gummiüberzüge sollen dabei 5,- Euro kosten. Sie haben ein Loch für den Strohhalm und bestehen aus Naturkautschuklatex.
Die Intention des Pärchens war, Getränke in Discos und anderen Großveranstaltungen wie Karneval und Konzerten vor Partydrogen wie K.o.-Tropfen zu schützen. Andere Vorteile wären natürlich, das die Getränke im Sommer vor Insekten, generell vor dem Verschütten und auch anderen Dingen geschützt werden, die da nicht reingehören.
Mich persönlich überzeugt dieser CapyCup ehrlich gesagt nicht ganz. Auf dem Foto sieht es so aus, als würde dieser Schutz nur für eine bestimmte Form von Glas passen und zum anderen schützt dieser meiner Meinung nach auch nicht hundert Prozent. Natürlich erschwert es etwas den Zugang zum Getränk, aber Tropfen könnte man doch bestimmt auch in einen Strohhalm tropfen.
Denkt ihr, dass diese Gummiabdeckungen tatsächlich einen effektiven Schutz für Partydrogen darstellen? Würdet ihr euch solche CapyCups kaufen, um euch besser zu schützen? Denkt ihr, diese Art von Schutz findet bei der Partygesellschaft Anklang?
Ich finde die Idee gut. Man kann so nicht einfach im Vorbeigehen etwas ins Glas schütten. Es würde auffallen, wenn ein Unbefugter umständlich an dem Glas herumfummelt. Und Wespen im Sommer sind auch ein gutes Argument. Diese Überzüge scheinen ja dehnbar zu sein und passen bestimmt auf mehrere Glasgrößen. Vielleicht gibt es auch Gummis in unterschiedlichen Größen.
Eigentlich wundert es mich, dass sowas nicht schon längst erfunden wurde, wenn ich das so sehe. Ich hätte allerdings zuerst an Wespen im Biergarten gedacht und nicht unbedingt an K.- o.-Tropfen. Die Dinger sind vielleicht nicht so sehr für Biertrinker geeignet, denn diese trinken eher nicht aus Strohalmen, aber für mich als Spezitrinker wären sie ideal. Für Biertrinker könnte man vielleicht statt einem Loch für einen Strohhalm etwas einbauen, das man am Rand zurückschieben kann, während man trinkt, und dann wieder vorschiebt oder zuklappt.
Ich sehe das andere als Blümchen und finde, dass das nur noch mehr Müll produziert, ohne sonderlich viel Schutz zu bieten. Ich habe viele Jahre von Mittwoch bis Montag jede Nacht gefeiert und kannte jede Diskothek, jede Bar und jeden Club im Umkreis von über 100 Kilometern.
Und die Regeln waren auch damals schon ganz einfach. Man lasse sich keine Getränke mitbringen, wenn man den Glasträger nicht sehr gut kennt. Man lässt sein Getränk nicht unbeaufsichtigt und hat im Prinzip immer die Hand dran. War man auf der Tanzfläche oder der Toilette oder wo auch immer, trinkt man nicht mehr aus dem Glas.
Das Verhüterli für das Glas schützt nicht bei Getränken, die jemand mitbringt. Zwischen Tresen und Trinkerin kann trotzdem etwas ins Glas getan werden. Allein lassen kann man sein Getränk auch nicht und selbst wenn man daneben steht, kann weiter etwas passieren. Aber man fühlt sich sicher und wird unaufmerksam.
Denn wenn man die Kunstfertigkeit sieht, mit der Drogen aller Art heimlich ins Glas gegeben werden, glaubt man doch nicht, dass das die Täter abhält. Dann werden eben Fertigspritzen wie für Impfungen oder Heparin noch gehandelt. Die passen in die Hand und können mit kaum überstehender Nadel ebenso diskret genutzt werden sie kleine Röhrchen bisher. Und das Miniloch fällt bei schummriger Beleuchtung nicht auf.
Stimmt, an kleine Spritzen habe ich nicht gedacht. Mit einer genügend großen kriminellen Energie ist das genauso leicht möglich wie ohne Abdeckung. Und eine genauso gutes Argument ist die Möglichkeit, dass man dann leichtsinniger wird. Diskotheken sind im Moment außerhalb meiner Erfahrungswelt. Ich dachte tatsächlich eher an Wespen.
Meine Diskothekenzeit liegt schon lange zurück. Damals gab es keine oder dachte zumindest niemand an K.o.-Tropfen. Ich glaube, dass es alles harmloser war als heute. Es kam nur vor, dass einem jemand zu viel Alkohol in die Cola gab, damit man betrunken und damit vielleicht gefügiger wurde.
Als verantwortungsbewusste Erwachsene sollten wir uns bewusst sein, dass es in der heutigen Gesellschaft leider notwendig ist, sich vor möglichen Gefahren zu schützen. Der Schutz vor K.o.-Tropfen ist hierbei ein wichtiges Thema. Daher finde ich es grundsätzlich lobenswert, dass sich dieses Pärchen Gedanken darüber gemacht hat und eine Lösung entwickelt hat.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der CapyCup tatsächlich ein effektiver Schutz gegen K.o.-Tropfen ist. Wie bereits erwähnt, könnte man diese auch in den Strohhalm tropfen. Auch wenn der CapyCup das Zugreifen auf das Getränk erschwert, würde das Einschütten von K.o.-Tropfen dadurch nicht vollständig verhindert werden. Zudem ist es fraglich, ob die CapyCups wirklich auf alle Arten von Gläsern passen und wie hygienisch sie sind, wenn sie von verschiedenen Personen verwendet werden.
Ich persönlich würde mich nicht unbedingt auf den CapyCup verlassen und stattdessen lieber darauf achten, mein Getränk immer im Blick zu behalten und es nicht unbeaufsichtigt stehen zu lassen. Sollte ich dennoch Bedenken haben, könnte ich das Getränk auch direkt an der Theke bestellen und es direkt von dort mitnehmen.
Ob der CapyCup bei der Partygesellschaft Anklang findet, hängt sicherlich von verschiedenen Faktoren ab. Es gibt sicherlich Menschen, die sich durch den CapyCup sicherer fühlen würden und ihn gerne nutzen würden. Andere wiederum würden ihn vielleicht als überflüssig empfinden und ihn nicht verwenden wollen. In jedem Fall ist es wichtig, dass wir uns bewusst sind, dass K.o.-Tropfen ein reales Problem sind und dass wir uns bestmöglich schützen sollten, um mögliche Gefahren zu vermeiden.
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