Hochzeitsfotograf erbringt nicht vereinbarte Leistung
Eine gute Freundin von mir hat vor einem Monat geheiratet. Zuvor haben sich sie und ihr Verlobter mehrere Fotografen die sich auf Hochzeitsfotografie spezialisiert haben angeschaut und hatten auch persönliche Gespräche bei denen sie sich von den potenziellen Hochzeitsfotografen Arbeiten anschauen konnten. Ein Hochzeitsfotograf ist beiden sofort ins Auge gefallen, der auch mit seinen Arbeiten und dem persönlichen Gespräch punkten konnte. Das Gespräch ging mehrere Stunden und sie fragte ihn, ob in dem Hochzeitspaket, das er anbieten würde auch eine Slideshow fürs Handy dabei wäre, denn dies habe sie schon bei Freundinnen gesehen und dies hat ihr unheimlich gefallen. Der Fotograf bejahte dies und sagte dazu, das seine Freundin professionell singt und er ihre Songs als Hintergrundmusik nimmt. Dies gefiel beiden sehr.
Da sie sich für einen Hochzeitsfotograf entscheiden mussten und der obige beiden sehr zugesagt hatte, entschieden sie sich für ihn. Es lief alles so ab, wie beide es sich wünschten und als der Fotograf beiden das Passwort für die Online Galerie gab, waren beide sehr positiv überrascht von den Fotos. Er sendete beiden auch ein kleines Paket zu, indem ein USB-Stick mit den Fotos, einem lieben Brief und eine Packung Lindt Schokolade vorzufinden war.
Beide suchten ihre 80 Lieblingsfotos aus der Online Galerie aus, die später in ein Album sollen aus, die der Hochzeitsfotograf dann bei sich extra abspeicherte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten beide Parteien noch regen Kontakt, doch dies ließ von Fotografenseite her leider nach. Meine Freundin musste hinterher telefonieren um zu erfahren wie es nun weiter geht und ob man auch Fotos auf der Online Galerie entfernen kann, die andere nicht sehen müssen. Sie befolgte die Anweisungen des Fotografen und markierte alle Fotos die raus sollten und wartete drauf, das der Fotograf diese rausnehmen konnte, da sie dies nicht konnte. Sie wartete und wartete und es tat sich nichts, sodass sie ihm eine E-Mail schrieb.
Einige Tage antwortete er ihr bei Facebook, das er die markierten Fotos runter genommen hat. Sie fragte ihn daraufhin, wie es denn mit der Slideshow aussehen würde. Er antwortete darauf, das man die dazugehörigen Programme herunterladen kann und es eine Anleitung dazu gäbe. Sie gab ihm zu erkennen, das es doch beim persönlichen Gespräch vereinbart wurde, das dies dabei wäre. Der Fotograf weiß davon leider nichts mehr und antwortete, das man sich auch Dinge einbilden kann, wenn man etwas möchte. Dies hat sie sehr traurig gemacht, denn sie weiß es noch ganz genau, das sie es extra angesprochen hat und nun tut der Fotograf so, als wüsste er von nichts mehr. Sie macht sich nun große Vorwürfe, das sie den falschen Fotografen ausgewählt hat, denn ich hatte bei meiner Hochzeit einen anderen Hochzeitsfotografen und habe ihr diesen auch vorgeschlagen, aber er war ihr nicht gut genug.
Leider haben die beiden das mit der Slideshow nicht schriftlich, sondern nur mündlich beim Erstgespräch vereinbart, sodass nur die Leistungen, die er auch erbracht hat, schriftlich vereinbart wurden.
Wie würdet ihr dieses Verhalten des Fotografen deuten? Hat er einfach keine Lust mehr diese vereinbarte Slideshow zu machen? Wie würdet ihr euch an ihrer Stelle verhalten?
Es kann doch sein, dass er sich wirklich nicht mehr erinnert. Immerhin hat der Mann etliche Erstgespräche. Es sind ja nicht nur die, aus denen auch wirklich ein Job entsteht, sondern auch noch all die, aus denen nichts wird. Da kann man schon mal durcheinanderkommen. Es ist natürlich nicht nett, dass er mit so einem Spruch reagiert und auch, dass der Kontakt dann so stockte, ist nicht professionell.
Aber warum wurde die Slideshow denn nicht schriftlich festgehalten. Wenn ich die unbedingt dabei haben will, dann gehört die doch mit auf die Liste. Wie gesagt, man kann nicht erwarten, dass sich der Mann alles aus dem Erstgespräch merkt. Es muss dann schon noch mal erwähnt werden, wenn man ihm wirklich den Auftrag gibt. Also meiner Meinung nach, ist der Mann unhöflich oder hat gerade zu viel zu tun, aber er ist nicht schuld daran, dass die Slideshow nicht im Paket war.
Wenn über alle anderen Leistungen ein schriftlicher Vertrag besteht, dann hat deine Freundin wohl mehr oder weniger geschlafen, wenn diese Slideshow da nicht aufgenommen wurde. So wie du das beschreibst, war es ihr doch ein sehr wichtiger Bestandteil und dann nehme ich den doch mit in den Vertrag auf. Hat sie nicht gemacht und muss eben nun damit leben, dass sie diese Leistung von dem Fotografen nicht bekommen wird.
Wobei es auch rein menschlich ist, wenn der Fotograf sich nicht mehr daran erinnern kann. Er hat schließlich nicht nur einen Fototermin alle paar Wochen zu erfüllen. Am Ende hat er die schriftlich vereinbarten Leistungen erfüllt und dass manche Dinge auch mal ein paar Tage dauern, liegt eben daran, dass er nicht nur exklusiv für deine Freundin da sein kann.
Ich finde das ehrlich gesagt ein bisschen albern, wegen einer Diashow jetzt so einen Aufriss zu machen und die ganze Arbeit des Fotografen in Frage zu stellen. Die Kunden waren von den Fotos positiv überrascht, ihre Erwartungen wurden also übertroffen, und jetzt ist der Fotograf plötzlich nicht mehr der richtige, weil er den Leuten keine Diashow zusammen bastelt? Obwohl diese anscheinend nicht mal Teil der schriftlich vereinbarten Leistungen ist? Sie hätten also lieber einen Fotografen gehabt, der eine mittelmäßige Arbeit abliefert und die Erwartungen gerade so erfüllt, aber sich dafür dann zehn Minuten Zeit nimmt um so eine Diashow zusammen zu stellen?
Ich muss ja sagen, dass mir die Qualität der Bilder das allerwichtigste wäre, denn darauf habe ich ja keinen Einfluss, wenn ich selber im Bild sein möchte. Alles was man aber danach mit den Bildern so machen kann - Diashow mit Musik im Hintergrund und regnenden Herzen, XXL Poster fürs Klo mit passendem Klodeckel, T-Shirt Druck oder was auch immer - kann man mit ein paar einfachen Computerkenntnissen selber machen, das ist heute echt kein Problem mehr. Das gilt natürlich auch für den Fotografen und wenn ich an seiner Stelle wäre hätte ich die Bilder wohl schnell mit Musik durch ein entsprechendes Programm gejagt damit ich meine Ruhe habe.
Ich habe selber schon öfters auf einer Hochzeit fotografiert. Da ich das nur als Hobby betreibe haben die Kunden vielleicht von vorne herein nicht so ein Anspruchsdenken mir gegenüber und wissen, dass sie sich selber nach einem entsprechenden Programm umschauen müssen, wenn sie eine Diashow haben wollen. Aber ich bin ja da, wenn jemand noch Fragen hat oder irgendwas nicht selber hin bekommt und ich hatte den Fall erst ein Mal. Da ging es darum aus zwei Bildern eines zu machen, was für Photoshop Anfänger wirklich nicht so einfach ist.
Punktedieb hat geschrieben: war es ihr doch ein sehr wichtiger Bestandteil und dann nehme ich den doch mit in den Vertrag auf. Hat sie nicht gemacht und muss eben nun damit leben
Das sehe ich genauso, daher verstehe ich die Aufregung in diesem Kontext auch gar nicht. So gesehen ist es doch eigene Fahrlässigkeit und Dummheit, dass die gewünschte Leistung nicht erbracht worden ist und erbracht werden konnte. Ich hoffe nur, dass die ehemalige Braut darauf lernt und in Zukunft wirklich alles vertraglich festlegt. Hier dem Fotografen einen Strick draus zu drehen finde ich unverständlich und niveaulos. Man ist selbst Schuld an eigenen Fehlern und niemand sonst.
Deswegen macht man ja einen Vertrag um alle Leistungen, die erbracht werden müssen, auch festzuhalten. Bei der Gelegenheit kann man ja einfach mal bei Facebook bewerten oder sonst irgendwo und wird dann sicherlich schnell seine eigentlich gewünschte Leistung erhalten, das funktioniert nämlich meistens und zwar deswegen weil potenzielle Kunden da ja zuerst schauen und wenn da steht, dass jemand unzuverlässig ist, dann bucht man da nicht. Ansonsten würde ich einfach noch mal Druck machen und wenn das nicht funktioniert bewerten. Man sollte aber daraus lernen, dass man zukünftige Verträge durchdachter gestaltet.
Zum einen denke ich, dass es wirklich sein kann, dass der Fotograf sich einfach nicht mehr daran erinnert. Grade dann, wenn er sich wirklich auf Hochzeiten spezialisiert hat und dann eben entsprechend viele Beratungsgespräche führen muss. In solchen Situationen und auch in anderen Situationen würde ich also immer empfehlen, dass alle Absprachen schriftlich festgehalten werden, da sich so beide Parteien daran halten müssen.
Gibt es vielleicht eine genaue Rechnung? Da sieht man dann ja, ob er die Slideshow berechnet hat oder nicht, wenn er sie berechnet haben sollte, dann steht sie euch auf jeden Fall zu. Wenn sie nicht drauf steht, dann sollte man davon ausgehen, dass sie nicht zu den Leistungen dazu gehört, denn gratis wird er sie sicher nicht machen.
Da es euch aber nicht hilft, bleiben euch zwei Optionen übrig. Zum einen könnt ihr eine Frist setzen, bis wann die endgültige Veröffentlichung der Fotos sowie die Bearbeitung und gegebenenfalls Erstellung der Slideshow zu erfolgen haben. Danach könnt ihr drohen, dass ihr rechtliche Schritte einleitet, mit einer entsprechenden Rechtsschutzversicherung durchaus machbar. Aber ihr solltet bedenken, dass eure Chancen ohne einen schriftlichen Beweis relativ schlecht aussehen und Zeugen, die die Aussage mündlich mitbekommen haben, vor Gericht keinen allzu großen Stellenwert haben.
Ansonsten könnt ihr natürlich auch die Slideshow woanders erstellen lassen, wenn ihr die Bilder schon alle habt. Sicher ist das dann noch mal ein extra Aufwand und vor allem auch mit eventuellen extra Kosten verbunden, aber wenn sie euch so wichtig ist, dann solltet ihr euch überlegen, ob es euch das vielleicht wert ist. Sicher kann man sie auch selbst machen, aber die Frage ist dann, ob euch die Qualität auch ausreicht.
Kürzlich hat auch ein Kumpel von mir geheiratet und einen Hochzeitsfotografen engagiert. Die Bilder am Ende waren der reinste Horror. Teilweise waren Leute mit im Bild, die Bilder verschwommen, die Fotos einfach vollkommen in unglücklichen Situationen geschossen und mehr. Mein Kumpel war bei Weitem nicht begeistert, wenn man bedenkt, dass die Fotos vom Smartphone teils besser waren.
Der Fotograf konnte das überhaupt nicht einsehen und fand die Bilder teils gut gelungen. Der Anwalt hat meinen Kumpel jedoch beigepflichtet und war bei Weitem ebenso erschrocken, wie diese Bilder aussahen. Es geht hier also jetzt darum, die Kosten irgendwie zurückzubekommen, da die Leistungen, die vertraglich erbracht werden sollten, nicht eingehalten wurden. Also hat mein Kumpel seinen Anwalt eingeschaltet, da es um mehr als 500 Euro ging. Unterkunft, Mitessen etc. war für den Fotografen derweil inkludiert.
Ich finde es auch wirklich schwierig, wenn man auf einen professionellen Fotografen wert legt und dann Scheiß-Fotos vorgelegt bekommt. Das ruiniert sicherlich im Nachgang kurzfristig die Stimmung und wirft keine guten Erinnerungen an diesem Engagement, vor allem dann nicht, wenn man noch „klagen“ muss. Allerdings ist es natürlich das Recht eines jeden und man sollte dies auch tun. Wenn jemand für seine Leistungen viel Geld bekam, aber diese nicht Gegenstand der zu erbringenden Leistungen waren, dann muss man dagegen vorgehen.
Alleine aus dem Grund, damit es nicht auch anderen irgendwann so ergeht, würde ich da also auch gegen vorgehen wollen.
Ich verstehe, wie wichtig es ist, dass alles perfekt und wie geplant verläuft, wenn es um die eigene Hochzeit geht. Es ist verständlich, dass deine Freundin enttäuscht und frustriert ist, dass der vereinbarte Service nicht erbracht wurde. Es ist jedoch auch wichtig zu bedenken, dass sie nur mündlich vereinbart wurde und nicht schriftlich fixiert war.
In Bezug auf das Verhalten des Fotografen gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man es deuten könnte. Es könnte sein, dass er einfach vergessen hat, dass die Slideshow vereinbart wurde, oder dass er es tatsächlich vergessen hat. Es könnte auch sein, dass er einfach keine Lust hat, die Slideshow zu machen oder es ihm zeitlich nicht möglich ist. Es ist jedoch schwierig zu sagen, ohne die genauen Umstände zu kennen.
In jedem Fall ist es wichtig, dass deine Freundin offen und ehrlich mit dem Fotografen darüber spricht. Sie sollte ihm sagen, dass sie enttäuscht ist, dass die Slideshow nicht wie vereinbart ist und dass sie sich an die mündliche Vereinbarung erinnert. Sie sollte ihn auch fragen, ob es möglich ist, die Slideshow trotzdem zu erstellen, oder ob es nicht möglich ist und warum. Es ist auch wichtig, dass sie ihm gegenüber klarstellt, dass sie sich auf seine Professionalität verlassen hat und sich in einer schwierigen Situation befindet, da die Erinnerungen an ihre Hochzeit nun unvollständig sind.
Wenn der Fotograf nicht in der Lage oder nicht bereit ist, die Slideshow zu erstellen, sollte deine Freundin versuchen, eine Lösung zu finden. Möglicherweise kann sie eine andere Person finden, die die Slideshow für sie erstellen kann, oder sie kann versuchen, es selbst zu tun. In jedem Fall sollte sie jedoch versuchen, eine Lösung zu finden, um ihre Erinnerungen an ihre Hochzeit zu vervollständigen.
Abschließend ist es wichtig zu betonen, dass es immer besser ist, Vereinbarungen schriftlich festzuhalten, um solche Missverständnisse zu vermeiden. Auch wenn es nicht immer möglich ist, sollten alle wichtigen Details schriftlich festgehalten werden, um späteren Konflikten vorzubeugen.
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