Sollte es mehr "Plauderkassen" in Supermärkten geben?

vom 14.03.2023, 23:50 Uhr

In einem Supermarkt in Schweinfurt wurde einmal wöchentlich eine sogenannte "Plauderkasse" eingeführt. Dieses Projekt soll dem hektischen Alltag entgegenwirken und Menschen die Möglichkeit geben in Ruhe und ohne Stress ihren Einkauf zu erledigen. Die Kassiererin an dieser Kasse zieht die Artikel bewusst langsam über den Scanner, die Kunden können in Ruhe ihr Kleingeld abzählen und es sei tatsächlich auch möglich mal einen kurzen Smalltalk mit der Kassiererin zu führen. Alternativ gibt es natürlich dann für Kunden, die es eilig haben, auch eine offene Kasse, die so wie immer geführt wird.

Ich persönlich finde diese "Plauderkasse" eine tolle Idee, nicht nur für Menschen mit Handicap oder Senioren, die sowieso oft der Eile am Kassenband gar nicht hinterherkommen. Selbst ich, die körperlich in der Lage ist mit einer hektischen Abwicklung am Kassenband klarzukommen, empfinde es fast schon als stressig den Einkauf so zu erledigen. Im ein oder anderen Supermarkt schmeiße ich oft die Einkäufe fast mehr in den Wagen, als dass ich sie behutsam hineinlegen kann, um den Arbeitsprozess nicht zu unterbrechen. Und auch bei den Kassiererinnen mancher Discounter z.B. habe ich oft den Eindruck, dass sie einem totalen Leistungsdruck ausgesetzt sind. Ich würde es also begrüßen, wenn es so eine "Plauderkasse" in jedem Supermarkt gäbe und das auch mehr als einmal wöchentlich.

Wie findet ihr die Projektidee der "Plauderkasse"? Würdet ihr eine solche Kasse selbst nutzen oder muss es bei euch immer schnell gehen? Zu welchen Uhrzeiten und in welchen Supermärkten macht der Einsatz einer solchen Kassenabwicklung am meisten Sinn?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe seit nunmehr 5 Jahren täglich eine Plauderkasse. Manche Kunden kommen extra zu Zeiten einkaufen, wo allgemein weniger Kunden da sind, weil dann eben sehr viel Zeit zum plaudern ist. Allerdings habe ich eben auch keinen Supermarkt, sondern einen kleinen Laden in einem Stadtteil wo mittlerweile nicht mal mehr ein Bäcker fußläufig für die älteren Kunden vorhanden ist.

Ich weiß dadurch auch, dass die Kunden nicht nur die Plauderei schätzen. Ich bekomme Briefe gezeigt mit der Frage, ob und wie man da reagieren soll. Da kommen Handyprobleme und andere Sorgen bei mir an.

Und wenn man überlegt, dass ein Kandidat um den Posten des Oberbürgermeisters in Dresden im letzten Jahr die Vision vertreten hat, dass man wieder lokaler agieren sollte. Wäre das der bessere Trend. Die Pläne des Mannes gingen in die Richtung wieder mehr kleine Geschäfte und damit viel mehr persönlicher Kontakt, weil eben im näheren Wohnbereich vieles vorhanden ist, was man benötigt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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