Tassen vom Glühweinstand mitnehmen tatsächlich unbedenklich?

cooper75 hat geschrieben:Lascar, ich sagte doch,

Lascar, die Höhe des Pfands ist sicherlich kein Hinweis. Hier sind die Leute beispielsweise ziemlich arm. Hohe Pfandpreise machen vielen die Tasse Glühwein unmöglich. Und insbesondere die kleinen Stadtteilmärkte, die nur kurz betrieben werden, benötigen einen hohen Umsatz. Sonst bleibt wegen der höheren Betriebskosten nicht genug hängen. Da kostet das Pfand oft nur 50 Cent oder einen Euro. Die wollen ihr Zeug aber definitiv wieder.

Und wer geht auf die Märkte, die nur ein Wochenende sind, weil es eben ein kleinerer Ort ist oder eben ein Stadtteil? Das sind zu über 90% die Anwohner selbst. Da braucht man also kaum einen Werbeträger für den Glühwein. Bei Märkten, die auch jede Menge Touristen anziehen, ist das wieder etwas anderes. Und billiger kann man da als Stadt keine Werbung unters Volk mischen.

Aber selbst wenn ich keine Jahreszahl aufdrucken lasse, damit die Glühweintassen zeitlos sind, kostet das kein Vermögen. Da kann man das Mitnehmen selbst mit einem Euro Pfand abdecken.

Ungefragt eine Tasse mitzunehmen, finde ich nicht in Ordnung. Schließlich hat der Verkäufer das Pfand eingeführt, um sicherzustellen, dass die Tassen wieder zurückgegeben werden. Wenn jeder einfach eine Tasse mitnimmt, würde das System nicht mehr funktionieren und die Standbetreiber würden das Pfand möglicherweise erhöhen oder ganz abschaffen.

Allerdings denke ich auch, dass es nichts dagegen spricht, den Verkäufer höflich zu fragen, ob man eine Tasse als Erinnerung mitnehmen darf. Oftmals haben die Stände sogar spezielle "Souvenir-Tassen" im Angebot, die man gegen einen höheren Pfandbetrag mitnehmen darf. In diesem Fall sollte man jedoch bedenken, dass diese Tassen in der Regel nicht gespült sind und man sie vor dem ersten Gebrauch noch waschen sollte.

Persönlich habe ich noch nie eine Glühweintasse mitgenommen, da ich meistens aufgrund der schlechten Qualität des Glühweins gar nicht erst in Versuchung komme. Ich denke jedoch, solange man höflich fragt und das Pfand bezahlt, spricht nichts dagegen, die Tassen als Erinnerung mitzunehmen. Es ist jedoch wichtig, die Regeln und das System des Pfandsystems zu respektieren und nicht einfach ungefragt eine Tasse mitzunehmen.

Es wurden schon Leute verurteilt weil sie der Ansicht waren, dass man mit dem Pfandbetrag ein Produkt kauft. Bei Tassen würde sich wahrscheinlich niemand die Mühe machen einen Diebstahl zur Anzeige zu bringen, aber wenn es nicht explizit erwähnt wird, dass man die Tasse mitnehmen kann, bewegt man sich rein rechtlich gesehen sicher in einer Grauzone.

Davon abgesehen verstehe ich aber nicht, was die ganze Diskussion soll. Selbst wenn mich jemand "belächelt" wenn ich beim Bezahlen frage, ob ich die Tasse mitnehmen kann, was wäre daran so dramatisch? Das schlimmste, was mir passieren kann, ist, dass die Verkäuferin "nein" sagt. Oder geht es eher darum diese Konkrete Ablehnung zu vermeiden? Frei nach dem Motto "ich habe das ja nicht gewusst"?

Das letzte Mal, als ich auf einem richtig großen Weihnachtsmarkt war, der spezielle Tassen hatte, gab es da übrigens einen extra Stand, wo man die aktuelle Tasse und auch einige aus den Vorjahren kaufen konnte. Macht mehr Sinn einfach da zu kaufen, weil diese Tassen sauber sind und verpackt werden.