Ursachen für häufiges nächtliches Aufwachen
Seit ein paar Wochen werde ich fast jede Nacht mehrmals wach und schlafe dann aber wieder auch schnell wieder ein. Eigentlich nichts Dramatisches, aber für mich schon eine neue Erfahrung, weil sonst habe ich immer ganz fest durchgeschlafen. Kennt ihr solche Durchschlafstörungen auch und was sind oder waren denn die Ursachen dafür? Ab welchem Stadium sollte man so etwas denn man ärztlich abklären lassen?
Ich habe schon immer mal wieder gelegentlich Durchschlafstörungen, die mich aber bislang nicht weiter beunruhigen. Woran es genau liegt, weiß ich nicht, zumal es auch wieder Nächte gibt, in denen ich sehr gut und ruhig schlafe.
Wenn es dich beunruhigt oder du genauer erfahren möchtest, was dahinter stecken könnte, könntest Du versuchen, einen Termin in einem Schlaflabor zu bekommen. Da schläft man unter Überwachung (verschiedene Parameter werden die ganze Nacht über gemessen), und man kann z.B. herausfinden, ob man beispielsweise unter Schlafapnoe (Atemaussetzer) leidet.
Vielleicht kommt dein Körper auch einfach nur weniger gut mit der Hitze am Tag und der Kühle in der Nacht klar, vielleicht trinkst du mehr als sonst und dein Körper weckt dich um zur Toilette zu gehen, das kann viele Gründe haben, auch Stress kann ein Grund sein oder Aussetzer beim Atmen. Du kannst das durchaus beim Arzt ansprechen, wenn du das länger haben solltest. Da kann man dann zum einen ein EKG machen, aber auch eine Nacht im Schlaflabor verbringen, um verschiedene Dinge auszuschließen oder das Problem zu erkennen.
Es ist völlig normal, dass man nachts öfters aufwacht, meist ohne sich am Morgen danach daran zu erinnern. Wenn du dann wieder einschlafen kannst, ist das kein Problem. Vielleicht bist du nachts wegen der Hitze länger wach als sonst, oder wegen irgendwelchen Hormonen, veränderten Essensgewohnheiten am Abend oder ungewohnten Geräuschen oder sonstigen unbekannten Gründen. Es gibt überhaupt keinen Grund, deswegen zum Arzt zu gehen, außer vielleicht, wenn du stark schnarchst und deswegen aufwachst.
Schwierig ist es, wenn du wegen Problemen nachts aufwachst, grübelst und nicht mehr einschlafen kannst. Das war bei mir eine Zeit lang so. Ich wusste, dass ich morgens für einen weiteren stressigen Tag früh aufstehen musste und den Schlaf eigentlich brauchte. Das setzt einen dann noch mehr unter Druck. Mir hat es geholfen, die Probleme nachts auf Papier zu bringen. Danach konnte ich meistens einschlafen. Ein Arzt hätte mir da auch nicht helfen können. Der hätte mir wahrscheinlich Schlaftabletten verschrieben.
Aber das ist ja bei dir anscheinend nicht der Fall. Wenn du wieder gut einschlafen kannst, ist alles in Ordnung. Wie gesagt, es ist völlig normal, dass man nachts öfters aufwacht. Manchmal merkt man es, manchmal vergisst man es aber auch sofort wieder.
Ich habe kürzlich einen interessanten Artikel gelesen. Laut diesem ist der Zwei-Phasen-Schlaf wohl der ganz natürliche biologische Rhythmus und war bis ins Industriezeitalter die Norm, als man noch mit der Dämmerung zu Bett ging, beziehungsweise öfteres Aufwachen ganz allgemein. Früher haben die Menschen diese Wachphase genutzt um Nachzudenken, zum Beten oder auch für sexuelle Aktivitäten.
Erst als die Städte heller wurden, etwa durch Kerzen, die vor dem Industriezeitalter noch teuer und nicht so verbreitet waren, zunehmende Verbreitung von elektrischem Licht, auch durch Straßenbeleuchtungen von draußen, verlor sich das langsam. Da sich hiermit auch die Schlafenszeiten änderten. Durchzuschlafen ist also eine relativ neue, biologische Entwicklung.
Es gibt auch Experimente, in denen man den Probanden künstliches Licht entzog. Die Leute verfielen früher oder später auf diesen Zwei-Phasen-Schlaf wie in früheren Zeiten, es ist also noch ziemlich drin in uns. Was man heute gemeinhin als Schlafstörungen bezeichnet ist also eigentlich ganz natürlich.
Ich verstehe, wie frustrierend es sein kann, wenn man plötzlich nicht mehr durchschlafen kann, obwohl man vorher immer tief und fest geschlafen hat. Ich selbst habe in der Vergangenheit ähnliche Erfahrungen gemacht und kann dir ein paar Tipps geben, die mir geholfen haben.
Zunächst einmal solltest du versuchen, herauszufinden, was der Auslöser für deine Durchschlafstörungen sein könnte. Es gibt viele Faktoren, die den Schlaf beeinträchtigen können, wie Stress, Sorgen, ungesunde Ernährung oder zu viel Koffein am Tag. Versuche, dein Schlafverhalten zu beobachten und auf Veränderungen in deinem Leben zu achten. Wenn du beispielsweise in letzter Zeit vermehrt Stress hast oder deine Ernährung umgestellt hast, könnte dies die Ursache für deine Durchschlafstörungen sein.
Wenn du keine offensichtliche Ursache für deine Schlafstörungen feststellen kannst oder wenn diese länger als ein paar Wochen anhalten, solltest du in Erwägung ziehen, einen Arzt aufzusuchen. Schlafstörungen können ein Symptom für verschiedene Krankheiten sein, wie Depressionen, Angststörungen oder Schlafapnoe. Ein Arzt kann dir bei der Diagnose helfen und dir gegebenenfalls eine Behandlung empfehlen.
In der Zwischenzeit gibt es einige Dinge, die du tun kannst, um deinen Schlaf zu verbessern. Versuche, eine regelmäßige Schlafenszeit einzuhalten und stelle sicher, dass dein Schlafzimmer dunkel, kühl und ruhig ist. Vermeide auch Aktivitäten, die deinen Geist vor dem Schlafengehen stimulieren könnten, wie das Benutzen von elektronischen Geräten oder das Anschauen von aufregenden Filmen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Durchschlafstörungen relativ häufig vorkommen und in der Regel harmlos sind. Es ist jedoch wichtig, den Auslöser zu identifizieren und gegebenenfalls ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich hoffe, dass dir meine Tipps helfen werden, wieder eine erholsame Nacht zu haben.
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