Gekeimte Kartoffeln noch essbar oder lieber meiden?
Ich kann mich erinnern, dass viele Leute in ihren Kellern so eine Kartoffelhorde hatten und die Kartoffeln dort gelagert wurden. Als Kind musste man dann oftmals in den Keller Kartoffeln holen. Ich fand das immer eklig, weil die Kartoffeln Keime dran hatten, die dann unsere Mutter abgemacht hat und wir die Kartoffeln später gegessen haben. Kann man die gekeimten Kartoffeln eigentlich bedenkenlos noch essen oder sollte man das lieber lassen? Sind die Kartoffelsorten heute anders, wenn man sie längere Zeit lagern würde?
Meine Eltern hatten auch noch einen Kartoffelkeller, in dem im Herbst zentnerweise die Kartoffeln über den Winter gelagert wurden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass gekeimte Kartoffeln giftig sind, sonst wäre ich schon vergiftet. Bei mir keimen die Kartoffeln auch manchmal, wenn sie zu lange liegen, obwohl ich sie nicht in großen Mengen kaufe. Ich esse sie dann trotzdem noch ohne Bedenken.
Gekeimte Kartoffeln sollten grundsätzlich nicht mehr gegessen werden. Dies ist jedoch ziemlich stark abhängig von der Größe der Keime. Bei kleineren Keimen reicht es auch diese Flächen grob weg zu schneiden. Eine mögliche grüne Verfärbung ist dabei ein guter Indikator wie viel weg geschnitten werden sollte.
Mit Kindern würde ich dazu tendieren die Kartoffeln schneller zu entsorgen. Für den Verzehr unter Erwachsenen reicht es jedoch diese einfach ein wenig zu bearbeiten.
Ich mache es vom Ausmaß der Keimung abhängig, ob ich die Kartoffeln noch verarbeite oder nicht. Sind nur ein paar kleine Triebe hier und da gesprossen, ist die Kartoffel sonst aber noch fest und nicht verfärbt, dann schneide ich die störenden Stellen weg und nutze den Rest ganz normal. Ist die Kartoffel aber eigentlich nur noch eine schrumpelige und weiche Hülle, aus der überall die Keime schießen und die grün und schwarz wird, dann werfe ich sie weg.
Leider keimen Kartoffeln bei mir ziemlich schnell, und ich zögere daher auch immer, einen 1,5- bis 2-kg-Sack einzukaufen. Als Einzelhaushalt ist mir dann schon beim Kauf klar, dass ich einen Großteil davon entsorgen müssen werde. Lieber nehme ich also kleinere Kartoffelpackungen oder sogar einzelne Kartoffeln mit, auch wenn diese im Verhältnis meistens deutlich teurer sind.
Die Frage, ob man gekeimte Kartoffeln bedenkenlos essen kann oder nicht, ist eine häufig gestellte Frage. Gekeimte Kartoffeln sind tatsächlich nicht mehr ganz unbedenklich und sollten am besten vermieden werden. Der Grund dafür ist, dass die Keime auf der Kartoffel Giftstoffe freisetzen können, die für den menschlichen Körper schädlich sein können. Vor allem bei solchen Giftstoffen wie Solanin und Chaconin kann es zu Übelkeit, Durchfall, Magenschmerzen oder sogar Vergiftungen kommen, wenn man gekeimte Kartoffeln isst. Insbesondere bei schwangeren Frauen, Kleinkindern oder Menschen mit schwachem Immunsystem können die Giftstoffe besonders gefährlich sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass Kartoffeln von Natur aus dazu neigen zu keimen, wenn sie längere Zeit gelagert werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Kartoffeln an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort zu lagern und regelmäßig zu überprüfen, ob sie noch in Ordnung sind. Kartoffelsorten sind heutzutage jedoch nicht anders als früher, und eine lange Lagerung kann bei jeder Sorte dazu führen, dass sie keimen.
Wenn man dennoch gekeimte Kartoffeln verwenden möchte, sollte man die Keime großzügig entfernen und die Kartoffeln gründlich waschen, bevor man sie verwendet. Es ist jedoch immer ratsam, auf Nummer sicher zu gehen und lieber frische Kartoffeln zu verwenden, um das Risiko einer Lebensmittelvergiftung zu vermeiden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass gekeimte Kartoffeln nicht unbedingt gefährlich sind, aber es ist ratsam, sie zu vermeiden und lieber auf frische Kartoffeln zurückzugreifen, um mögliche Gesundheitsrisiken zu minimieren.
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