Kommen Frauen besser mit Singledasein klar?

Ich kenne ja einige Leute die schon teilweise über mehrere Jahre ein mehr oder weniger gewolltes Singledasein führen. Nun scheinen das ja einige zu mögen, aber mein persönlicher Eindruck dabei ist, dass Frauen mit einem Singledasein wohl besser zurande kommen.

Ich glaube Frauen können ihr Alleinsein besser organisieren als Männer, denn diese „verschlumpern“ nach meinen Beobachtungen öfters und recht schnell. Könnt ihr diese Auffassung teilen und welche diesbezüglichen Erfahrungen habt ihr machen können? Kommen Frauen tatsächlich besser mit einem Singledasein klar und welche Erklärung habt ihr dafür?

Leider kann ich mit dem Begriff "verschlumpern" rein gar nichts anfangen. Was genau meinst du damit? Ich selbst - um auf die Frage zurückzukommen - sehe keinen Unterschied zwischen Mann und Frau was die Organisation des Single-Lebens angeht. Wenn es "Unterschiede" zwischen Singles gibt, dann liegen die darin begründet, dass der eine Single auch allein bleiben will - der andere Single eher nicht! Und bei der Frau kann - muss aber nicht - auch den Umstand eine Rolle spielen, dass die "biologische Uhr" tickt. Und das würde letztlich gegen deine These sprechen. Wobei es vermutlich auch darauf ankommt, in welchem Alter die Singles sind.

Eine schwierige Frage, wo ich eher denke, dass es auf die Personen an sich ankommt. Denn ich kenne genauso gut Männer, die besser mit dem Singledasein zurechtkommen als manche Frau. Doch auch umgekehrt kann ich das oftmals beobachten. Deswegen denke ich, dass es eine charakterliche Geschichte ist, um mit dem Singledasein zurechtzukommen.

Wobei in meinem Freundes- und Bekanntenkreis vorwiegend wirklich die Herren eigentlich das Problem haben, alleine zu sein. Immer wieder hört man, dass sie einsam sind, dass sie eine Partnerin vermissen, natürlich auch den Beischlaf und im Allgemeinen Sätze wie "ich brauche wieder eine Freundin".

Manchmal glaube ich, dass die meisten Herren sich sehr auf ihre Partnerinnen fixieren und dadurch am Ende, vor allem bei langjährigen Beziehungen, ein Problem aufweisen, wenn es darum geht, alleine zu sein.

Ich denke nicht, dass man sagen kann, dass Frauen damit besser klarkommen. Ich kenne beispielsweise einen Mann, der sehr froh über sein Singleleben ist. Er braucht keine Frau an seiner Seite, die ihn nicht versteht und mit der er nur Ärger hat und so beschränkt er sich maximal auf einen losen Kontakt und ihm fehlt es an nichts. Bei Frauen kenne ich es eher, dass sie dann herumjammern, dass sie in keiner Beziehung sind und damit eher ein Problem haben.

Ich glaube nicht, dass ein Geschlecht automatisch besser als das andere damit klar kommt bzw. automatisch ein großes Problem damit hat. Ich habe im Bekanntenkreis schon auf beiden Seiten erlebt, dass sowohl Männlein als auch Weiblein über ein längeres Singledasein kreuzunglücklich war. Was mir bei Männern höchstens eher aufgefallen ist, das manche, die schon früh mit Freundinnen zusammengezogen sind, erst Mal etwas hilflos vor gewissen Haushaltsgeräten stehen, die bislang nur die Frau bedient hat. Aber das schadet gar nix.

Ja, ich denke auch dass Frauen wesentlich besser mit dem Single-Dasein zurechtkommen als Männer. Frauen sind viel sozialer und haben oft mehr Bekannte oder Freundinnen als Männer bzw. weniger Schwierigkeiten etwas "Neues" zu finden. Wobei hier nicht nur die Quantität eine Rolle spielt. Frauen reden eher über ihre Gefühle mit Freundinnen als Männer. Männer fressen alles in sich hinein und mit dem besten Freund über seine Probleme oder die kaputte Beziehung reden, aber ich bitte euch, so etwas tut "Mann" doch nicht.

Männer fixieren sich auf ihre Partnerin und stürzen eher ab wenn eine Beziehung in die Brüche geht. Und wer ist dann da der sie tröstet? Niemand!

Ich glaube nicht, dass man da überhaupt irgendwas pauschalisieren oder verallgemeinern kann. Wie man mit dem Singleleben klarkommt, kommt doch gar nicht auf das Geschlecht oder das Alter an, sondern auf die eigene Persönlichkeit. Es gibt Männer, die ihr Singleleben in vollen Zügen genießen, welche, die es hassen und welche, die sowohl einer Beziehung als auch dem Singleleben seine Vorteile entnehmen können. Genauso ist es doch bei Frauen auch.

Zumindest werden Frauen statistisch gesehen seltener zu Gewalttäterinnen, weil sie der Meinung sind, Männer schulden ihnen Sex, weil sie existieren. Die gesamte Incel-Bewegung alleine lässt mich schaudern, und so weit ich weiß, gibt es kein weibliches Pendant dazu, wo sich die frustrierten und eingeschnappten Damen zusammentun und Rechtfertigungen austauschen, die es ermöglichen, auch mit Gewalt ihre vermeintlichen Rechte auf den männlichen Körper durchzusetzen.

Dabei handelt es sich natürlich um Extremfälle, die mit Alltags-Singledasein glücklicherweise nicht viel zu tun haben. Aber es ist nicht zu leugnen, dass die gesellschaftlichen Anforderungen geschlechtsbedingt unterschiedlich sind. Wie die Kinder heute erzogen werden, weiß ich aus eigener Anschauung nicht so genau, aber ganz ehrlich: Wenn jemand mit 40 noch die Wäsche zur Mutti bringt, und von Papptellern isst, wenn die Spülmaschine abkackt, ist das meistens ein Mann. Mädchen wurden einfach anders erzogen und kennen e sin vielen Fällen gar nicht anders, als nicht nur ihre eigenen Socken zu waschen, sondern auch die von Vati und dem großen Bruder. Warmes Essen hinstellen und die Klappe halten, wenn die Herren zocken oder fernsehen natürlich inklusive.

Ich kann mir also durchaus vorstellen, dass das "Singledasein" zumindest grob vereinfacht und statistisch geglättet für viele Frauen vor allem weniger Arbeit bedeutet, für viele Männer dagegen vor allem weniger Personal und sexuelle Auslastung.

Ich als Mann bin immer mal wieder jahrelang Single gewesen und bin eigentlich immer gut damit zurecht gekommen. Ich finde, dass das Singledasein Vor- und Nachteile hat, und wenn ich Single war, habe ich eben die Vorteile genutzt und genossen. Vor allem schätze ich es, wenn man mich in einer Partnerschaft nicht bevormunden oder in eine bestimmte Richtung drängen will. Sowas beobachte ich schon in manchen Partnerschaften, dass der eine Partner den anderen quasi "erziehen" will, und sowas mag ich normalerweise gar nicht. Im Vergleich dazu finde ich es definitiv besser, Single zu sein. In meiner jetzigen Partnerschaft ist das zum Glück nicht der Fall.

Es ist schwer zu sagen, ob Frauen besser mit einem Singledasein zurechtkommen als Männer, da es auf die individuellen Persönlichkeiten und Lebensumstände ankommt.

Allerdings gibt es Studien, die zeigen, dass Frauen tendenziell besser mit Alleinsein umgehen können als Männer. Eine mögliche Erklärung dafür könnte sein, dass Frauen in der Gesellschaft oft mehr soziale Kompetenzen erworben haben und sich daher besser in sozialen Situationen zurechtfinden. Zudem sind Frauen oft besser darin, sich selbst zu beschäftigen und ein erfülltes Leben zu führen, ohne dabei auf einen Partner angewiesen zu sein.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass es auch viele Männer gibt, die sehr gut mit einem Singledasein umgehen können und glücklich dabei sind. Es ist nicht fair, alle Männer über einen Kamm zu scheren und zu behaupten, dass sie "verschlumpern" oder schnell "abhängig" werden.

Letztendlich kommt es darauf an, was für den einzelnen Menschen am besten funktioniert. Manche Menschen sind glücklicher in einer Beziehung, während andere lieber alleine leben. Es ist wichtig, die eigene Situation zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen, anstatt sich von gesellschaftlichen Stereotypen beeinflussen zu lassen.