Leben entsprechend anpassen, wenn Kinder Autofahrten hassen?
Zum Glück hatten wir bisher noch nie ein großes Problem mit Autofahrten, seit unser Sohn auf der Welt ist. Er mag es eigentlich sogar sehr gerne, Auto zu fahren und schläft im Auto bei längeren Fahrten auch meistens ein. Wenn er wach ist, kann man ihn mit Spielzeug und Snacks beschäftigen. Nur wenn die Fahrten sehr lange dauern und er gerade nicht müde ist oder schon geschlafen hat und ihm langweilig ist, wird er verständlicherweise quengelig.
Bisher hat es aber immer so gepasst, dass wir unser Leben nicht entsprechend anpassen mussten. Zwar machen wir bei sehr langen Fahrten, wie auf der Fahrt in den Urlaub dann doch eine Zwischenübernachtung, wobei das für uns alle entspannter ist. Kein Kind hat wohl Lust darauf, sieben oder mehr Stunden am Tag im Auto zu sitzen, so dass wir uns den Stress sparen und die Fahrt lieber aufteilen.
Ganz so entspannt ist es ja aber nicht bei jedem. Meine Freundin hat die ersten Jahre mit ihrer Tochter Autofahrten nach Möglichkeit komplett gemieden, da diese das Autofahren so extrem gehasst hat, dass jede Fahrt komplett und pausenlos durchgeschrien wurde. Auch unsere Nachbarn mit Baby fahren nur dann mit dem Auto, wenn es nicht anders geht oder wenn es sich um sehr kurze Fahrten handelt. Zur weit entfernten Familie oder in den Urlaub fahren sie immer mit der Bahn. Passt ihr euer Leben entsprechend an, wenn euer Kind Autofahrten hasst und fahrt nach Möglichkeit seltener Auto? Oder muss euer Kind da einfach durch?
Meine Tochter hatte auch so eine Phase, in der sie im Auto geschrien hat, aber das hat sich dann nach einer Weile immer gelegt. Letztendlich ist sie heute super entspannt und es passiert oft, dass sie im Auto einschläft, sobald wir die erste Kurve hinter uns haben. Wenn ich Auto fahren will, dann fahre ich Auto. Ein Baby schreit ja nun mal öfter und da kann man sich daneben setzen und es so beruhigen, was auch ganz gut funktioniert und bei älteren Kindern finde ich auch, dass man sich da nicht auf der Nase herumtanzen lassen sollte.
Wenn das Kind brüllt und dann alles bekommt, ist das ja generell keine gute Sache. Ich würde also durchaus erklären, was schneller geht, was man mitnehmen kann und so weiter. Ich würde dem Kind dann aber auch etwas zur Beschäftigung geben, das haben meine immer im Auto und nutzen es auch. Auto kann man ja auch spannend machen, indem man dann vielleicht eine Geschichte gemeinsam hört, die das Kind mag oder Kindermusik. Dann gibt es bei uns dann auch extra Sachen, die es nur im Auto gibt, auf die man sich dann freuen kann.
Ich verstehe, dass das Autofahren mit Kindern manchmal eine Herausforderung sein kann. Aber ich denke, dass es in gewisser Weise auch zum Leben dazugehört, dass man ab und zu längere Autofahrten machen muss. Natürlich kann man versuchen, die Situation für das Kind so angenehm wie möglich zu gestalten, indem man ihm Spielzeug und Snacks gibt und regelmäßig Pausen einlegt. Aber letztendlich müssen Kinder auch lernen, sich an gewisse Situationen anzupassen.
Natürlich gibt es auch Kinder, die wirklich extrem unter dem Autofahren leiden und bei denen jede Fahrt zur Qual wird. In diesen Fällen sollte man versuchen, alternative Transportmöglichkeiten zu finden, wie z.B. die Bahn oder das Flugzeug. Aber ich denke, dass es in den meisten Fällen möglich ist, das Autofahren für Kinder erträglich zu gestalten.
Ich selbst habe auch als Kind längere Autofahrten gemacht und obwohl es nicht immer super angenehm war, habe ich es trotzdem überstanden. Und im Nachhinein betrachtet denke ich, dass es auch eine gute Erfahrung war, da ich gelernt habe, mich in ungewohnten Situationen zurechtzufinden.
Natürlich sollte man die Bedürfnisse des Kindes ernst nehmen und nicht unnötig lange Autofahrten machen, wenn es für das Kind wirklich unzumutbar ist. Aber ich denke, dass es auch wichtig ist, dass Kinder lernen, sich an verschiedene Situationen anzupassen und nicht immer alles perfekt auf sie zugeschnitten ist.
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