Sind Lauflernhilfen eine Gefahr für die Kindesentwicklung?
Manche Eltern tendieren dazu, ihrem Kind eine Lauflernhilfe zu kaufen, damit es damit die ersten Schritte üben kann. Viele deutsche Kinderärzte fordern aber, solche Lauflernhilfen zu verbieten, weil sie darin eine Gefahr für die Kindesentwicklung sehen, da sich jährlich 6000 Kinder durch Lauflernhilfen verletzen würden und es dabei auch teilweise zu Schädelfrakturen gekommen sein soll, wenn ein Kind beispielsweise in einer Lauflernhilfe die Treppe hinunter stürzt.
So würden Kinder nicht nur schneller an gefährliche Substanzen wie Waschmittel gelangen, wenn sie in einer Lauflernhilfe säßen, sondern die motorische Entwicklung würde dadurch gestört werden, da ein Kind bei einem Sturz keine Reflexe trainieren könnte. Fußfehlstellungen, Rückenprobleme oder Muskelverkürzungen wären ebenfalls möglich. Wie denkt ihr über dieses Thema? Meint ihr, dass man Lauflernhilfen verbieten sollte, da sie eine Gefahr für die Kindesentwicklung sind? Oder meint ihr, dass hier maßlos übertrieben wird?
Dir ist schon klar, dass es da verschiedene Modelle gibt? Redest du von diesen Türhoppsern, so ein Ding zum Hineinstellen oder einem Lauflernwagen? Mal ganz ehrlich wie blöd muss man denn sein, damit das Kind mit der Lauflernhilfe zusammen die Treppe herunterfliegt? Da fehlen mir wirklich die Worte. Eine Treppe sollte man absichern und wenn das Kind mit einer Laufhilfe unterwegs ist, dann sollte man da auch aufpassen.
Die Türhoppser und die Lauflernhilfen zum Hineinstellen sind Mist. Das ist nicht gut für das Kind, aber so ein Lauflernwagen ist sicherlich etwas, was man nehmen kann, wenn man entsprechend aufpasst. Wir haben so ein Teil auch geschenkt bekommen und meine Tochter spielt recht gerne damit, weil da noch ein bisschen etwas dran ist. Laufen macht sie dann aber dennoch am liebsten an meinen Händen und nutzt ihn dafür eher selten.
Natürlich schadet es dem Kind, wenn es fällt und blöd aufkommt. Da ist eben nicht jede Hilfe zum Laufen lernen gut und aufpassen sollte man generell mit einem Baby, was sich überall hochzieht. Giftige Sachen haben in Greifnähe einfach nichts verloren, Lauflernhilfe hin oder her. Zumal sich in dem Alter ja noch alles in den Mund gesteckt wird. Man muss aufpassen, das sollte man aber generell bei einem Baby, denn auch ein Baby welches krabbelt kann die Treppe nach unten fallen, als Beispiel.
Mal ganz ehrlich wie blöd muss man denn sein, damit das Kind mit der Lauflernhilfe zusammen die Treppe herunterfliegt?
Das ist gar nicht mal so selten. Unser Treppenhaus war mit einen Kinderschutzgitter gesichert und trotzdem ist meine Große einmal hinter gefallen. Sie konnte zu diesem Zeitpunkt schon laufen, deshalb hat sie sich nach vier Stufen selbst halten können und es ist nichts passiert. Mit einen Lauflernwagerl wäre sie bis runter gefallen. Das Problem war, dass das Gitter nicht richtig zu war. Wenn in diesem Haushalt nun mehrere Kinder sind und dies nicht richtig zu machen, passiert so etwas schnell.
Wir hatten bei unseren drei Kindern nie ein Lauflernwagerl. Unsere Kinder waren entweder im Laufstall, wir haben Gitterbett dazu gesagt, oder sie sind auch viel am Boden herumgekrabbelt. Man musst sie zwar ein paar Mal am Tag umziehen, aber trotzdem empfand ich das Krabbeln als gesünder und sicher.
Ich halte nichts von Lauflernhilfen jeglicher Art. Dass ein Gehfrei sehr umstritten und mittlerweile Allgemeinhin als gefährlich und ungesund angesehen wird, muss man nicht diskutieren. Die Verletzungsgefahr ist hierbei einfach extrem hoch und das Kind ist in einer unnatürlichen Haltung gefangen. Haltungsschäden sind hier die Folge und natürlich wird ein Kind auf diese Weise nicht schneller laufen lernen.
Auch solche Lauflernwagen sind allerdings Mist. Auch hier wird ein Kind nicht schneller laufen lernen. Es lernt dann laufen, wenn es gehirntechnisch soweit ist und nicht früher oder später. Da kann man auch nichts trainieren. Außerdem wird auch hier eine völlig falsche Haltung begünstigt. Das Kind beugt sich automatisch etwas nach vorne. Das ist das gleiche, wie wenn man als Erwachsener einen Einkaufswagen schiebt. Da neigt man auch gerne dazu, sich über die Haltestange zu lehnen. Viele Kinder fangen so auch an, auf Zehenspitzen zu laufen, was man schlecht wieder wegbekommt.
Auch auch das Laufen auf den Füßen der Eltern oder das Laufen an den Händen ist ganz schlecht - vor allem dann, wenn die Eltern die Hände der Kinder hochhalten. Die Kinder lassen sich so ein Stück weit gewichtstechnisch auf die Eltern fallen und mit hochgereckten Armen ist keine richtige Gleichgewichtsregulation möglich. Das fördert demnach zufolge nichts, sondern schadet nur. Von daher haben wir unserem Sohn überhaupt keine Lauflernhilfen geboten und trotzdem konnte er mit 13 Monaten schon von ganz alleine wunderbar laufen.
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