Der Hebamme zum Abschied ein passendes Geschenk machen

Die Tochter einer Freundin hat vor einiger zeit ein Baby bekommen und will sich nun von der Hebamme, die sie betreut hat mit einem kleinen Geschenk verabschieden. Ich habe noch nie gehört, dass man sich mit einem Geschenk für die Betreuung bedankt, finde es aber eine nette Geste.

Was kann man für die Zeit der Betreuung der Hebamme schenken? Habt ihr der Hebamme was geschenkt? War es ein großes Geschenk oder nur eine Kleinigkeit? Was ist passend für so einen Abschied?

Ich hatte in dem Sinn keine Hebamme. Ich würde aber vielleicht ein kleines Bild, eine nette Karte oder so etwas schenken mit einem kleinen Kasten Pralinen und schon hat man eine nette Geste und keinen großen Aufwand damit gehabt. Letztendlich ist es für sie doch auch sicherlich schön zu sehen, wen sie wann zur Welt gebracht hat und betreut hat. Mehr bedarf es meiner Meinung nach auch nicht.

Bild, Karte und Pralinenkasten ist doch sehr einfallslos und wirkt einfach wie von der Stange. Ich habe meiner Hebamme nachdem die Wochenbettbetreuung geendet hat ein kleines Wellnesskörbchen zusammen gestellt, mit Handcreme, Duschgel, Gesichtsmasken und solchen Dingen. Dazu ein Gutschein für die Therme hier, denn sie hat unter der Betreuung schon immer wieder erzählt wie gerne sie sich dort aufhält und immer seltener dazu kommt, weil sie nicht dran denkt bzw. auch die Preise angezogen haben. Sie hat sich sehr darüber gefreut und meinte ebenfalls, dass es mal etwas anderes als Bilder vom Kind, mit Karte, Blumen und Pralinen ist.

Warum sollte sie sich daran erfreuen wen sie zu Welt gebracht hat? Ich denke hier gebt es um eine Nachsorgehebamme und diese hat das Kind nicht zur Welt gebracht und außerdem, ist es ihr Job. Muss man sich also an jedem einzelnen Kind erfreuen nur weil man eine Hebamme ist und das muss als "Dankbarkeit" dann reichen? Dir ist schon bewusst, dass diese für einen Hungerlohn schaffen gehen, kaum Freizeit haben und immer mehr Steine in den Weg gelegt bekommen von den Versicherungen die immer mehr abkassieren. Da ist dir ein fremdes Kind so etwas von egal, wenn du selbst dich und deine Familie nicht über Wasser halten kannst und kein Geld für Extras übrig bleibt.

Ich finde eine Karte, ein Bild und Schokolade ziemlich einfallslos und unpersönlich. Wenn man über längere Zeit mit einer Hebamme zu tun hatte, dann unterhält man sich doch - und das nicht nur über Small Talk. Dementsprechend kann man doch durch das Gespräch erfahren, worüber sich die Hebamme freuen würde, wie Sorae es getan hat.

Was ist denn an einem Bild unpersönlich? Ebenso strahlt doch eine handgeschriebene Karte auch Persönlichkeit aus. Und eigentlich reicht das ja schon als Aufmerksamkeit und kleines Dankeschön aus.

Meine damalige Hebamme machte mir ein tolles Geschenk, die brauchte gar keins von mir. Sie schrieb Handlungen auf die Rechnung, die ich nirgendwo abrechnen konnte. Bezahlen musste ich sie aber trotzdem. Das reicht ja wohl aus Geschenk mehr als aus.

Ich denke, dass es Standard ist, dass viele Hebammen und auch Frauenärzte Dankeskarten mit Foto und Geburtsangaben des Babys bekommen. Ich würde auch lieber etwas schenken, mit dem die Hebamme persönlich etwas anfangen kann. Ich denke auch, dass man sich dann ja schon etwas kennt und vielleicht auch mal durchsickert, was die Hebamme gerne mag oder gern hat. Danach würde ich dann auch ein kleines Dankeschön Geschenk aussuchen.

Quasselfee hat geschrieben:Was ist denn an einem Bild unpersönlich? Ebenso strahlt doch eine handgeschriebene Karte auch Persönlichkeit aus. Und eigentlich reicht das ja schon als Aufmerksamkeit und kleines Dankeschön aus.

Meiner Nachsorgehebamme, die mich nach der Geburt meines Sohnes betreut hatte, habe ich nichts geschenkt. Es hat sich überhaupt nicht ergeben, da die Gute nur rund fünf Mal für etwa fünfzehn Minuten bei mir war. Sie war zwar nett, allerdings ging alles sehr schnell vonstatten. Sie meinte, dass das bei uns ja alles perfekt liefe, so dass sie nicht länger bleiben oder öfter kommen müsse. So hat sie bei einem Besuch dann auch spontan beschlossen, nicht mehr zu kommen, sofern es nichts Wichtiges mehr gäbe. So spontan hatten wir dann natürlich auch kein Geschenk da, wobei ich ihr unter diesen Umständen wohl auch nichts geschenkt hätte.

Jetzt habe ich eine andere Hebamme für die Nachsorge gefunden und werde ihr dann vielleicht etwas schenken, wenn sie sich mehr Zeit für mich nehmen sollte und ihren Abschied auch richtig ankündigt. Offen gestanden fallen mir da aber auch nur so Standardgeschenke ein. Ich könnte mir einen Blumenstrauß, Topfblumen, Pralinen, Wein, Bilder vom Baby, eine Tasse, Tee und andere Süßigkeiten vorstellen. Letztendlich geht es ja wahrscheinlich einfach um die Geste an sich und weniger darum, was genau man verschenkt.

Vielleicht lerne ich meine Hebamme ja aber auch noch so gut kennen, dass ich dann auch ein besseres und persönlicheres Geschenk finden kann. Wenn nicht, finde ich das auch nicht so schlimm. Ich habe nun auch nicht den Anspruch an mich, immer möglichst originelle, persönliche und einzigartige Geschenke zu machen. Solange man jemandem seine Wertschätzung zeigt, ist das doch auch egal, auf welche Weise das nun genau geschieht.