In der Schule Mittagessen oder Geld für Jause mitschicken?
Frau Fröhlich erinnert sich noch sehr gut an die Schulzeit und es wurde in der ersten Zeit darauf geachtet, dass sie Essensbons kauft. Diese galten dann für zehn Mal essen und kosteten damals etwa 250 Schilling, das sind heute etwa 18 Euro. Es war zwar zum damaligen Zeitpunkt ein recht preiswertes Essen, jedoch muss man leider sagen, dass die Qualität schon sehr gelitten hat.
Das Kartoffelpüree war aus Päckchen gemacht und sehr wässerig aufgekocht, damit es eben für alle Kinder ausreichte. Und im Gegensatz zu anderen Kindern konnte Frau Fröhlich mit Ketchupnudeln und dem immer gleichen Verdünnungssaft, der damals ausgeschenkt wurde, überhaupt nichts anfangen.
Deshalb stiegen die Eltern von Frau Fröhlich damals darauf um, dass sie ihr 20 Schillinge pro Tag mitgaben, um etwas zu Mittag essen zu holen. Es gab in der Nähe ein Geschäft, wo man bereits um 10 Schilling ein Brötchen mit Käse bekam. Etwas zu trinken bekam man damals auch schon um 5 Schilling oder noch weniger Geld. Somit bezahlte Frau Fröhlich fürs Mittagessen 15 Schillinge, oder heutzutage etwas mehr als ein Euro und kam günstiger, wie beim Mittagessen, welches ihr nicht geschmeckt hat.
Was würdet ihr eurem Kind raten, wenn es schon alt genug wäre, sich selber um das Essen zu Mittag zu kümmern? Würdet ihr ein Geld mitschicken oder für das Mittagessen in der Schule bezahlen, auch auf die Gefahr hin, dass es dem Kind nicht schmeckt?
Wenn dem Kind das Essen in der Schule nicht schmeckt und es vor allem auch qualitativ nicht wirklich gut ist, dann hätte ich es wohl auch so gemacht und dem Kind Geld mitgegeben, wenn ich sicher gewesen wäre, dass das Kind auch verantwortungsvoll damit umgeht und sich im nächsten Geschäft das Brötchen holt und keine Süßigkeiten. Alternativ hätte ich meinem Kind dann ein Pausenbrot mitgegeben. Dabei hat man es dann noch mehr in der Hand, was das Kind in der Pause isst.
Ich würde auch schauen, dass mein Kind gut versorgt ist, was die Mahlzeiten angeht. Allerdings kann man ein belegtes Brötchen sicherlich auch von Zuhause mitgeben und ebenfalls auch andere Speisen aus der kalten Küche. Ansonsten würde ich meinem Kind auch Essensgeld mitgeben, damit es sich Mittags dann eben irgendwo etwas zu Essen kaufen kann, dass vollwertiger ist und ihm schmeckt.
Ich würde meinem Kind kein Geld für Mittagessen mitgeben, das sehe ich gar nicht ein. Denn davon wird eh nur Blödsinn und ungesundes Zeug gekauft. Ich war selbst Schüler und habe mitbekommen, dass die Kids dann in der Pause zu Burger King schräg gegenüber gelaufen sind oder aber beim Bäcker nur Süßkram gekauft haben. Weder das eine noch das andere ist gesund. Daher hätte ich das Mittagessen selbst gemacht und mitgegeben oder aber es zum Mittagessen in der Schule angemeldet.
Ich denke, dass es auf das Alter des Kindes ankäme. In der Grundschule würde ich das Kind für das Mittagessen anmelden, wenn es denn mal nachmittags dort bleiben sollte. Auf der höheren Schule wäre ich gnädiger und würde mich erst einmal erkundigen, was es denn zum Essen gibt. Viele Kantinen geben ja auch Speisepläne aus.
Ich denke jedoch, dass ich so ab dem zweiten Jahr auf der höheren Schule wahrscheinlich Geld mitgeben würde. Vielleicht würde ich noch das Frühstück mitgeben und das Mittagessen könnte sich das Kind selbst aussuchen, beziehungsweise kaufen.
Ich war ja selbst auf einer höheren Schule und irgendwann haben meine Eltern mir jeden Tag 5 Euro auf den Tisch gelegt. Natürlich habe ich mir damit auch Schrott gekauft, aber ich habe etwas zu Mittag gegessen und wenn ich nicht in der Kantine war, dann gab es halt mal einen Döner oder einen Burger. Ich habe mich ein Schuljahr durchgehend nur von Chicken Nuggets aus der Kantine ernährt, es hat mir an sich nicht geschadet. Ich würde dem Kind nur ins Gewissen reden, dass es nicht jeden Tag Schrott isst, sondern ab und zu auch die Kantine aufsuchen sollte. Gegebenenfalls würde ich dann am Abend eine gesunde Kleinigkeit anbieten.
Es gibt ja in der Regel verschiedene Möglichkeiten und je nach Einrichtungen fallen ein paar Optionen weg oder es gibt einige mehr. Wenn das Kind immer lange Unterricht hat und die Eltern Vollzeit berufstätig sind, ist es natürlich praktisch, wenn das Kind in der Schule mit seinen Freunden in der Mensa zu Mittag essen kann. Vor allem dann, wenn das Essen gesund und im besten Falle auch noch abwechslungsreich und preiswert ist, ist das natürlich perfekt.
Wenn es aber nicht schmeckt und minderwertig ist, kann man natürlich auch Geld mitgeben, damit sich das Kind etwas anderes kauft. Ich muss aber sagen, dass es in meiner Schulzeit weder das eine oder das andere gab. Eine Mensa hatte ich nie und dass man sich täglich etwas zu essen gekauft hat, war auch absolut unüblich. Ich hatte wie die meisten meiner Mitschüler einfach ein klassisches Pausenbrot dabei. Wenn der Unterricht mal etwas länger ging, gab es etwas mehr Verpflegung von zu Hause mit. Manchmal hatten ich oder meine Mitschüler auch ein eingetuppertes Essen dabei, was beim Familienessen am Vortag übrig geblieben war. Das konnte man sich in der Mikrowelle warm machen und hatte in der Schule ein günstiges und warmes Mittagessen.
Ab und zu gab es etwas Geld fürs Essen von den Eltern, so dass man sich mittags auch mal ein günstiges Gericht wie Döner oder chinesische Nudeln in der Stadt holen konnte. Das war bei mir aber auch höchstens einmal wöchentlich der Fall. Trotzdem kam ich wunderbar damit zurecht. Ich finde nicht, dass es täglich so viel Geld für das Essen in der Schule sein muss, wobei es natürlich auch immer darauf ankommt, wie man zu Hause isst. Wenn es zu Hause ohnehin immer ein warmes Abendessen gibt, braucht es nicht zwangsläufig noch ein warmes Mittagessen in der Schule, wie ich finde. Wenn es aber am Abend nur eine Brotzeit gibt und die Eltern auch erst am späten Nachmittag von der Arbeit kommen, ist es natürlich schon gut, wenn das Kind warm in der Schule isst.
Ich lese gerade etwas traurig, wie das so in anderen Familien gehandhabt wurde. Zu meiner Zeit gab es auch noch keinerlei Möglichkeit, in der Schule zu essen. Selbst als es auf dem Gymnasium immer mal wieder am Nachmittag Unterricht gab, waren wir Schüler uns selbst überlassen. Es gab zwar einen "Schulbäcker", der nahe an der Schule sein Geschäft hatte, aber der hatte natürlich nichts Gesundes, dafür aber leckere süße Sachen.
Meinen Eltern war es aber auch herzlich egal, ob oder was ich in der Schule aß. Pausenbrote haben meine Eltern nie mitgegeben. Ich glaube, ganz am Anfang in der ersten Klasse habe ich mal Trinkpäckchen mitbekommen, aber das hat dann recht schnell aufgehört. Als ich das Thema mal vorsichtig ansprach, hieß es nur, ich könne mir ja selbst Brote schmieren, wenn ich welche wollte. Ich wisse, wo der Kühlschrank stehe. Sie hätten schließlich keine Zeit dafür, sie müssten selbst zur Arbeit.
Aber mir hat das billige, abgepackte Brot nie geschmeckt. Und wenn es dann vier oder fünf Stunden schon lose in einer Dose gelegen hatte, schmeckte es nur noch eklig. Äpfel oder sonstigen Obst gab es bei uns in meiner Kindheit nicht und auch sonst nichts, was ich von Zuhause hätte mitnehmen können. Insofern fiel diese Möglichkeit weg.
Geld bekam ich von meinen Eltern auch nicht dafür. Erstens sei ich dick genug, ich bräuchte in der Schule nichts zum Essen. Und außerdem bekam ich ja Taschengeld. Das müsste reichen. Insofern blieb mir damals nur der Bäcker, wenn ich nicht auf dem Weg in die Schule daran gedacht hatte, mir im Supermarkt etwas zu kaufen, an dem ich jeden Morgen vorbei kam. Damals gab es da allerdings auch nicht viel Essen zum Mitnehmen.
In der heutigen Zeit würde ich mit meinem Kind wohl reden, was es am liebsten möchte. Schließlich soll das Essen ja nicht nur gesund und nahrhaft sein, sondern auch schmecken, denn sonst wird es nicht gegessen. Ich glaube, ich würde mit meinem Kind verschiedene Dinge durchgehen, die machbar wären. Da das Schulessen weder schmeckt noch gesund oder qualitativ gut ist, würde das wohl wegfallen.
Ich würde mir mit dem Kind aber angucken und besprechen, was beim Bäcker oder im Laden als Mittagessen in Frage käme. Eventuell würde ich mit ihm auch probieren. Und alternativ hätte ich zu Hause immer Dinge parat, die das Kind mag und gerne zum Essen mitnimmt. Das können eventuell fertig gekaufte Dinge oder geeignetes Obst sein oder auch etwas Gekochtes vom Vortag, was sich eignet. Ich denke, wenn man da ein bisschen auf das Kind eingeht, findet man da schon eine Lösung.
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