Habt ihr einen Essenswunsch zu Weihnachten bei euren Eltern?

Dass auch erwachsene Kinder an Weihnachten zu den Eltern zum Essen kommen ist ja nicht selten und wenn die Kinder kommen, dann möchte man als Eltern dann auch, dass die Kinder sich wohl fühlen. Das bedeutet für mich als Mutter dann auch, dass ich das Essen koche, welches am liebsten gegessen wird und so wünscht sich meine Tochter dann auch das Essen, welches ich koche.

Eine Bekannte meinte, dass ihre erwachsenen Kinder das essen müssen, was sie für richtig hält an Weihnachten und wenn es ihnen nicht passt, dann müssen sie zu hause essen. Ich sehe das anders und ich finde, dass ich den Wünschen nachkommen kann und ich bin dann sogar bereit zwei verschiedene Gemüsesorten zu machen oder auch zwei verschiedene Beilagen wie Kartoffeln oder Knödel. Schließlich soll es ja jedem schmecken.

Dürft ihr euch als erwachsenes Kind bei euren Eltern das Essen wünschen, welches an Weihnachten gekocht wird, wenn ihr zu Besuch kommt? Geht ihr als Elternteil auf die Wünsche eurer erwachsenen Kinder ein oder denkt ihr wie meine Bekannte, dass gegessen wird, was auf den Tisch kommt?

Weihnachten bei meinen Eltern ist inzwischen auf Weihnachten mit meiner Mutter geschrumpft, weil mein Vater vor vier Jahren gestorben ist. Beim Weihnachtsessen werde ich immer noch gefragt, was ich möchte, wobei meine Mutter meine Vorlieben eigentlich sowieso kennt. Das Kochen überlässt sie aber inzwischen aus Altersgründen ihrer Haushälterin, die das Essen meistens am Vortag zubereitet, sodass es am Heiligabend nur warm gemacht und hergerichtet werden muss.

Früher, als mein Vater noch gelebt hat, wurden traditionsgemäß immer Bratwürstchen mit Sauerkraut gegessen, die ich aber nie besonders gern mochte. Inzwischen sind wir zu Speisen wie Rinderrouladen mit Blaukraut/Rotkohl übergegangen, die mir besser schmecken, und die mir dennoch ein Gefühl eines traditionellen Weihnachtsessens vermitteln.

Wir kochen an den Feiertagen immer zusammen und besprechen deshalb vorher, was jeder macht. Das Ganze sollte ja am Ende schon irgendwie zusammen passen und natürlich möglichst jedem schmecken.

Natürlich werden da auch Wünsche geäußert, aber das Ganze läuft eigentlich ziemlich unspektakulär ab, weil wir alle beim Essen ziemlich tolerant sind. Ich habe mir dieses Jahr die Entenbrust mit Honig-Senf Glasur von meinem Vater gewünscht, die anderen meinten ja, die hatten wir schon länger nicht mehr und jetzt gibt es an Weihnachten Entenbrust mit Honig-Senf Glasur. Das war innerhalb einer Minute entschieden.

Bei meinen Eltern bzw. Schwiegereltern gibt es jedes Jahr das zu essen, was sich für wenige Gäste gar nicht lohnen würde - meist Gans oder Ente mit entsprechenden Beilagen. Die Wünsche des Einzelnen bei so großer Familie zu berücksichtigen wäre gar nicht möglich.

Unsere Familie hatte nie ein traditionelles Weihnachtsessen, und so wurde öfter abgestimmt, was es an Heiligabend geben soll. Dabei durfte jeder seine Vorschläge einbringen, und am Ende wurde gemeinsam eine Entscheidung getroffen. Nun war das mit unserer dreiköpfigen Familie ja noch relativ einfach, zumal sich meine Mutter meist zurückgehalten und meinem Vater und mir die Äußerung von Wünschen überlassen hat; aber wenn man sich eine Großfamilie mit sieben Kindern und noch Großeltern, Tanten, Onkeln und Co vorstellt, kann so ein Wunschkonzert schnell im Chaos enden.

Prinzipiell finde ich es ja immer schön, wenn man sich von den Eltern oder Großeltern sein Lieblingsessen wünschen darf, aber gerade an Weihnachten, wo nicht selten ein größerer Kreis um den Tisch versammelt ist, muss man zwangsläufig auf einen gemeinsamen Nenner kommen, da man ja kaum verlangen kann, dass jeder Gast seinen persönlichen Favoriten serviert bekommt. Wenn die Absprache funktioniert und der ein oder andere sich zurücknehmen kann, dann spricht dennoch nichts gegen ein Essen nach Wunsch; aber gibt es darüber womöglich noch Streit, dann ist ein vorgegebenes Menü vielleicht der bessere Weg.

Sowohl bei meinen Schwiegereltern als auch bei meinen Eltern kann man sich höchstens noch den Nachtisch wünschen, da die Mahlzeit an sich feststeht, da wird jedes Jahr dasselbe gemacht, höchstens das Tier ändert sich mal, weil es vom Bauern bezogen wird und der nicht immer dasselbe anbietet. Generell würde ich aber auch keine besonderen Wünsche äußern. Wenn ich irgendwo eingeladen bin, dann esse ich was da ist, ich mache da keinen großen Aufstand.

Ich kenne es so, dass es an Weihnachten meistens Speisen gibt, die dann jedes Jahr gekocht werden. Aber da wird auch darauf geachtet, dass es Speisen sind, die alle gerne mögen oder zumindest für jeden etwas dabei ist. Natürlich ist es schön für Kinder, wenn sie sich zu Weihnachten Essen wünschen dürfen, aber ich würde da schon alle Familienmitglieder einbeziehen und mich nicht nur nach den Kindern richten.

Bei den Eltern meines Lebensabschnittsgefährten gibt es zu Weihnachten immer Gans mit Klößen und Rotkraut. Letztes Jahr war es jedoch anders. Ich mag Gans nicht sonderlich und die Mutter meines Partners hat mich gefragt, ob ich mit einem Braten auch zufrieden wäre. Das habe ich sofort bejaht und am Ende war die Mutter auch echt froh, dass sie keine Gans zubereiten musste. Sie dachte immer, mein Partner würde darauf bestehen, aber am Ende stellte sich heraus, dass es eher ein Traditionsgedanke war, der sich im Hintergrund versteckte.

Ich habe keine besonderen Essenswünsche zu Weihnachten. Ich will etwas Leckeres zum Essen und für den Rest möchte ich meine Ruhe haben. Ich koche an Weihnachten auch nicht nach Wunsch, sondern setze ein Essen an und wem es nicht passt, der kann auch gerne auswärts essen.

Ich weiß nicht, ich bin irgendwann an dem Punkt angelangt, an dem ich es einfach nicht mehr jedem recht machen möchte und das finde ich persönlich auch wichtig. Ich frage vor Weihnachten kurz herum, ob man mit Fondue mit den und den Beilagen zufrieden ist und ob jemand was mitbringt und das hat bisher immer gepasst. Oder ich setze zwei Essen zur Auswahl an und damit hatte es sich, vor drei Jahren gab es übrigens mal Lasagne mit Salat an den Weihnachtsfeiertagen. Es hat sich niemand beschwert.

Richtige Essenswünsche habe ich an Weihnachten nicht. Bei meinen Eltern gibt es an Heiligabend traditionell immer Fisch und am ersten Weihnachtstag dann Gans oder Ente und am zweiten dann oft Braten oder etwas in der Art. Die Tradition wird auch so beibehalten, wir sprechen uns dann lediglich ab, welchen Fisch es geben wird oder welche Alternative zur Ente zubereitet wird, da ich weder Ente noch Gans mag.

Ich bin da aber auch nicht so wahnsinnig kompliziert. Mit Fischstäbchen wäre ich voll und ganz zufrieden und meinetwegen braucht es auch keine Alternative zu Ente oder Gans für mich, da ich die Beilagen ohnehin am liebsten esse und diese mich voll und ganz zufriedenstellen. Meine Mutter will dann aber doch noch etwas für mich zubereiten, womit ich zufrieden bin, so dass wir uns da eben absprechen. Bei den Beilagen bin ich allerdings offen. Ob Nudeln, Kartoffeln, Knödel oder Reis - ich liebe alles davon und da kann man bei mir nicht so viel falsch machen.