Kocht ihr gerne nach den Rezepten eurer Großmutter?
Ich habe mich ja lange dagegen gewehrt, kochen und backen zu lernen, mittlerweile mache ich es aber sehr gerne. Ich gehe ich auch gerne auf meine Großmutter zu und frage sie nach bestimmten Rezepten von Kuchen, Torten oder auch Hauptgerichten, wobei letzteres seltener vorkommt, weil sie hauptsächlich mit Fleisch kocht und ich ja Vegetarierin bin.
Heute habe ich beispielsweise ihre Zitronentorte gebacken und bin mal gespannt, ob sie letztendlich genauso gut schmeckt wie bei ihr. Irgendwie bin ich bei Rezepten meiner Großmutter immer besonders skeptisch und selbst wohl mein größter Kritiker. Deswegen ist es manchmal auch schon fast frustrierend, nach Rezepten von meiner Großmutter zu kochen beziehungsweise zu backen.
Andererseits ist mir natürlich bewusst, dass meine Großmutter vielleicht nicht mehr so lange unter uns ist und daher will ich die Chance auf jeden Fall nutzen, so viel wie möglich von ihr zu lernen. Meine Mutter macht zwar auch viel, was sie von ihrer Mutter gelernt hat, aber bei einigen Sachen, vor allem bei Kuchen und Torten, geht sie ganz anders vor und hat ihre eigenen Rezepte. Alles, was ich in der Beziehung also von meiner Großmutter jetzt nicht lerne, wäre dann einfach und das fände ich schade.
Kocht und backt ich auch gerne nach Rezepten eurer Großmutter? Oder denkt ihr, dass das in der heutigen Zeit, in der man doch alle möglichen Rezepte aus dem Internet bekommen kann, nicht nötig ist?
Ich habe nur noch eine Großmutter, zu der ich allerdings ein eher schlechtes Verhältnis habe. Zu meiner Stiefoma habe ich auch ein eher schlechtes Verhältnis, sodass ich keine "richtige" Großmutter habe, von der ich Rezepte einholen könnte. Ich habe allerdings mal ein Rezept von meiner Mutter geholt, was schon seit Generationen im Familienbesitz ist und von Generation zu Generation weitergereicht wird.
Es handelt sich um ein Backrezept für eine Süßspeise: Teigtaschen mit einer Rhabarbarfüllung, als Nachtisch sind diese Teigtaschen einfach nur himmlisch und ich kann einfach nicht genug davon bekommen, wenn endlich mal wieder Rhabarbar-Saison ist. Allerdings war ich mit dem Original-Rezept überhaupt nicht zufrieden. Die Füllung war in Ordnung, die ist 1A. Allerdings gefiel mir der Teig nicht sonderlich gut. Wenn man das Familienrezept befolgt, wird der Teig sehr trocken und lässt sich nur schwer verarbeiten. Ich habe das einmal ausprobiert und dann das Rezept für den Teig quasi generalüberholt. Ich habe stattdessen im Internet ein Teigrezept gefunden, was mir persönlich viel besser schmeckt und was auch viel angenehmer zu verarbeiten ist.
Geschmäcker ändern sich nunmal über die Generationen und daher kann ich verstehen, wenn man bestimmte Rezepte ein wenig verändert und an den eigenen Geschmack anpasst. Meine Stiefoma beispielsweise kocht extrem fettig und mit wenig frischem Gemüse. Wenn ich zum Essen bei ihr eingeladen bin, was sehr selten vorkommt, bleibt mir oft das Essen quer im Hals stecken und ich bekomme kaum etwas hinunter.
Bei Oma schmeckt es mir einfach immer noch am leckersten, was aber nicht unbedingt an den Koch- und Backrezepten liegt, sondern weil sie einfach anders kocht, als es zum Beispiel meine Mutter tat oder ich es gelernt von meiner Mutter demnach habe.
Meine Oma verwendet andere Zutaten und macht zum Beispiel Rotkraut nicht mit Apfel und Essig wie meine Mutter, sondern mit Speck und Zucker und so schmeckt es mir auch einfach am besten. Auch gibt es mehr typische Hausmannskost wie Rouladen, Rotkraut und Kartoffeln oder ein richtiges selbst paniertes Schweineschnitzel. Meine Mutter hingegen mag Zucchini, Aubergine und Aufläufe, was es wiederum bei meiner Oma nie gibt. Da hätte Opa auch etwas dagegen.
Omas Russischer Zupfkuchen ist auch einfach einmalig und selbst wenn ich ihn genauso nachbacke, wie sie es tut, schmeckt er nicht so gut. Wobei das bestimmt einfach eine Kopfsache ist. Aber ich nutze jede Gelegenheit, wenn ich sie besuche, um ihr beim Essen kochen über die Schulter zu gucken und zu lernen bzw. mir die wichtigsten Sachen abzugucken, denn Omas Rezepte und mit der Art, wie sie die Lebensmittel zubereitet, schmecken einfach am besten.
Die Rezepte meiner Großmutter sind leider nicht überliefert. Sie wäre jetzt so ungefähr hundertzehn Jahre alt, und so zäh war selbst meine Oma nicht. Als sie gestorben ist, war ich noch zu jung, um mir ihre Kochkünste anzueignen. Jedenfalls hat mir immer geschmeckt, was meine Großmutter damals für mich gekocht hat.
Heutzutage bin ich aber ehrlich gesagt nicht mehr so sicher, ob mir die großmütterliche Küche noch so zusagen würde wie damals in meiner Kindheit. Es war eben mit Liebe gekocht und ich war die Gerichte und Zubereitungsart von klein auf gewohnt. Deshalb spielt im Rückblick sicher auch die Nostalgie eine Rolle.
Objektiv gesehen hat meine Großmutter schon ganz ordentlich gekocht, aber für moderne Verhältnisse reichlich fettig und üppig. Auch Gemüse und Salat spielten nur eine sehr untergeordnete Rolle. Dafür gab es Unmengen Kartoffeln. Als sie kochen gelernt hat, hat eben noch die ganze Familie sehr hart auf dem Feld und im Haushalt gearbeitet und entsprechend Kalorien benötigt. Heutzutage würden mich die Kartoffelpuffer oder Krautrouladen wahrscheinlich umhauen, weil ich den ganzen Tag am Schreibtisch sitze.
Deswegen vermisse ich die Kochkunst meiner Oma schon manchmal, aber ich bezweifle trotzdem, dass ich ihre Rezepte tatsächlich im Alltag verwenden würde, wenn sie überliefert wären.
Ich mache das gar nicht so, da ich keine Rezepte von meinen Großmuttern habe. Eine Großmutter von mir lebt zwar noch, allerdings habe ich diese nur einige ganz wenige Male in meinem Leben gesehen und da auch nur ein paar Worte mit ihr gewechselt. Der Kontakt ist also überhaupt nicht vorhanden, wobei meine Mutter selbst keinen Kontakt mit ihrer Mutter hat. Und auch meine Mutter hat keine Rezepte von ihrer Mutter übernommen.
Die Mutter meines Vaters ist schon lange tot. Ich hatte ein gutes Verhältnis mit ihr, allerdings hat sie alles andere als gerne gekocht und erst recht nicht gebacken. Ehrlich gesagt hat sie sich oft einfache Gerichte zubereitet und sich auch gerne mal Fertiggerichte gekauft oder sich ab und zu mal etwas bestellt. Von daher kenne ich aus überhaupt keine Rezepte von ihr, zumal sie auch nichts Besonderes gekocht hat.
Ich finde es aber immer sehr schön, wenn man Rezepte von den Großeltern übernehmen und diese dann auch ich ihrem Tod immer wieder nachkochen oder nachbacken kann. So bleibt einem die Person ja auch in Erinnerung und man denkt automatisch an sie, sobald man das Gericht kocht oder isst. So kann man es auch den eigenen Kindern weitergeben, was ich wirklich schön finde.
Ja, ich würde sehr gerne nach den Rezepten meiner Großmütter kochen, aber die eine Großmutter ist vor meiner Geburt gestorben und die andere Großmutter konnte uns zwar sozusagen ein paar Gerichte mitgeben, hat aber ziemlich frei Schnauze gekocht. Mittlerweile bekomme ich ein paar Gerichte so hin, wie sie sie zubereitet hat, wie zum Beispiel die italienischen Rezepte, aber leider nicht alles.
Eier in einer weißen Soße musste ich mir selbst aneignen, das fand ich recht schwierig, weil das Mischungsverhältnis bei meiner Großmutter ein Anderes war. Aber Wirsing und Ähnliches werde ich nie so hinbekommen wie sie, weil sie Gemüse anbauen konnte und vieles aus frischem Obst und Gemüse zubereitet hat, was damals auch ganz anders geschmeckt hat.
Eigentlich schade, aber zumindest weiß ich aus welchem Backbuch sie ihre Backrezepte genommen hat und das wird von Generation zu Generation weitergegeben. Aber manche meiner Gerichte kommen dem Essen meiner Großmutter recht nahe, zumindest meiner Erinnerung nach und von daher ist es auch okay. Schließlich ist das Leben eh immer im Wandel, genauso wie die Küche.
Ich koche gerne nach den Rezepten meiner Oma, weil mich das an Gerichte aus meiner Kindheit erinnert und was gibt es Schöneres als Erinnerungen mit dem Geschmack eines Gerichtes wieder hervorzuholen. Da ist es mir auch völlig egal, ob es vielleicht heutzutage modernere Abwandlungen oder Herstellungsweisen gibt, ich koche das nach den Rezeptvorgaben meiner Oma nach.
Mein Opa war Hobbyjäger und hat regelmäßig vom Reh bis zum Wildschwein oder Hasen Wildfleisch nach Hause gebracht. Gefischt hat er auch. Sowohl die Rezepte für die Zubereitung solcher Wild- als auch Fischgerichte habe ich einige Rezepte in einem Buch gesammelt, die ich gerade an Festtagen wieder hervor hole.
Meine Lieblingsrezepte, die ich auch relativ häufig in meinem Alltag integriere, sind allerdings ein Rezept für Krautkrapfen und Kasknödl. Beide Gerichte stammen aus Küchen aus dem Allgäu, in dem meine Großeltern den Großteil ihrer Urlaube verbracht haben und viele Freunde gefunden. Ich weiß nicht warum, aber Rezepte aus dem Internet kommen dem Rezept meiner Oma einfach nicht nahe.
Abgeschaut habe ich mir von meiner Oma auch die Salatdressings für grüne Salate. Ein Dressing besteht zum Beispiel aus einer Kombination aus einem ganz bestimmten Himbeeressig und Kürbiskernöl. Man braucht außerdem genaue Mengenangaben, um tatsächlich diese Geschmacksrichtung "wie bei Oma" hinzubekommen.
Mir ist nicht bekannt, ob es jemals überlieferte Rezepte meiner Großmutter gegeben hat. Sie war schon gestorben, als ich gerade sechs Jahre alt war, und weil sie damals schon dank eines Schlaganfalls nicht selbst kochen konnte, habe ich ihre vermutlich früher gekochten Rezepte nie selbst kennengelernt. Im Haus meiner Großeltern hatte damals immer eine Haushälterin oder meine Mutter gekocht. Insofern kenne ich keine Rezepte meiner Großmutter, noch wüsste ich, was damals wohl typischerweise auf dem Speiseplan meiner Großeltern stand, als meine Großmutter noch selbst gekocht hatte.
Leider sind meine Großmütter beide seit den Nuller Jahren tot, und damals habe ich mich für Kochen so überhaupt nicht interessiert. Nun ist es leider zu spät, sie zu fragen. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich gar nicht so oft bei ihnen zum Essen gewesen war, sodass ich keine tiefgreifenden Erinnerungen an ihre diversen Rezepte habe. Mit meiner einen Oma verbinde ich immer Gurkensalat, während meine Mutter mit ihr lustigerweise eher Bohnensalat assoziiert. Was es an warmen Speisen gab, weiß ich gar nicht mehr, wenn ich ehrlich bin.
Vermutlich wird es wie bei meiner anderen Großmutter auch eher Fleisch lastige, klassisch deutsche Küche gewesen sein. Fleisch, Kartoffeln, Beilage, eventuell noch ein Salat dazu. In der Regel sind das sowieso keine Gerichte gewesen für die ich mich in jüngeren Jahren interessiert hätte. Und da ich heute möglichst viel vegetarische Küche anstrebe, wenn auch nicht absolut, käme das klassische Kassler meiner anderen Oma für mich zu kochen nicht infrage.
Also bleibt es bei Gurkensalat auf der einen, Kassler auf der anderen Seite als Erinnerung. Manchmal finde ich das schon schade, denn eigentlich finde ich das Vererben von Kochrezepten über Generationen schon eine schöne Idee. Da ich aber sowieso keine eigenen Kinder habe, ist es am Ende auch egal.
Ich koche nicht nach den Rezepten meiner Großmutter, aber sie konnte sehr gut backen. Leider habe ich viele Rezepte von ihr gar nicht mehr, aber ich versuche hin und wieder mal einige Sachen nachzumachen. Es gibt eine Tipps, die mir jedoch von meiner Großmutter bekannt sind. Beispielsweise hat sie ihren Zitronenkuchen während dem Backen aus dem Ofen genommen, vorsichtig mit einer Gabel Löcher reingestochen und frischgepressten Zitronensaft nachgefüllt. Das habe ich mir bis heute gemerkt, da viele Zitronenkuchen relativ trocken sind.
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