Muss man im Homeoffice immer erreichbar sein?

vom 09.03.2021, 13:48 Uhr

Aufgrund der aktuellen Situation haben sich Mitarbeiter freiwillig oder auch unfreiwillig dazu entschlossen, von zu Hause aus im Homeoffice zu arbeiten. Ein ständiger Austausch zwischen dem Mitarbeiter und Chef oder Vorgesetzten muss immer erfolgen, auch um Rückmeldungen und Kritiken aller Art bekommen zu können. Doch muss man im Homeoffice wirklich immer erreichbar sein? Chefs könnten dazu angehalten oder indirekt verführt werden, Mitarbeiter auch nach Feierabend zu Hause per Telefon oder E-Mail wegen der Arbeit zu nerven. Ist das zulässig oder muss Feierabend einfach auch Feierabend bedeuten?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde ja immer, dass der Feierabend dem Arbeitnehmer gehört und wenn man dann doch mal ganz dringend gebraucht wird, dann kann man auch eine Nachricht schreiben und gut ist. Dies sollte aber nicht zur Regel werden. Mal ist das sicherlich okay, aber nicht ständig, denn das steht dem Arbeitgeber auch gar nicht zu. Man muss seinem Arbeitnehmer auch die Möglichkeit geben von der Arbeit Abstand zu nehmen und sich zu erholen. Daher würde ich klar machen, dass man eben nicht immer erreichbar ist, wenn man Arbeitsschluss hat. Das ist ja aber kein reines Home Office Problem.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich selbst arbeite nicht im Homeoffice, aber von meinen Kollegen weiß ich, dass sie während ihrer üblichen Arbeitszeiten erreichbar sein sollten (abzüglich der Mittagspause), aber nach Feierabend eher nicht. Ob man abends noch seine E-Mails liest, ist jedem selbst überlassen. Es wird jedenfalls nicht erwartet, und wenn man nicht reagiert, gibt es keine negativen Konsequenzen.

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Das ist arbeitsrechtlich eindeutig geregelt und auch immer mehr Unternehmen erheben es zu ihrer "Kultur", dass niemand nach Feierabend oder am Wochenende erreichbar sein muss. Das hat auch mit Homeoffice oder mobilem Arbeiten gar nichts zu tun. Wenn du wie die allermeisten Angestellten einen Nine-to-Five-Job von der Stange hast, musst du daheim am Küchentisch genauso wenig abends um acht "erreichbar" sein wie vor Ort im Unternehmen.

Die Erfahrung hat mich auch gelehrt, dass die Jobs, die man auch von zu Hause oder von mir aus auf der Parkbank erledigen kann, nie so wichtig sind, dass Sondereinsätze außerhalb der Geschäftszeiten wirklich notwendig sind. Exceltabellen sind geduldig, und Organe werden auf diese Art keine transplantiert. Und außerdem sind die Zeiten vorbei, wo man sich als Arbeitnehmerin alles gefallen lassen musste, weil angeblich mindestens 50 qualifizierte Kräfte Schlange stehen, die auch Sonntagnachmittag dem Chef verraten können, wo sie die wichtigen Dateien gespeichert haben. Zwar gibt es immer noch reichlich Arbeitskräfte, die diesen speziellen Schuss noch nicht gehört haben und stolz darauf sind, die Arbeit vor alles andere zu stellen, aber allmählich werden sie weniger.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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