Beim Spazierengehen mit einem Kind Spielzeug mitnehmen?

Wenn ich mit meinen Kindern spazieren gegangen bin, musste einer meiner Söhne in einem bestimmten Alter immer einen Fußball dabei haben, egal ob er ihn unterwegs benutzte oder nicht. Der Fußball war sozusagen an ihm festgewachsen. Es hätte nur noch gefehlt, dass er ihn in die Schule mitgenommen hätte.

Ansonsten hatten wir kein Spielzeug dabei. Wenn die Kinder unterwegs an einem Bach spielten, hat das gereicht, was die Natur uns bot. Manche Eltern nehmen zum Beispiel Wasserspielzeug oder Schäufelchen mit, wenn sie wissen, dass ein Bach auf dem Weg liegt.

Nehmt ihr Spielzeug mit, wenn ihr mit Kindern spazierengeht? Hemmt das die Fantasie, Dinge aus der Natur zu benutzen? Was ich immer dabei hatte, war ein Taschenmesser, aber das zählt ja eigentlich nicht zu Spielzeug.

Ich nehme eigentlich nichts mit, wenn es in die Natur geht. Meine Tochter hat nun schon eine ganze Weile so eine Phase immer ihr Kuscheltier dabei haben zu wollen, aber das kann man ihr beim Wald immer gut ausreden, da es dort ja dreckig werden kann. Das würde sie auch nicht wollen. Im Wald findet man doch viele schöne Sachen zum Spielen, auch an einem kleinen Bach würde man doch einiges finden um sich zu beschäftigen. Wir nehmen nur etwas mit, wenn es zum Spielplatz gehen soll. Dann haben wir einen Eimer und 2 Schaufeln dabei und ganz wichtig einen Fußball, denn damit spielen meine Kinder auch super gerne.

Im Wald finde ich den aber nicht so toll, da der Schuss ja teilweise schon recht hart ist und da die Pflanzenwelt ganz schon in Mitleidenschaft gezogen werden würde, außerdem muss man es dann immer irgendwann tragen. In der Natur kann man sich kreativ beschäftigen. Das habe ich als Kind schon geliebt und meine Kinder lieben das auch.

Ich gehe von aus, dass Kinder im Grunde eigentlich ziemlich anspruchslos und doch sehr erfinderisch sein können, was das Spielen mit Materialien angeht. Wenn man in den Wald geht, finden sich immer Möglichkeiten, den Spaziergang auch mit kleineren Spielchen oder Aktivitäten aufzuwerten, vielleicht auch mal einen Naturlehrpfad zu begehen, wo man Spielen mit Lernen verbinden kann. Da braucht es für mich kein Spielzeug von zu Hause.

Wenn man ein wenig kreativ veranlagt ist, kann man unterwegs auch kleine Flöten oder Instrumente aus Naturmaterialien bauen und so Musik machen oder das für musikalische Angebote zu Hause nutzen. Beim Spazierengehen in der Stadt würde ich wenn ich ein Kleinkind hätte auch kein Spielzeug oder Kuscheltiere mitnehmen, ich hätte zu sehr bedenken, dass irgendwo das Spielzeug durch eine Ablenkung oder Unachtsamkeit verloren geht.

Man liest auf Kleinanzeigenportalen usw. immer wieder von Eltern, die das jeweilige Spielzeug / Lieblingskuscheltier des eigenen Kindes suchen, was auf einem Spaziergang / Nachhauseweg oder dergleichen verloren gegangen ist, das Phänomen ist also nicht so selten, von daher finde ich das Thema hier schon wichtig.

Wir nehmen kein Spielzeug bei einem Spaziergang mit. Vielleicht ändert sich das ja noch mit zunehmendem Alter, aber momentan brauchen wir das nicht. Wenn mein Sohn zu Fuß geht, dann findet er die Umgebung spannend genug und möchte da gar kein Spielzeug in den Händen halten, das ihn am Erkunden hindert. Er schaut sich dann lieber alles andere an und hat auch Spaß daran, mit Sachen zu spielen, die er so in der Natur findet.

Wenn er im Kinderwagen sitzt, dann findet er entweder die Umgebung so interessant, dass er kein Spielzeug braucht oder er wird müde und schläft ein. Die dritte Möglichkeit ist die, dass er nörgelt und quengelt, weil er lieber raus will oder nach Hause möchte. Wenn das der Fall ist, kann ihn aber auch kein Spielzeug besänftigen. Das würde er nur wütend aus dem Kinderwagen schmeißen.

Wenn wir auf den Spielplatz oder ins Schwimmbad gehen, nehmen wir schon immer Sandspielzeug oder Wasserspielzeug mit. Dann wollen wir ja aber auch gezielt dort verweilen. Bei einem normalen Spaziergang oder irgendwelchen Erledigungen im Alltag lassen wir das Spielzeug daheim. Stattdessen nehmen wir lieber Snacks mit. Die sind deutlich wichtiger und werden im Fall der Fälle auch lieber angenommen.