Lieber schon in jungen Jahren Kinder bekommen oder später?
Es wird in den sozialen Medien oft diskutiert, ob es Sinn macht früher Kinder zu bekommen oder lieber erst dann, wenn man älter ist. Viele favorisieren es dabei, dass man schon in einem recht jungen Alter, meist unter 25 oder in etwa in dem Alter, die ersten Kinder bekommt. Es wird damit argumentiert, dass man dann mehr von den Kindern hat, fitter und agiler ist und mit den Kindern mehr auf einem „Level“ wäre und mehr Verständnis für sie hätte. Außerdem hätte man dann von seinem späteren Leben, ab 50 Jahren in etwa, mehr, da man dann nicht mehr für die Kinder verantwortlich ist.
Umgekehrt wollten viele Leute aber keine Kinder bevor sie 30 Jahre alt sind oder sogar noch älter, weil sie ihre „Jugend“ auskosten wollen und viel reisen möchten, da man ohne Kinder doch unabhängiger ist. Sie wollen erst Erfahrung sammeln im Leben, Geld sparen und den Kindern quasi ein wenig „Background“ bieten und ihnen mit ihrer Lebenserfahrung zur Seite stehen.
Ich selbst stehe ein bisschen dazwischen. Ich würde schon gerne Kinder bekommen, bevor ich 30 bin, damit ich eben noch entsprechend fit und mobil bin, viel mit ihnen spielen kann und alle Unternehmungen, die sie machen möchten, auch unternehmen kann, aber ich möchte meinen Kindern auch eine gewisse finanzielle und soziale Sicherheit bieten können. Ich denke, dass es grade in diesem Gebiet weder nur schwarz oder weiß gibt und man es sowieso individuell entscheiden muss.
Auf welcher Seite würdet ihr euch mehr einordnen? Seid ihr eher dafür in einem jungen Alter Kinder zu bekommen oder würdet ihr auch lieber noch etwas warten? Vorausgesetzt natürlich, dass man den richtigen Partner beziehungsweise die richtige Partnerin hat. Vielleicht könnt ihr ja, wenn ihr schon Kinder habt, erzählen, wie alt ihr damals wart und ob ihr heute vielleicht länger warten würdet oder eure Kinder gerne schon früher bekommen hättet.
Ich denke das es für die eigene Gesundheit, aber auch für die Gesundheit des Kindes nicht gut ist, wenn man das Kind zu spät bekommt. Ich würde dem Ganzen schon seinen natürlichen Lauf lassen. Ich bin jetzt über 30, habe 2 Kinder und bin auch damit vollkommen zufrieden. Ich kann super mit meinen Kindern spielen, sie auch gut verstehen, was den ein oder anderen Dickkopf angeht, das passt schon. Dennoch habe ich es erlebt, dass viele im Alter dann doch ruhiger sind und mehr Verständnis haben.
An sich muss das jeder selber wissen. Ich finde beides nicht schlimm, wobei man sich dann auch nichts erzwingen sollte, wenn man spät dran ist, finde ich. Wenn das Kind dann vermeintlich von der Oma in den Kindergarten gebracht wird, es dann aber die Mama ist, finde ich das für alle Seiten eher schwierig. Das ist nun aber meine persönliche Meinung und das sagt nichts darüber aus, wie man dann auch als Eltern funktioniert. So lange man das Kind mit Liebe aufwachsen lässt, ist das eigene Alter doch egal.
Ich verstehe wiederum nicht, was so schlimm daran sein soll, wenn die "Oma" dann die Mama ist. Es gibt immer übergriffige Flachpfeifen, die sich über anderer Leute Lebens- und Reproduktionsentscheidungen das Maul zerreißen. Wenn es nicht die "Oma" ist, ist es dann eben die "große Schwester", oder besser noch eine Teenie-Mutter, die sich mit 16 hat anbumsen lassen. Tuschel, tuschel. Und wenn dann sogar der Kindsvater das Kind in den Kindergarten bringt, wird sich eingenässt vor Begeisterung, völlig wurscht, wie alt die Samenzellen sind, die den Nachwuchs zuwege gebracht haben.
Davon abgesehen bin ich nicht der Meinung, dass es hier eine eindeutige Antwort gibt. Die Meinung der "Leute" ist immer negativ, und kein Alter ist eine Garantie für eine glückliche Familie. Auch junge Keimzellen haben schon Kinder mit Behinderungen erzeugt, und es gibt keine Garantie, dass das Kind dann auch gesund bleibt und nicht vom Wickeltisch fällt und zum Pflegefall wird, auch wenn das natürlich keiner möchte.
Ebenso kann man brav mit 25 ein Kind bekommen und mit 28 vom Lkw überfahren werden, hat also objektiv gesehen auch keine Garantie, selbst etwas davon zu haben, wenn die Kinder "aus dem Haus" sind. Von den finanziellen Risiken ganz zu schweigen, ich halte es für naiv zu glauben, dass bei Normalverdienenden nach 20 Jahren Kinderaufzucht zwangsläufig genug Kohle übrig ist für das süße Leben, während der Nachwuchs an der Uni herumturnt.
Ich denke daher nicht, dass es einen Königsweg gibt, durch den man die Vorteile der Fortpflanzung maximieren und die unweigerlichen finanziellen, sozialen und beruflichen Rückschläge (vor allem bei Frauen) ideal abfedern kann. Irgend etwas geht immer in die Knie, und wenn es die Beziehung ist.
Ein "richtig" oder "falsch" gibt es da meiner Meinung nach nicht, solange man sich im Alter zwischen Anfang 20 und 35 bewegt. Früher muss es meiner Meinung nach nicht sein und später wird es dann auch kritisch. Ob man jetzt lieber mit 25 oder mit 30 Kinder bekommen will, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es hat alles so seine Vor- und Nachteile und ich finde nun nicht, dass die einen Vorteile die anderen überwiegen.
Ich habe mein erstes Kind mit 30 bekommen, wobei wir bald unser zweites erwarten und wahrscheinlich auch noch ein drittes wollen. Mein Mann ist zwei Jahre älter als ich, wobei es für ihn perfekt ist. Ich finde es auch gut so, wobei es unsere Lebensumstände auch nicht anders zugelassen hätten. Außerdem haben wir uns mit 20 auch noch gar nicht gekannt. So im Nachhinein betrachtet hätte ich aber auch nichts dagegen gehabt, ein paar wenige Jahre früher Mutter zu werden. Da hatte ich auch schon mein Studium abgeschlossen, gearbeitet, mich partymäßig ausgetobt, viele Reisen hinter mir und auch sonst alles mögliche gemacht, was mit Kind dann nicht mehr so leicht ist. Aber es ist trotzdem gut so, wie es gekommen ist.
Meine Mutter hat mich ganze zehn Jahre früher bekommen, wobei es früher in ihrem Umfeld und in ihrer Familie absolut so üblich war. Sie gestand dann aber selbst irgendwann ein, dass das viel zu früh war, weil sie keine Ausbildung in der Tasche hatte, nicht gereist ist, ihre Partyzeit nicht richtig ausleben konnte und allgemein überfordert mit der Situation war. Das sehe ich auch so. Sicher gibt es Ausnahmen und Eltern, die in dem Alter schon sehr reif und überhaupt nicht überfordert sind, aber das trifft eben nicht auf alle zu. Wenn man jung Mutter werden will, kann man das meiner Meinung nach auch noch mit 23 werden und muss das nicht mit 20 oder noch früher tun. Aber wenn das jemand so handhaben will, dann ist es eben so.
Das muss jeder selbst wissen, ob man in jungen Jahren Kinder bekommen sollte oder lieber noch warten will. Ich selbst hatte immer den Plan vor 25 kein Kind haben zu wollen. Ich wollte einfach mein Leben genießen und das hat auch super geklappt mit der Planung. Bekommen habe ich meine Kinder mit knapp 30 Jahren und ich würde nicht behaupten, dass ich da schon zu alt gewesen wäre um mithalten zu können.
Dass man vielleicht nicht mehr alles mit seinen Kindern mitmachen kann, kann auch bei jüngeren Leuten vorkommen. Was die Zukunft gesundheitlich bringt, kann zum Glück niemand wissen. Aber wie schon geschrieben wurde, gibt es keinen Zeitplan, der für alle Menschen passt. Jeder Mensch bzw. eher die Frauen haben unterschiedliche Prioritäten bei der Familienplanung und das ist sicherlich auch gut so. Einheitsbrei wäre auch langweilig.
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