Wie eigene Erwartungshaltung herunterschrauben können?

vom 18.02.2018, 17:20 Uhr

Mir fällt es immer sehr leicht, meine eigenen Erwartungen herunterzuschrauben. Ich gehe nie mit besonders hohen Erwartungen an etwas ran. Auch wenn ich mich riesig an etwas freue, gehe ich im Kopf durch, was alles schiefgehen könnte. Ich bin allgemein eher pessimistisch, was ja aber nicht immer schlecht ist. Wenn man geringe Erwartungen hat, dann kann man auch nicht so leicht enttäuscht werden.

Bei meiner Freundin ist es umgekehrt. Sie macht sich oft immer riesige Hoffnungen, vor allem vor Dates oder so etwas und ist dann entsprechend oft sehr enttäuscht. Sie meinte, dass sie gerne lernen würde, ihre Erwartungen herunterzuschrauben, allerdings weiß sie nicht, wie ihr das gelingen könnte. Wisst ihr, wie man die eigene Erwartungshaltung herunterschrauben kann?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Es gibt einfach Menschen, die alles immer nur positiv bewerten wollen und da kann man Ratschläge zwar anbringen, aber man wird keinen Erfolg haben, da es letztendlich Kopfsache ist. Wie du schon geschrieben hast sollte man immer alle Seiten einer Medaille betrachten und daher auch erkennen, dass es nicht nur alles toll ist und man die Erwartungen auch herunterschrauben sollte. Selber betrachte ich auch lieber erstmal negative Aspekte, damit ich dann nicht enttäuscht bin und ich denke, dass das auch eine gute Herangehensweise ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Meiner Ansicht nach hat man immer dann zu viele falsche Hoffnungen, wenn man sich zu sehr von seinen Emotionen leiten lässt. Wenn man lernt, alles rationaler zu betrachten. Es kann zum Beispiel helfen, wenn man dann zum Beispiel pro und contra (in Gedanken) auflistet. Nehmen wir an, man hatte ein Date und macht sich erst Hoffnungen, dass darauf etwas werden könnte. Da ist es doch einfacher, wenn man sich vor Augen führt, was gut und was schlecht gelaufen ist und wo es vielleicht Konfliktpunkte geben könnte. Wenn man das Gegenüber aufmerksam beobachtet und gelernt hat, in der Mikromimik zu lesen, dann wird man so auch keine bösen Überraschungen erleben.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Nach meiner Erfahrung ist Erwartungs- oder Anspruchsdenken irgendwo auch in der Persönlichkeit verankert. Keine Ahnung, ob es an der Erziehung oder sogar an den Genen liegt. Manche Leute sind wegen jeder Kleinigkeit, die nicht ihren "Erwartungen" entspricht, völlig enttäuscht, andere sagen sich: 80 Prozent nach meiner Vorstellung, also einwandfrei.

Dabei ist es auch relativ egal, ob es um ein "Date", einen Urlaub oder etwas ganz Alltägliches wie von mir aus ein Essen in der Pizzeria handelt. Manche ziehen eine Fresse, wenn der Pizzarand nicht knusprig genug ist, andere sehen darüber hinweg. Ich habe auch noch nicht die Erfahrung gemacht, dass jemand einen Sinneswandel in dieser Hinsicht hinbekommt. Ich pflege doch schon etliche Freundschaften oder Bekanntschaften über Jahrzehnte hinweg und weiß immer genau, wer jetzt gleich das Jammern anfangen wird, weil die Erwartungen nicht erfüllt wurden.

» Gerbera » Beiträge: 11310 » Talkpoints: 47,17 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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