Würden CO2-Ampeln auf Lebensmitteln Essverhalten ändern?

vom 28.01.2023, 14:34 Uhr

Damit Konsumenten sich einfacher tun sich für eine ausgewogene, gesunde Ernährung zu entscheiden wurde 2020 in Deutschland eine Lebensmittelampel namens "Nutri-Sore" als Lebensmittelampel eingeführt. Diese wurde von der Bevölkerung wohl gut angenommen.

Forschende der Uni in München und HU in Berlin haben nun auch in der Mensa getestet, wie sich das Essverhalten verändert, wenn man den Gästen zeigt, wie die CO2-Bilanz der jeweiligen Gerichte aussieht. Grüne, gelbe und rote Ampeln standen für den jeweiligen Fußabdruck des Gerichtes. Außerdem konnten die Mensa-Gäste auch noch erfahren, wie hoch die Umweltkosten der Gerichte in Euro sind bzw. wieviel Gramm CO2 ein solches Gericht frei setzt. Letztendlich wurde das Essverhalten in der Testphase von den knapp 8.000 Besucher so verändert, dass zehn Prozent CO2 weniger verursacht wurde.

Die Idee war nun, dass man neben dem Nutri-Score auch eine CO2-Ampel auf Lebensmitteln einführt. Viele Menschen hätte einfach auch hier wenig Vorstellung davon, welche CO2-Bilanz jeweilige Lebensmittel tatsächlich verursachen. So könnte man Menschen relativ einfach und anschaulich darüber aufklären und das Essverhalten nachhaltig verändern.

Was haltet ihr von so einer zusätzlichen CO2-Ampel auf Lebensmitteln? Findet ihr es gut, wenn man auf diese Weise die Bevölkerung versucht aufzuklären und deren Essverhalten zu ändern? Denkt ihr, dass Interesse wäre bei den Konsumenten da und es würde langfristig etwas beim Kauf- bzw. Essverhalten bewirken?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Was heißt denn "von der Bevölkerung gut angenommen" überhaupt? Man hat tausend Leute befragt und die meisten fanden das gut? Oder sieht man tatsächlich eine dauerhafte Veränderung im Konsumverhalten?

Diesen Mensa Versuch finde ich überhaupt nicht aussagekräftig weil der Zeitraum wahrscheinlich sehr begrenzt war und weil viele am Anfang motivierter sind. Außerdem gibt es einen gewissen Gruppendruck, den man am Regal im Supermarkt überhaupt nicht verspürt. Und wahrscheinlich wurde das Essverhalten außerhalb der Mensa auch nicht untersucht. Zum Beispiel es Leute gab, die den Fleischkonsum auf Abends verschoben haben und zum Mittagessen die von dem Versuch erwünschte vegane Lasagne gegessen haben.

Außerdem frage ich mich, über was mich mein Essen denn noch alles aufklären will. Bio Siegel, Fair Trade Siegel, regionales Erzeugnis, Nutri Score Ampel, Fischereigebiete, Vegan, Tierwohl, Haltungsform, Rain Forest Zertifikat und was es da nicht noch alles gibt. Das nehme ich als Teil der Bevölkerung auch alles "gut" an, ist ja auch schön zu wissen, dass die Schokolade nicht mit ganz so viel Umweltzerstörung verbunden ist und im Tee keine Pestizide gefunden wurden.

Aber ich habe doch nicht die Zeit und Lust mir den ganzen Kram beim Einkaufen anzuschauen und womöglich noch verschiedene Produkte miteinander zu vergleichen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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