Romantik als Mittel zum Zweck verwenden?

Im folgenden Thread habe ich davon erzählt, dass ein Bekannter der Ansicht ist, dass er sein Wollen an körperlicher Intimität ständig erzwingen kann.

Dafür lässt der nette Herr sich auch wahrlich viel einfallen, sodass man sich, wenn der Hintergedanke nicht aufkommen würde, als Frau echt freuen könnte. So plant er romantische Dinner, geht gerne mit der Herzdame aus, macht alles romantisch, schön und mehr. Eben jenes, was sie gerne mag.

Das große „aber“ kommt jedoch zum Vorschein, wenn die Minuten mal genossen werden, weil er dann ständig auf intime Gesprächsthemen abweicht und natürlich alles versucht, um seine Freundin irgendwie auf intime Weise herumzukriegen. Letzten Endes führt dies dazu, dass sie sich über kein Date mehr so richtig freuen kann, weil immer ein Hintergedanke erwartet wird.

Aufgrund dessen, dass wirklich hinter jeder eigentlich guten Aktion ein Hintergedanken steckt, dass er seine Freundin ins Bett kriegen will, ist die Freude kaum mehr da, und so langsam hat dies auch Auswirkungen auf das gesamte Beziehungsleben. Er denkt, dass sie übertreibt, weil er eben nicht immer einen intimen Hintergedanken führt.

Denkt Ihr, dass Romantik nur zu einem Zweck zum einen hilfreich sein kann, um seine Bedürfnisse zu erfüllen oder nehmt Ihr gar an, dass dieses Verhalten auf Dauer einiges zerstören kann? Seid Ihr auf Dauer ebenso skeptisch wie die Herzdame, dass hinter jedem tollen Anlass sofort ein Wunsch nach Intimität steht oder denkt Ihr, dass sie da auch etwas übertreibt?

Ich denke, dass diese Beziehung gelaufen ist, wenn man nicht mal anfängt miteinander zu sprechen. Natürlich ist sein Verhalten absolut nicht in Ordnung und sehr übergriffig, weswegen ich mich ehrlich gesagt auch trennen würde, wenn er nicht anfängt zu reden und Lösungen zu finden. Romantik sollte nicht so geplant werden, dass man dafür etwas erwartet. Das finde ich ganz schlimm. Es ist klar, dass sie darauf keinen Bock mehr hat und die Lust auf die körperliche Aktivität wird dadurch sicherlich auch nicht mehr, so verliert er sie eher.