Eigenes Haustier dem Ex-Partner überlassen?

vom 27.11.2017, 11:54 Uhr

Ein Bekannter hat sich vor einiger Zeit nach fünf Jahren Beziehung von seiner Freundin getrennt. Die beiden gingen nicht gerade im Guten auseinander. Darum waren seine Freunde sehr überrascht zu hören, dass er die beiden Katzen, die ihm seit sieben Jahren gehörten, bevor er die Freundin also überhaupt kannte, nun nach der Trennung ihr überlassen hat. Die meisten konnten das überhaupt nicht nachvollziehen. Er meint aber, dass die Katzen sie während ihres gemeinsamen Zusammenlebens viel lieber gewonnen hätten und dass sie zum Beispiel abends die meiste Zeit mit ihnen verbracht hat und allgemein besser mit ihnen zurechtkam, wenn es darum ging sie zum Tierarzt zu bringen.

Seiner Ansicht nach hat er für die Katzen damit die bessere Entscheidung getroffen, obgleich er sie sehr vermisst, während seine Freunde davon überzeugt sind, dass ihn diese Entscheidung noch reuen wird, vor allem, da fast kein Kontakt mehr zur Ex besteht und er die Tiere wohl nicht mehr regelmäßig sehen wird.

Findet ihr es durchaus nachvollziehbar, dass man seine Haustiere bei der Trennung einem Ex-Partner überlässt, wenn diese mehr am Ex hängen? Oder könntet ihr das nicht ertragen, vor allem, wenn es eine harte Trennung war und man künftig wohl kaum noch Kontakt haben wird?

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das die Katzen sich mit dem einem Menschen lieber verstehen als mit dem anderen kann auch schnell mal eine Ausrede sein. Tiere verstehen sich meist mit dem Menschen besser, der sich eher mit ihnen beschäftigt. Beschäftigt sich jemand gar nicht mit dem Tier, dann kann man auch keine Beziehung aufbauen und natürlich wird das Tier den anderen Menschen lieber haben. Wenn der Man die Katzen offenbar nicht mal zum Tierarzt gebracht hat und das sogar die Freundin gemacht hat, spricht das doch sehr dafür, dass er vielleicht einfach gar keinen Bock mehr auf die Tiere hatte.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wenn man sich ein Tier anschafft, dann sollte man auch gut dafür Sorge tragen und da gehört es für mich auch dazu nachzugeben und darauf zu verzichten, wenn man merkt, dass es das Tier oder die Tiere bei der Ex besser haben werden.

Er ist zu der Erkenntnis gelangt, dass die Katzen es bei ihr besser haben werden, weil die Katzen das so wollen. Wo kann man da ein Problem sehen? Es geht nicht darum als Gewinner aus so einer Sache herauszugehen, sondern man sollte vernünftig handeln und wenn andere Lebewesen betroffen sind, muss man den besten Weg für alle finden und darf nicht egoistisch sein.

Es bringt ja auch nichts hier stur zu sein. Natürlich kann man vor der Anschaffung eines Tieres darüber nachdenken, wer dieses im Fall einer Trennung bekommen soll, aber das Tier hat ja durchaus auch einen eigenen Kopf und mag dann vielleicht doch einen Menschen lieber als den anderen. Ich finde es sehr stark das zu sehen und danach zu handeln.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Generell bin ich kein Tierguru und kann nicht sagen, was diese Katzen auf einmal anders bei ihr gemacht haben als bei ihren ursprünglichen Besitzer. Wenn es so sein sollte, dass die Tiere bei ihr besser aufgehoben sind, die Tierarztbesuche besser verkraften, das Zusammenleben besser mögen und mehr, dann kann ich die Entscheidung schon nachvollziehen.

Sie kann jedoch auch eine billige Ausrede sein, weil er keinen Bock mehr hat auf die Tiere. Dennoch sollte man eben auch berücksichtigen, dass insbesondere Katzen mit Veränderungen schwierig zurechtkommen, weil sie sehr schwer mit Umzügen & Co zu kämpfen haben. Jedenfalls die meisten, aber auch hier gibt es bekanntlich genügend Ausnahmen.

Persönlich würde ich meine Tiere niemals meinem Freund überlassen weder noch einer Freundin! Meine Tiere bleiben dort, wo sie hingehören, bei mir! Ich habe sie angeschafft, trage die finanzielle sowie fürsorgliche Verantwortung. Natürlich mag mein Freund die Tiere, streichelt sie, macht sich sorge und kümmert sich, aber so ist das Zusammenleben oftmals nun einmal.

Mehr erwarte ich von ihm nicht und darüber gab es auch bei der Anschaffung einer weiteren Katze keine Diskussionen. Es wurde auch schriftlich festgehalten, dass am Ende einer Trennung die Tiere zu mir kommen bzw. bei mir in der Wohnung bleiben. Ich mache da tatsächlich keine halben Sachen, weil es um Lebewesen geht und ich reiße mir dafür gerne meinen Hintern auf.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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