Sollte Profi-Paarsport geichgeschlechtlich erlaubt sein?
Der kanadische Eislaufverband "Skate Canada" lässt seit diesem Jahr bei nationalen Wettbewerben im Paarlauf und im Eistanz auch den Start gleichgeschlechtlicher Paare zu bzw. Paare mit mit nicht-binären oder trans-Personen.
Bisher bestand die Definition eines Teams aus "einer Frau und einem Mann". Jetzt wurde die Definition in "zwei Läufer - Läufer A und B" geändert. Zunächst blieb noch offen, wie eventuelle körperliche Unterschiede ausgeglichen werden sollen. Ob es gemeinsame oder getrennte Wertungen geben wird, ist aus der Mitteilung auch noch nicht ersichtlich.
Der ehemalige Eistanz-Olympiasieger und jetzige Verbandstrainer Scott Moir ist begeistert von der Neuerung und sagt:
„Unser Handwerk ist eine Mischung aus Athletik und Kunst, und deshalb haben wir eine einzigartige Gelegenheit für gleiche Wettbewerbsbedingungen wie in keiner anderen Sportart, unabhängig davon, wie sich Einzelpersonen identifizieren.“
Ich finde diese Neuerung toll und zeitgemäß und würde es super finden, wenn man diese Regelung auch auf die internationale Wettbewerbsebene ausweitet. Neben dem Eistanz/Paarlauf wäre eine solche Handhabung grundsätzlich ja außerdem auch im Profi-Tanzsport vorstellbar.
Wie findet ihr diese Neuerung des kanadischen Eissportverbandes? Sollte es auch international diesbezüglich eine Regeländerung geben? Worin seht ihr die Schwierigkeiten bei der Zulassung von gleichgeschlechtlichen Paaren in Wettbewerben? Wäre das in euren Augen eine Wettbewerbsverzerrung bzw. müsste die Wertung entsprechend angepasst werden?
Sicherlich sollte man mit der Zeit gehen. Aber mir stellt sich eben da auch die Frage, wie man dann bewerten will? Eine Frau wird wohl nicht immer die selben Hebefiguren schaffen, wie ein Mann. Werden dann die Vorgaben vereinfacht oder müssen dann dafür andere Elemente gezeigt werden? Es ist also nicht nur die Zulassung von gleichgeschlechtlichen Wettkampfpaaren, sondern auch das was man dabei alles berücksichtigen muss.
Aber wenn erst mal ein Land damit beginnt und auch eine Lösung findet, die allen antretenden Paaren gerecht wird, werden anderen Länder auch nachziehen. Und dann wird es auch im internationalen Wettkampfgeschehen mit berücksichtigt werden.
Und es wird auch auf andere Sportarten, wo es bisher die Konstellation Mann-Frau gab, übergreifen. Man kann nur hoffen, dass keine Jahrzehnte dauert, bis die Gleichberechtigung da überall angekommen ist.
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