Reiseleitung krank - auswechseln oder nicht?

Auf unserer letzten Rundreise wurde der Reiseleiter krank. Er hatte hohes Fieber und Husten. Einen Covid test wollte er nicht machen und wir konnten ihn auch nicht dazu zwingen. Nun saßen wir Zweidrittel der Reise im Minivan mit der Angst, auch zu erkranken. Ich habe aber als einziger Maske getragen. Der Reiseleiter wollte aber auch aus finanziellen Gründen weitermachen, konnte aber am letzten Tag kaum noch gehen und musste sich oft schwindlig hinsetzen.

Sollte man eine Reiseleitung auswechseln, wenn sie akut erkrankt? Hättet Ihr drauf bestanden oder die Reise einfach fortgesetzt? Würdet Ihr das deutsche Reisebüro im Nachhinein davon in Kenntnis setzen oder könnte das den Reiseleiter seinen Job kosten, da er zumindest bezüglich der Erkrankung fahrlässig gehandelt hat?

Ich empfinde das schon als Frechheit, wenn jemand so krank und dann noch in Zeiten von Corona so eine Reisegruppe betreut. Da hätte ich schon auf einen Wechsel bestanden, auch wenn mir natürlich bewusst ist, dass die betreffende Person wahrscheinlich auf das Geld angewiesen ist und nicht so viel verdient, aber so geht es nun mal auch nicht. Hier spielt man ja mit der Gesundheit der Reisenden und das ohne wirklich einen Grund dafür zu haben.

Ich meine wenn man dafür auch Geld ausgibt, dann gibt es wohl besseres als danach krank zu sein und deswegen hätte ich schon auf einen Wechsel bestanden. Vor allem will man ja auch nicht, dass sich da jemand so quält und dann am Ende vielleicht noch umkippt, also auch für den Reiseleiter würde ich mir das nicht wünschen so arbeiten zu müssen.

Egal, ob es nun Corona gibt oder nicht und auch egal, ob damit der Reiseleiter seinen Job verliert. Das Verhalten geht nun mal gar nicht. Und da sollte auch der Veranstalter informiert werden. Ich hätte das vermutlich schon unterwegs getan. Wobei es eben dann auch die Frage ist, ob so schnell Ersatz gefunden werden kann. Die meisten Firmen haben ja nicht unbedingt Ersatzleute zu Hause sitzen.