Wird es das Internet mal gar nicht mehr geben?

Ein niederländischer Professor für Kunst- und Netzwerkkulturen meint, dass es das Internet irgendwann mal gar nicht mehr geben wird. Die Begründungen für diese Theorie, die kann man hier nachlesen. Was haltet ihr denn von dieser These und glaubt ihr auch, dass das Internet dem Untergang geweiht ist, oder wird das, wenn überhaupt, noch ganz lange dauern? Wie hart würde euch denn eine Abschaltung des Internets treffen?

Ich habe den Artikel gelesen. Aber ehrlich gesagt fand ich die Argumentation nicht überzeugend.

Der niederländische Medientheoretiker und Netzkritiker meint, dass das Internet schon "bald" vor dem Aus stehen könnte. Doch wann ist "bald"? In 10 Jahren oder erst in 50 Jahren? Eine genauere Zeitangabe konnte ich nicht finden.

Ich konnte im Artikel keine stichhaltigen Argumente finden, warum das Internet bald vor dem Aus stehen solle. Es wurden einige Nachteile und Probleme des Internets erwähnt. Zum Beispiel, dass das Internet zur Überwachung der Menschen genutzt werden kann, oder dass das Internet Angststörungen auslösen kann. Es wurden noch weitere Kritikpunkte aufgezählt.

Es ist allgemein bekannt, dass das Internet auch einige Nachteile für die Gesellschaft hat. Aber dass das Internet deshalb vor dem Aus stehen würde erschließt sich mir nicht.

Ich denke auch, dass das Internet nicht für immer bestehen bleibt. Aber in den nächsten Jahren wird das Internet eher noch mehr an Bedeutung gewinnen. Und was in 20, 50 oder gar 100 Jahren passiert weiß man einfach noch nicht. Vielleicht gibt es dann irgendwann tatsächlich kein Internet mehr. Aber das ist für mich reine Spekulation.

Klingt alles ziemlich vage, wenn ihr mich fragt. Natürlich hat das "Internet" nicht nur Sonnenseiten, und der Knabe hat schon recht, dass es sich um fragwürdige Entwicklungen handelt, wenn ein paar schwerreiche Irre mehr oder weniger kontrollieren, wer im Netz wie viel zu sagen hat, oder dass es schlecht für die Psyche ist, sich tagaus, tagein von den Angebereien anderer Leute berieseln zu lassen.

Aber es geht ja um das "Internet, wie wir es kennen", und das wird sich sicher weiterentwickeln. Das ist ja die grundlegende Idee dahinter. Ich kann mich noch an ein "Internet" vor dem Aufstieg der Sozialen Medien erinnern, als es ein Riesending war, auch nur eine E-Mail zu schreiben. Ich würde diversen Auswüchsen auch nicht nachtrauern, aber das heißt ja nicht, dass das Web implodiert und auf einmal gar nicht mehr da ist.

Schließlich benutzt man das Internet nicht nur, um Elon Musk noch reicher zu machen und die eigene Psyche zu ruinieren. Wenn ich meinen Angelschein verlängere, meinem Texter Job online nachgehe, eine Reise buche, mir einen Weg erklären lasse oder nachschaue, wie das Wetter gerade in Bangkok ist, bin ich ja auch im "Internet", und da sehe ich selber eigentlich noch kein Ende. Wie jedes menschengemachte Instrument gibt es Vor- und Nachteile und falls wir uns nicht selber zurück in die Zeit der Brieftauben befördern, wird auch das Internet irgendwann von neuer Technologie abgelöst werden.