Wie habt ihr Kindergeburtstage bei Corona gestaltet?

Meine Kinder sind nun endlich mal zum Kindergeburtstag eingeladen. Vorher war das nicht der Fall, weil ja lange Zeit einfach Corona und die Angst vorherrschend war, was auch richtig so war. Wir selber haben auch nicht eingeladen, sondern haben uns dann eher mit den Kindern aus der Familie getroffen oder auch mit wenigen Kindern. Bei uns gab es also durchaus Veränderungen in der Geburtstagsgestaltung der Kinder, zumal man sonst auch Unternehmungen gemacht hätte, das war aber nicht so gut möglich. Wie habt ihr die Geburtstage gestaltet?

Meine Kinder sind schon erwachsen und ich muss Gott sei Danke keine Kindergeburtstage mehr ausrichten oder mir um Geschenke Gedanken machen. Aber in der jetzigen Lage würde ich mir wegen Corona und Kindern keine Gedanken mehr machen. Die Omikron-Variante stecken Kinder im Allgemeinen doch genauso leicht oder schwer weg wie andere Virenerkrankungen. Ich finde es schlimm, dass jetzt wieder über Masken in Schulen diskutiert wird. Und ich bin weit davon entfernt, ein sogenannter Querdenker zu sein. Muss man sich ja mittlerweile in manchen Gesprächen zuerst einmal davon distanzieren, bevor man was sagt.

Und Long Covid gibt es auch bei anderen Viren-Krankheiten wie etwa nach dem Pfeifferschen Drüsenfieber, nach dem mein ältester Sohn mal ein halbes Jahr sowas wie Long Covid hatte. Deswegen macht man sich ja auch nicht dauernd Gedanken. Also ich rate dazu das bei Kindern entspannt zu sehen und keine Extraüberlegungen anzustellen.

Wenn man selber geimpft oder genesen ist und keine Risikofaktoren hat, würde ich mir um mich selber auch keine Sorgen machen. Ich sehe das mittlerweile mit der Omikronvariante so wie andere Krankheiten, die man sich auch immer und überall einfangen kann. Ich fahre demnächst relativ entspannt zu einem Familientreffen mit Familien jeden Alters aus ganz Deutschland. Spezielle Vorkehrungen treffe ich nicht, außer vorher auf Wunsch einen Test zu machen.

In Zeiten von Corona musste ich auch in der Familie feststellen, dass sehr viele Verwandten ganz anders mit der Situation umgegangen sind. Natürlich auch abseits der geltenden Regeln. Jedoch war bei vielen die pure Angst zu spüren, jemanden erkranken zu können und dadurch vielleicht sogar dessen Tod verantworten zu müssen. Daher haben die allermeisten wirklich keinen Kindergeburtstag bekommen, was natürlich bei den Kindern selten so gut ankam, wenn das Verständnis nicht ganz gegeben ist.

Insbesondere die älteren Kinder/Jugendlichen waren wenig begeistert und wollten natürlich gerne mal einen Kindergeburtstag oder Jugendgeburtstag feiern. Zumal die Jugendlichen ja auch wirklich extrem eingeschränkt waren. In unseren Einrichtungen ging das natürlich besser, weil sie eh dort zusammen schlafen und wohnen, sodass man da natürlich auch feiern konnte. Das ist jedoch die Ausnahme und dennoch nicht dasselbe Gefühl als wenn man seine Freunde einladen kann.

Zu Hause war es ja laut Regeln teilweise nur schwer möglich, einen Kindergeburtstag abhalten zu können und selbst wenn es Familien gab, die sich nicht daran halten wollten, gab es dann die anderen Seiten, die das nicht wollten. Das war sicherlich eine ganz schwierige Situation, die ich auch bis heute sicherlich nicht genial gelöst fand. Ich verstehe jedoch auch, dass die Gefahren und die damaligen Informationen einem keine andere Wahl ließen, wobei auch die Schulschließungen im Nachgang ja als „lächerlich“ und keine „Pandemieüberträger“ klar waren, sodass ein Kindergeburtstag vielleicht auch nicht dramatisch gewesen wäre.

Die meisten meiner Verwandten haben also bewusst auf Geburtstage jeglicher Art, nicht nur bei Kindern verzichtet. Wir in den Wohngruppen konnten für die Kinder/Jugendlichen da etwas mehr Freiheiten genießen, weil man dort ja eben als Kind/Jugendlicher nicht allein war. Doch privat sah das Spiel dann wieder derart anders aus, dass das Leid einiger Kinder schon deutlich zu erkennen war.