Wie sieht euer persönlicher Stressabbau aus?
Wenn man viel Stress ausgesetzt ist, ist das natürlich nicht gesund und kann auf die Dauer wirklich krank machen. So ist es wichtig, dass jeder Mensch auch mal Stress abbaut. Dafür gibt es sicherlich viele verschiedene Methoden und Möglichkeiten. Eine davon ist sicherlich Sport oder sich eben zu entspannen, mit einem Buch und einer Tasse Tee.
Bei mir ist es da doch eher unterschiedlich und ich mache es von der Situation abhängig, welche Art von Stressabbau gerade für mich die Richtige ist. Mir hilft da oft Yoga, aber auch durchaus mal ein Buch und am Kamin zu sitzen. Aber auch ein Spaziergang mit den Hunden kann mich durchaus wieder entspannter werden lassen oder auch, wenn ich mich kreativ beschäftige. Manchmal hilft es auch, wenn man sich beim Sport mal etwas verausgabt.
Wie funktioniert euer persönlicher Stressabbau? Betreibt ihr dann Sport? Oder findet ihr Entspannung beim kochen? Habt ihr unterschiedliche Methoden zum Stressabbau? Setzt ihr diese je nach Stress und Situation ein? Oder habt ihr da eine Faustformel, die immer funktioniert?
Es ist immer abhängig von meinem persönlichen Befinden und der Art des Stresses, was mir dagegen am besten hilft. Nach einem harten anstrengenden Arbeits- oder Lerntag beispielsweise habe ich weder das Bedürfnis nach noch die Lust auf große Verausgabung und Action. Da mache ich mir lieber einen schönen Tee und eine kleine Leckerei, nehme mir ein Buch oder meinen MP3-Player zur Hand und entspanne mich für mich alleine. Manchmal schreibe oder spiele ich auch etwas oder telefoniere mit Familie und Freunden, aber ich halte es gemütlich.
Gab es aber ein sehr aufwühlendes Ereignis und bin ich voll auf Adrenalin, dann muss ich mich bewegen, um dem Stress entgegen zusteuern. Dann gehe ich gerne ausgiebig an der frischen Luft spazieren oder treibe etwas Sport. Würde ich in solchen Situationen still zuhause sitzen, würde ich durchdrehen und auf irgendeine geistig anspruchsvolle Tätigkeit könnte ich mich dann auch nie im Leben konzentrieren.
Mir sind die gängigen Methoden zum Stressabbau, die pauschal empfohlen werden, meistens selber zu stressig, wenn ich ehrlich bin. Mein Alltagsstress kommt in der Regel daher, dass ich von A nach B rennen und Dinge machen und tun und organisieren muss, Listen abarbeiten und stramm getaktet mein Pensum abspulen.
Und zum Stressabbau geht es dann nahtlos weiter, wenn man den immer wieder propagierten Klischees glauben darf: Yoga (selbstverständlich nicht auf dem Wohnzimmerteppich, sondern im Sportoutfit mit Trainerin am anderen Ende der Stadt), 10 Minuten "Powernap", aber auf keinen Fall länger! Wecker stellen! Aktive, progressive Entspannung ist angesagt, aber hopphopp!
Mein persönlicher Stressabbau sieht da ganz anders aus. Es stimmt schon, dass Bewegung einen guten Ausgleich darstellt, wenn man wie ich den ganzen Tag in den Bildschirm schaut. Aber ich mache dann eben einen gemütlichen Spaziergang zum Bäcker und setze mich da mit meinem Cappuccino hin und höre den Seniorinnen am Nebentisch zu, wenn sie von "früher" erzählen.
Oder ich werkle gemächlich im Haushalt vor mich hin und lege im Schneckentempo, wie es meiner eigentlichen Art entspricht, Handtücher zusammen. Aber "dösig vor sich hin tapern und gemächlich an irgendwelchen Hobbys herumpusseln " ist nun mal kein Tipp zum Stressabbau, den man werbetechnisch geschickt vermarkten kann.
Das kommt doch ganz auf die Art von Stress an und in welcher Situation und an welchem Ort ich mich dann überhaupt befinde, oder? Ich empfinde einen gewissen Stress im Job zum Beispiel nicht unbedingt als negativ und es gibt da eigentlich nichts, was man "abbauen" müsste. Trotzdem ist Sport nach einer Tätigkeit, die mit stundenlangem Sitzen am Schreibtisch verbunden ist, eine verdammt gute Idee.
Oder wenn ich gestresst bin weil ich im Stau stand und auf Anhieb keinen Parkplatz gefunden habe und gerade noch so den Zug erwischt habe, der natürlich genau an diesem Tag ausnahmsweise pünktlich war. Dann ergibt sich der "Stressabbau" doch von selber sobald ich im Zug sitze, idealerweise mit einem guten Buch und einem trinkbaren Kaffee.
Eigentlich mache ich mir über dieses Thema überhaupt keine Gedanken und ich kann nicht behaupten, dass ich überhaupt irgendwas speziell mache zum "Stressabbau". Ich möchte auch gar nicht, dass Hobbys oder Freizeitbeschäftigungen, die mir einfach Spaß machen, irgendeinen anderen Zweck erfüllen und in diese Selbstoptimierung Kategorie rutschen.
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