Sich an manchen Tagen besonders faul fühlen?
Sicherlich hat man mal Tage, an denen man weniger produktiv ist als an anderen und so auch weniger geschafft bekommt. Das kann natürlich auch der Fall sein, wenn man sich selbst nicht gut fühlt oder viel um die Ohren hatte. Mir geht es durchaus hin und wieder so, dass ich an manchen Tagen das Gefühl habe, dass irgendwie faul war und eben nicht so produktiv wie sonst. Das kommt selten vor, aber es passiert eben mal.
Habt ihr schon Tage gehabt, an denen ihr euch besonders faul oder unproduktiv gefühlt habt? Ist das nur der Fall, wenn ihr mal krank seid oder kommt das auch durchaus so mal vor? Ist das dann von euer Stimmung abhängig? Welche Faktoren spielen da eine Rolle?
Das ergibt doch nur dann Sinn, wenn man sich selbst eine Liste setzt, was man alles zu erledigen hat und dann kaum etwas davon geschafft hat. Ich persönlich setze mir keine solche Liste und setze mich entsprechend nicht unter Leistungsdruck.
Natürlich gibt es Tage, da brauche ich die Zeit einfach zum Regenerieren, meist direkt nach sehr stressigen Phasen und dann acker nicht in einer Tour durch. Aber da fühle ich mich nicht "faul". Ich tue das, was mir in dem Moment gut tut und das ohne irgendeine Form von schlechtem Gewissen. Das finde ich überflüssig und das mindert die Lebensqualität nur.
Ich habe solche Tage schon ab und zu. Gerade wenn ich mal wieder eine längere Phase nicht ordentlich geschlafen habe und dann noch zig Termine hintereinander habe, dann wird es schwer in den nächsten Tagen oder Wochen auch genauso produktiv zu sein, weil man auch Regeneration braucht. Gerade wenn man so ein paar Tage hintereinander nicht schläft, ist das wirklich nicht leicht da richtig zu powern, auch wenn ich das natürlich muss und dann auch funktioniere, aber ich merke wie ich aus mir heraus schon eher eine faulere Einstellung habe als sonst.
Ich kenne das Gefühl von mir schon. Irgendetwas ist doch immer zu tun und wenn ich mich zum Beispiel nicht aufraffen konnte, die Wäsche zu waschen oder zu bügeln, obwohl ich das für den Tag geplant hatte, dann fühle ich mich schon faul.
Sicher kann es sein, dass es daran liegt, dass ich eine Krankheit in den Knochen habe, dass ich das nicht geschafft habe. Trotzdem fühle ich mich dann faul, wenn ich daran denke, dass ich das nicht geschafft habe. Zum Glück sind das nur ganz wenige Tage und sonst denke ich auch, dass man sich nicht so viel vornehmen soll, sondern sich auch Zeit zum Ausruhen nehmen muss.
Ich neige dazu, zu versuchen, meine freie Zeit stets irgendwie sinnvoll zu füllen. Manchmal übernehme ich mich dann auch schon mal und bin am Ende erschöpft und frustriert über alles, was doch nicht zeitlich hinzubekommen war; an anderen Tagen hingegen bin ich total im "Flow", schaffe richtig viel und bin am Ende sehr zufrieden damit. Das kommt ganz auf die körperliche und seelische Verfassung und auch etwas auf günstige oder ungünstige äußere Umstände an.
Wenn ich mal einen schlechten Tag habe, an dem ich total müde, unmotiviert oder schwach bin und deswegen nicht so viel erreiche, wie ich es von mir gewohnt bin, kommt schnell der Gedanke bei mir auf, dass ich faul und untätig bin und meine Zeit verplempere. Zum Teil denke ich mir sogar, dass ich mich insgeheim nur davor drücken will, mich anzustrengen, und dass es mir eigentlich gut genug ginge, um Aufgaben anzugehen.
Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass mich solche Selbstanschuldigungen auch nicht produktiver machen und stattdessen nur zusätzlichen Druck ausüben, der die Stimmung verschlechtert. Mit der Zeit habe ich gelernt, zu akzeptieren, dass man manchmal auch einfach Leerlauf und eine Pause braucht, um danach mit neuer Energie durchzustarten. Zwar finde ich das - vor allem in Phasen, in denen wirklich viele Pflichten und Termine anstehen - immer noch schwer auszuhalten, aber ich kann es besser annehmen als früher.
Ich kenne das Gefühl auch. Ich habe eigentlich immer eine To-Do-Liste, wobei manche Punkte davon wichtiger sind als andere. Das bedeutet, dass ich an manchen Tagen auch nicht unbedingt etwas von der Liste abhaken muss. Wenn ich aber rein theoretisch die Zeit dafür hätte, es aber trotzdem nicht mache, weil ich keine Lust dazu habe, dann kann es schon gut sein, dass ich mich dann auch faul fühle.
Ich bin generell so ein Workaholic und mache eigentlich so gut wie nie mal einen Tag "nichts". Ich versuche schon immer, so produktiv wie möglich zu sein und wenigstens die Sachen umzusetzen, die ich mir selbst vorgenommen habe, beispielsweise ein Buch zu lesen. Wenn ich dann nicht einmal die Sachen schaffe, die nicht auf meiner To-Do-Liste stehen und die ich mir vorgenommen habe, dann ist es klar, dass ich mich faul fühle.
Ich muss nicht jeden Tag rund um die Uhr produktiv sein, am Wochenende, nach Feierabend oder im Urlaub gönne ich mir durchaus auch etwas Ruhe. Aber wenn ich mal gar nichts auf die Reihe bekommen habe, was ich tun wollte oder mir vorgenommen habe, dann finde ich das blöd und da bin ich am Ende des Tages auch nicht gerade stolz auf mich, auch wenn solche Tage zum Glück nicht so oft vorkommen.
Was manche als "faul" bezeichnen würden, ist mehr oder weniger mein angestrebter Grundzustand. Klar, die Anforderungen im Berufsleben müssen erfüllt werden, wenn ich dafür Entgelt zur Lebenserhaltung und gesellschaftlichen Teilnahme möchte. Und auch der Alltag will bewältigt werden, von Haushalt über Behördenkram bis zur Gesunderhaltung. Aber ich sehe mich nicht als "produktiv" an, wenn ich - glücklicherweise halbwegs gesund und leistungsfähig - erledige, was eben zu erledigen ist, wenn ich meinen aktuellen Lebensstandard halten möchte.
Besagter aktueller Lebensstandard gibt es nicht nur problemlos, her, auch mal ein Wochenende "faul" zu sein, sprich maximal ein Stündchen im Haushalt herumzuwerkeln, damit da nichts verkommt, er ist sogar darauf ausgelegt, die "Down-Time" und "Me-Time" für "Self Care" zu maximieren. Es heißt doch immer, man solle sich um sich selber kümmern, Hobbys pflegen, das berühmte Schaumbad nehmen, sich die Nägel machen usw. Aber wenn frau das tatsächlich tut, ist sie "besonders faul" und muss ihre "To-Do-Liste" dann an einem anderen Tag abhandeln, um das schlechte Gewissen zu beruhigen.
Faulheit, also sehr passiv sein, ist schon seit meiner Geburt mein natürlicher Grundzustand. Leider, muss ich sagen. Ich habe den direkten Vergleich mit meiner Schwester, die als Kind schon immer raus wollte, während ich stundenlang nur herumsitzen konnte, ohne irgendetwas zu tun. Auch die Hausaufgaben habe ich immer nach hinten verschoben, während meine Schwester sie gleich erledigt hat. Mein Vater war genauso wie ich und ich habe dieses Phlegma leider von ihm geerbt, während meine Schwester wohl das Aktive von meiner Mutter geerbt hat.
Es gibt natürlich Tage, an denen ich noch weniger Lust zu irgendetwas habe als sonst. In meinem Studium, Berufsleben und während der Kindererziehungszeiten war das kein Problem. Ich musste ja aktiv sein. Aber im Moment habe ich keine Aufgaben und muss mir aktiv welche suchen, um nicht den ganzen Tag nur herumzusitzen und im Internet irgendwas zu recherchieren. Ob man das faul nennen kann, weiß ich nicht. Vielleicht kann man das auch als innerlich aktiv bezeichnen.
Faul im Sinne von arbeitsunlustig bin ich regelmäßig. Faul im Sinne von untätig eher weniger, da ich auch an freien Tagen eher ein umtriebiger Mensch bin, der gern etwas unternimmt. Den ganzen Tag vorm Rechner oder Fernseher zu sitzen, würde mich nicht entspannen und mir auch kein angenehmes Gefühl geben. Abends fühle ich mich viel erholter, wenn ich tagsüber etwas Interessantes unternommen habe oder zumindest körperlich aktiv gewesen bin.
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