Urlaubsorte, die verschwinden werden und die Gründe dazu
Der Klimawandel bedroht einige der schönsten Urlaubsorte und könnte dafür sorgen, dass diese bald von der Landkarte verschwinden werden. Ob dies noch mit unseren Anstrengungen für den besseren Umweltschutz verhindert werden kann, bleibt abzuwarten.
Fangen wir mal in Europa an, da sind in Deutschland die Halligen vor der Nordseeküste durch den ansteigenden Wasserspiegel gefährdet. Durch die ständigen Überflutungen kommt es zu Bodenerosionen und die Rückzugsgebiete der Hallig-Bewohner werden zerstört. In Italien verteilt, ein von der Natur bestens ausgeklügeltes Bewässerungssystem, Wasser bis hinunter in die Poebene. Die Hochburg des italienischen Reisanbaus wird nun durch die immer weniger werdenden Gletscher in den Alpen nach und nach ausgetrocknet. In Griechenland ist das Tal von Olympia, also die Wiege der Olympischen Spiele bedroht. Es regnet dort in den letzten Jahren viel weniger und die dadurch entstehenden Buschbrände werden bald die Heiligtümer vernichten.
Auch auf den anderen Kontinenten sieht es nicht viel besser aus. Die Namibwüste bewegt sich etwa 20 Meter pro Jahr. Durch den Klimawandel und die zunehmenden Winde wird sich die Wüste noch schneller ausbreiten und dadurch neben der Tier- und Pflanzenwelt auch die ansässigen Nomadenstämme bedrohen. Das gleiche Schicksal ereilt auch die Kalahariwüste, dort wird der Lebensraum der San immer kleiner. Die Liste der gefährdeten Gebiete ist sehr groß, da gibt es noch die Region um den Tschadsee, der durch Staudämme gefährdet wird und die Nebelwälder auf Hawaii können schon durch geringe Klimaverschiebungen Schaden nehmen. Der Wasserhaushalt des Sulu-Sulawesi-Sees in Malaysia droht wegen Überfischung und Versauerung des Wassers umzukippen und da Bangkok in Thailand nur 2 Meter über dem Meeresspiegel liegt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch Bangkok überschwemmt wird.
Alles in allem keine gute Prognose für unseren Planeten. Der Prozess des Klimawandels geht sehr langsam vor sich. Da sich das Problem aber nicht nur auf die anderen Kontinente, sondern auch auf Europa auswirkt, können wir nicht mehr auf dem Standpunkt stehen, dass es nur die anderen trifft. Wir werden diese Orte sicher noch im Urlaub besichtigen können, aber ob unsere Kinder dies noch in 40 oder 50 Jahren können, ist fraglich.
Ich kann nicht glauben, dass die Menschen auf dem Standpunkt stehen, dass es nicht sie betrifft, sondern nur die anderen. Das ist eine dumme Denkweise. In deine Aufstellung würde ich auch den Aralsee mit einbeziehen, der einstmals zu den fünf größten Seen der Welt gehörte. Das östliche Becken ist im letzten Jahr völlig ausgetrocknet. Durch Fehlentscheidungen - Umleitung von Flüssen und zu viel Wasser-Abzweigung für die Landwirtschaft und weniger Niederschläge und weniger Schneeschmelze im Gebirge - wurde er ausgetrocknet. Russische Umweltschützer schlagen außerdem Alarm wegen des Baikalsees, der ebenfalls schrumpfen soll.
Es ist kein gutes Szenario, das du beschreibst. Immer wieder liest man über neue Umweltschäden, nicht nur die Natur und die Tiere haben darunter zu leiden, auch der Mensch. Alle Maßnahmen, die unternommen werden, bringen kaum etwas. Wenn die Regierungen aller Länder an einem Strang ziehen würden, brächte die gemeinsame Anstrengung vielleicht etwas. Und wenn wirklich eine Regierung meint, nicht anders zu können, hängt es vielleicht mit der gesamten Wirtschaft zusammen. Dann müsste gemeinsam eine Lösung gefunden werden, wo alle mit leben können.
Eigentlich verschwinden Inselgruppen wie Tuvalu, Malediven oder Kiribati schon seit Jahrzehnten, sind aber zum Glück noch immer da. Wenn es mit der Erderwärmung so weiter geht, werden nicht nur diese Inseln verschwinden, sondern auch New York, London und davor wohl auch Venedig. Ob man dies alles noch eindämmen kann, kann wohl niemand vorhersagen, aber es dürfte in den nächsten Jahrzehnten zu vielen Klimaflüchtlingen kommen.
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