Was versteht man unter einer guten Anti-Aging-Routine?

vom 24.08.2022, 15:34 Uhr

Wenn man an seinem Hautbild etwas auszusetzen hat und erste Anzeichen von Hautalterung feststellt, dann soll eine „gute Anti-Aging-Routine“ sehr empfehlenswert sein. Hört sich interessant an, aber was versteht man denn unter einer Anti-Aging-Routine und wann ist diese denn überhaupt „gut“? Habt ihr schon Erfahrungen mit solchen Anwendungen machen können und wie würdet ihr diese beschreiben und bewerten?

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» friedchen » Beiträge: 1313 » Talkpoints: 940,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich glaube, dass es darüber verschiedene Ansichten gibt. Eines der wirksamsten Mittel scheint jedoch Retinol zu sein, da es hierzu auch wirkliche wissenschaftliche Studien gibt. Tretinion ist sogar noch einmal eine stärkere Sonderform davon, welche allerdings in Deutschland nicht frei erhältlich ist. Der Umgang mit Retinol erfordert allerdings auch etwas Feingefühl. Beispielsweise sollte starke Sonneneinstrahlung vermieden werden und immer ein UV-Schutz getragen werden.

Mit den meisten wirklich Wirksamen Anti-Aging-Produkten gehen außerdem auch bestimmte Nebenwirkungen einher. So kann es bei Retinol-Produkten dazu kommen, dass die Haut sich erst daran gewöhnen muss und es bis dahin zu Rötungen und rissigen Hautstellen kommt. Ich persönlich bin der Meinung, dass viele Anti-Aging-Produkte auch nicht das halten können was sie versprechen und zu viel Pflege es manchmal auch nur schlechter machen kann. Anti-Aging Routine bedeutet daher für mich auch, das ganze ganzheitlich zu betrachten und sich psychisch und physisch fit zu halten. Besseres kann man auch für die Ausstrahlung der Haut in meinen Augen nicht tun.

» bambi7 » Beiträge: 1248 » Talkpoints: 16,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Von Jugend an nicht rauchen, nicht saufen, rechtzeitig ins Bett gehen und so wenig Stress wie irgend möglich. Keine durchzechten Nächte, immer brav Sonnencreme, und bei allen Göttern absolut kein Solariumsbesuch, sondern immer schön blass bleiben! Zusätzlich hilft es noch, genügend Wasser zu trinken, sich nicht völlig falsch zu ernähren und es in Sachen Pflege und Kosmetik nicht zu übertreiben. Je kürzer die Zutatenliste auf der Bodylotion, desto besser.

Die Gene spielen selbstverständlich auch eine Rolle. Aber ich sehe zumindest an mir selber, dass der Lebenswandel einen viel größeren Einfluss auf die Hautalterung hat als alles, was man sich für teuer Geld ins Gesicht schmieren kann. Das heißt zwar nicht, dass Retinol A, Jod S-11 oder die berühmte Hyaluronsäure durch die Bank giftig und nutzlos sind, aber in meinen Augen steht der Preis für Anti-Aging-Produkte in keinem Verhältnis zu ihrer Wirkung, die ja selbst in der Werbung nicht gerade hochgejubelt wird. "Sichtbare Fältchen" werden, wenn man genau hinschaut, etwas weniger, wenn man Glück hat. Super.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Das sehe ich ganz genauso wie Gerbera. Und möglichst wenig in seinem Gesicht herumschmieren. Man sieht ja an Schauspielerinnen, die bestimmt viel Geld für Gesichtspflege ausgeben, dass das nicht allzu viel hilft. Sonne ist nicht zu unterschätzen. Man braucht zwar etwas Sonne für Vitamin D, aber da reicht in unseren Breiten und für den durchschnittlichen Hauttypen, dass man ab und zu mal rausgeht.

Ich war vor vielen Jahren mal in Australien und ziemlich erschrocken, wie alt die Frauen dort oft aussahen, obwohl sie gerade mal Mitte dreißig waren, so wie ich damals. Ich habe auch den direkten Vergleich mit meiner Schwester, die dieselbe empfindliche Haut wie ich hat. Sie ist zwei Jahre jünger als ich, sieht aber wegen ihrer Strandurlaube zehn Jahre älter aus.

Andererseits sollte man sich auch nicht zu viele Gedanken um seine Falten machen. Man wird halt alt und alte Leute können auch sehr schön aussehen, aber eben alt.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Aus rein feministischer Ansicht heraus muss ich zugeben, dass dieses "Frauen, altert bloß nicht!" Gerede mir ein wenig auf den Keks geht. Wenn ich sehe, dass sich Zwanzigjährige Botox spritzen lassen, damit die Stirn so schön glatt ist wie mit zwölf Jahren oder mit spätestens ab Mitte Zwanzig die Nasolabialfalte mit Fillern aufpolstern lassen, frage ich mich, in welchem Paralleluniversum ich eigentlich gelandet bin.

Aber das war ja nicht die Frage. Um von meinen eigenen Erfahrungen zu sprechen: Gerade! Foundation und das böse Zuspachteln des Gesichts hilft sehr gut dabei, keine Falten zu bekommen, weil man einen konstanten, leichten Schutz vorm Sonnenlicht hat. Und das ist neben der Zeit der größte Killer. Ich habe all die bösen, verpönten Sachen gemacht wie Kettenrauchen, Partynächte, zu viel Stress, zu wenig Schlaf, durchgemachte Nächte, flaschenweise Foundation. Selbst ein neuer Dermatologe hat mich nach Ansicht ohne Make-up und durch die Lupe immer noch für ein halbes Jahrzehnt jünger gehalten, was mich überrascht hat, weil ich sonst immer mit mindestens zehn Jahren weniger durchgekommen bin. Aber der hatte ja auch die Lupe. :wink:

Ich habe immer die Sonne gemieden, weil ich sie nicht vertragen habe und die strikte Foundationroutine hat meine Haut dauerhaft und erfolgreich vor der üblichen UV-Strahlung geschützt. Meine Empfehlung wäre, das Leben in allen Facetten zu genießen, auf teure Gesichtscremes zu verzichten, sich nicht so viele Gedanken zu machen, dafür aber die Gesichtshaut dauerhaft vor Sonne zu schützen. Entweder mit Foundation oder besser noch mit einer guten Sonnencreme. Das hilft nämlich wirklich. Und im Umkehrschluss sind es ja auch nicht nur die Falten, die einen optisch älter aussehen lassen.

» Verbena » Beiträge: 4951 » Talkpoints: 4,78 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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