Hattet ihr schon mal Corona? Wie war der Verlauf bei euch?
Vor drei Wochen hatte ich Corona. Also zum ersten Mal. Trotzdem hätte ich nie im Leben daran gedacht, dass ich positiv sein könnte. Bin zweimal dagegen geimpft und einmal geboostert.
Als ich morgens zur Arbeit gefahren bin hatte ich nur Erkältungssymptome. Ich habe also wirklich nur gedacht es wäre eine ganz normale Erkältung. Hatte Husten, Schnupfen und Heiserkeit. Das hat man bei einer normalen Erkältung ja auch. Ich habe auch bei meinem Auto die Klimaanlage immer sehr kalt eingestellt. Deshalb dachte ich mir es wäre nur eine Erkältung.
Ich habe trotzdem einen Test gemacht als ich bei der Arbeit angekommen bin. Er war positiv. Danach kam der PCR. Er war genauso positiv. Ich hatte die ganze Zeit danach auch keine starken Symptome. Wie schon gesagt wie eine normale Erkältung. Ein paar Tage habe ich nichts gerochen und geschmeckt. Nach ungefähr 2 Wochen habe ich auch wieder normal gerochen und geschmeckt.
Wie war bei euch Corona? Hattet ihr es schon mal? Wie waren bei euch die Symptome?
Ich bin bisher noch verschont geblieben, bin damit aber wohl eine Ausnahme. Fast alle, mit denen ich persönlich oder per sozialen Medien Kontakt habe, haben sich irgendwann mal infiziert, einige auch schon zum zweiten Mal.
Die Symptome reichten von fast symptomlos außer einem leichten Schnupfen bis hin zu zweiwöchiger Grippe mit Übelkeit und hohem Fieber. Alle sind geboostert. Ob das so mild verläuft, weil es die Omikron-Variante ist oder weil die Leute geimpft sind, weiß man, glaube ich, noch nicht.
Meine älteren Verwandten sind alle zum zweiten Mal geboostert. Sie haben das gut vertragen. Ich mache das nicht, weil ich nach jeder Impfung irgendetwas hatte, nach dem Booster sogar einige Wochen später merkwürdige Herzerscheinungen mit Herzrasen, extrem hohem Blutdruck und leichten Herzschmerzen. Ich habe das zuerst nicht auf die Impfung geschoben, wurde aber dann skeptisch, nachdem ich ähnliches irgendwo gelesen hatte. Ich lasse mich erst wieder erneut impfen, wenn eine gefährlichere Variante im Anmarsch ist.
Einerseits möchte ich es nicht bekommen, andererseits ist es laut Drosten gar nicht so schlecht, wenn man geimpft ist und sich dann noch infiziert, wohlgemerkt nach einer Impfung infiziert und nicht ohne Impfung.
blümchen hat geschrieben:Einerseits möchte ich es nicht bekommen, andererseits ist es laut Drosten gar nicht so schlecht, wenn man geimpft ist und sich dann noch infiziert, wohlgemerkt nach einer Impfung infiziert und nicht ohne Impfung.
Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir dadurch irgendwann mal eine Herdenimmunität erreichen. Außerdem erkennt unser Immunsystem dann den Erreger wahrscheinlich schneller.
Ich verstehe nur eins nicht, dass man sich trotzdem infizieren kann obwohl man geimpft ist. Natürlich mutiert der Erreger. Das ist bei der Grippe auch nicht anders. Andererseits gibt es Krankheiten die durch die Impfung ausgerottet wurden. Als Beispiel fallen mir da die Pocken ein. Da infiziert sich ja auch niemand mehr. Oder wie ist es beim Tetanus. Da bekommt man eine Impfung und hat dann 10 Jahre Schutz. Das müsste doch bei Corona auch möglich sein.
Ich glaube, dass das daran liegt, dass die Coronaviren so schnell mutieren. Grippe lässt sich ja auch nicht ausrotten, sondern es müssen immer wieder angepasste Impfstoffe entwickelt werden. Masernviren mutieren anscheinend sehr selten. Hier ein Artikel dazu, zwar nicht auf höchstem wissenschaftlichen Niveau, aber man bekommt eine ungefähre Ahnung. Mir reicht das oft.
Ich bin mittlerweile dreimal geboostert, ein viertes Mal wird es bei mir nicht geben. Seit April hatte ich mittlerweile nun auch zweimal Corona und der Verlauf war komplett unterschiedlich. Bei der Infektion im April lag ich durch Zufall zitternd und total geschwächt auf der Couch, dachte aber noch nicht an Corona. Am nächsten Tag ging es mir wieder gut und ich war schön in der Stadt unterwegs. Zwei Tage später ging die Party dann richtig los und ich bin auch zum Test und er war positiv.
Ich habe mich drei bis vier Tage erbrochen und hatte mit schweren Durchfällen zu kämpfen. Dazu kam Fieber, Schüttelfrost, allgemeine Schwäche, Atemnot und Husten, sowie Schleimabgang. Das hielt bis zum elften Tag an, an Tag zwölf sind alle Symptome, bis auf die Atemnot und die Schwäche, verschwunden und der Test war auch wieder negativ.
Meine zweite Infektion konnte ich nicht mit klassischen Elektrolyten und Ähnlichem abfedern und zu Hause durchstehen. Ich war morgens in einer Sitzung und plötzlich ist mir mein Gesicht angeschwollen und ich bekam starke Kopf- und Halsschmerzen. Aus heiterem Himmel kamen diese Schmerzen. Ich war auf der Arbeit, habe mich morgens noch getestet und war negativ, habe mich dann aber in den Ruheraum zurückgezogen. Die Schwellungen verschwanden einige Stunden später und ich bin noch zum Hausarzt, der konnte aber nichts machen. An Corona dachte niemand.
Nachmittags lag ich dann schwitzend und weinend im Bett, weil ich so furchtbare Kopfschmerzen hatte. Irgendwann hat mein Partner den Notarzt gerufen, ich konnte echt nicht mehr. Im Krankenhaus haben die mich dann getestet und sofort isoliert, mir Sauerstoff gegeben. Ich habe 48 Stunden durchgeschlafen. Nach sechs Tagen war ich wieder negativ und durfte nach Hause.
Wie man sieht, konnte man nicht genau sagen, dass ich Corona hatte. Wir haben monatelang in den letzten Jahren gehört welche Symptome Corona verursachen soll und was tut es? Nicht das was es soll. Ich hatte bisher keine Corona-Infektion, die so bilderbuchmäßig verlaufen ist wie es in den Medien dargestellt wurde. Im Gegenteil, ich hatte sogar ziemlich atypische Verläufe, war aber zum Glück immer schnell wieder auf den Beinen.
Ich bin geimpft und einmal geboostert und mich hatte es dann dieses Frühjahr trotzdem erwischt. Allerdings war es auch so, dass sich da eines meiner Kinder in der Schule kurz vor den Winterferien infiziert hatte. Wir waren dann halt zu Hause eben in sehr engem Kontakt und als der Test bei meinem Kind dann positiv war, habe hauptsächlich ich mich um das Kind gekümmert und trotzdem viel Zeit verbracht. Da war ich natürlich einer entsprechen Viruslast ausgesetzt, dass da auch die Impfung dann kein Allheilmittel mehr war.
Der Verlauf war dann aber nach dem was man so sagen würde eher mild. Ich hatte zwei Tage Fieber und grippeähnliche Symptome. Danach war ich aber noch ziemlich lange abgeschlagen und kaputt. Ich bin auch zwei Wochen nicht arbeiten gegangen und war dann nach einem Arbeitstag auch in den nächsten zwei Wochen immer noch ziemlich platt. Auch einfach sportliche Aktivitäten wie etwas Fußball spielen im Garten mit den Kindern haben mich da recht schnell an meine körperlichen Grenzen gebracht, obwohl ich mich sonst als relativ fit einschätzen würde.
Was natürlich keiner weiß und sagen kann, ob das jetzt ein milder Verlauf wegen Omikron war, ein milder Verlauf, weil ich relativ fit und gesund und jung war oder weil ich geboostert war oder es einfach sowieso nicht schwer geworden wäre. Aber am Ende besser so als anders, egal warum.
An der Kontaktlänge kann eine Ansteckung kaum fest gemacht werden. Meine Tochter hatte im Frühjahr Corona und ich habe ganz normal mit ihr Kontakt gehabt. Keine Ansteckung, obwohl ich nicht geimpft bin. Anfang Juli dann ein kurzer Kundenkontakt und schwupp war ich auch dran.
Im Juni hatten wir Besuch und dieser hatte Corona, was erst am nächsten Tag auffiel, da dann auch Symptome vorhanden waren. Der Besuch hatte mit meiner Tochter in einem Zimmer geschlafen und diesmal hatte sie sich nicht angesteckt.
Die Verläufe bei uns waren sehr unterschiedlich. Im Frühjahr war meine Tochter eine gute Woche recht schwach. Hatte zu den üblichen Grippesymptomen noch Schweißausbrüche und Augenschmerzen. Bei mir war nur der erste Tag mit Fieber und auch Kopf- und Gliederschmerzen. Danach noch drei Tage sehr müde und wenn ich mich mal ausgeschlafen gefühlt habe, hatte ich kaum Konzentration.
Mein Mann hatte mir Fieber und Durchfall zu kämpfen. Aber das nicht übermäßig schlimm. Und das obwohl er und ich die selbe Virusvariante hatten. Und eine sogenannte Herdenimmunität werden wir dabei nie erreichen, da man ja nun schon seit Monaten weiß, dass die Impfungen und auch eine eigene Erkrankung nicht vor weiteren Ansteckungen schützen.
Punktedieb hat geschrieben:An der Kontaktlänge kann eine Ansteckung kaum fest gemacht werden.
Aber völlig egal ist es dennoch nicht. Natürlich gibt es ganz viele unterschiedliche Faktoren, die einen Einfluss auf die Ansteckungsrate haben. Aber unter gleichen Voraussetzungen ist ein längerer Kontakt schon ein höherer Risikofaktor. Obgleich es deswegen natürlich nicht automatisch zu einer Infektion kommt. Es geht ja immer nur um Wahrscheinlichkeiten.
Das ist ja auch beim Verlauf genauso. Auch da geht es ja nur um Wahrscheinlichkeiten. Nur weil fast alle einen harmlosen Verlauf haben, kann man trotzdem mal Pech haben.
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