Sollte man Blutdruckmedikamente nur im Alter brauchen?
Lascar, also nur dreimal die Woche? Du brauchst unbedingt Cooper75 als persönlichen Coach und Leibärztin Vergiss alle deine Ärzte und Therapeuten. Cooper75, merkst du noch was?
cooper75 hat geschrieben:Lascar, dreimal die Woche ist zu wenig, wenn der Blutdruck zu hoch ist.
Ich finde das schon sehr viel, zumal ich ja auch noch einen Alltag, einen Vollzeitberuf und private Verpflichtungen habe. Wenn das also die Mindestvoraussetzungen sind, dann wundert es mich nicht, dass das kaum jemand einhalten kann, da nur die wenigsten Menschen so viel Zeit verfügbar haben, um so exzessiv zu trainieren, wie Du es anscheinend als Mindestvoraussetzung erwartest.
Du fragst, wie lange ich trainiere? Also, jede Trainingseinheit dauert etwa zwei bis drei Stunden. Das ist sicher auch äußerst wenig. Da brauche ich mich ja nicht zu wundern, dass Leute wie du die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, bei so ausgeprägter Unsportlichkeit.
@blümchen: Wie kommst du immer wieder an den Punkt, dass man selbst etwas einfach absetzen sollte, nur weil man dazu eine Studie oder sonst was gelesen hat? Genau darum geht es doch gar nicht, sondern darum, dass man eben die ärztliche Verordnung hinterfragt.
Noch ein anderes Beispiel, wo ich einfach damals auch hinterfragt habe und dann dazu die notwendige Erklärung vom Arzt bekam. Als meine Töchter in das Alter kam, wo die Impfung gegen einige Erreger für Gebärmutterhalskrebs zur Entscheidung stand, habe ich im Internet recherchiert. Dort fand ich keine fundierten Ergebnisse, ob das wirklich langfristig die Erkrankungen senkt.
Also habe ich beim nächsten Termin den Arzt dazu befragt. Und die Mediziner hatten dann schon entsprechende Studien vorliegen. Selbst wenn ich dazu im Netz etwas gefunden hätte, hätte ich nicht einfach abgenickt, sondern eben unseren Arzt noch befragt, ob ich diesen Ergebnissen vertrauen kann.
Es geht nicht darum durch Hörensagen oder eben Netzinfos selbst etwas bei den Medikamenten zu verändern, sondern beim Arzt zu hinterfragen. Eventuell auch bei Bedarf auch einen zweiten Arzt besuchen. Denn es ist doch nicht selten, dass einfach über Jahre die Rezepte ausgefüllt werden ohne dass noch mal größere Untersuchungen gemacht werden, ob die Dosierung noch so passt.
Punktedieb hat geschrieben:@blümchen: Wie kommst du immer wieder an den Punkt, dass man selbst etwas einfach absetzen sollte, nur weil man dazu eine Studie oder sonst was gelesen hat?
"Einfach etwas absetzen"? Das Thema habe ich doch gar nicht angesprochen und dass man etwas hinterfragt, wenn du darunter verstehst, sich genauer bei fachlich kompetenten Personen zu informieren, wenn man Zweifel hat, ist doch selbstverständlich. Ich weiß nicht, worauf du Bezug in meinen Posts nimmst.
Wie ich darauf komme? Lies doch deine eigenen Postings in diesem Thema mal durch. Und was ich hier zitiere, ist nur ein Beispiel deiner Aussagen.
blümchen hat geschrieben: Soll er die absetzen, weil er irgendeine Studie gelesen oder im Internet recherchiert hat, obwohl sein Arzt ihm dazu rät, und selbst zusätzlich sein eigener Bruder, der selber Arzt ist? Bei uns ist der Bluthochdruck eindeutig familiär bedingt. Meine Ahnen sind meistens am Schlag gestorben.
Wobei auf allen vier Seiten, niemand von einfach selbst absetzen etwas gesagt hat. Aber wenn du hinterfragen mit unreflektiertem Agieren gleichsetzt.
Und ja, ich hinterfrage eben nicht bei Dr. Google, sondern beim Arzt. Und ja, ich nehme auch mal weniger, als die verordnete Dosis im Bereich Schmerzmittel, weil ich mir einfach der Gefahr der Gewöhnung bewusst bin. Da hat mir bisher auch jeder Arzt bestätigt, dass es gut ist, wenn man weniger nimmt und auf seinen Körper hört.
Ich würde dagegen nie gegen die Verordnung bei Antibiotika handeln, einfach weil ich weiß, dass man damit die Erkrankung eher noch verlängert. Und habe auch mit Gipsbein brav meine Spritzen gegen eine eventuelle Thrombose genutzt.
So, gestern habe ich wieder einen Termin bei meinem Personal Trainer gehabt, wir haben trainiert, über die Frequenz und Häufigkeit des Sports und auch über die Ernährung gesprochen.
Aber wie gesagt, häufiger als etwa dreimal pro Woche zu trainieren ist derzeit kaum zu schaffen. Das hängt ja eben auch von den jeweiligen Lebensumständen ab: wie sieht die berufliche Situation aus, gibt es Angehörige, um die man sich kümmern muss, wer macht den Haushalt, etc. Und wenn man sich um eine alte Mutter kümmern muss, die über 100 km entfernt wohnt, einen Vollzeitberuf hat, sich auch um den eigenen Haushalt kümmern muss und noch andere Verpflichtungen hat, dann kann man halt nicht x-mal pro Woche zum Sport gehen, auch wenn meine jetzige Sportfrequenz viel zu niedrig zu sein scheint.
Im übrigen: da ich kein Auto habe, gehe ich viel zu Fuß. Laut meinem Schrittzähler kommen da pro Woche ziemlich viele Kilometer zusammen. Das kommt zu meinen Trainingseinheiten im Sportstudio noch dazu.
Lasse dir von niemandem hier etwas einreden und Stress machen. Dreimal die Woche jeweils zwei Stunden Sport und spazieren gehen ist schon viel. Wenn dein Blutdruck durch Medikamente gut eingestellt ist und du sie gut verträgst, kannst du sie, ohne dass deine Lebenserwartung sinkt, dein Leben lang nehmen. Ich bin aber kein Arzt und habe das Wissen auch nur von meinem Bruder, der unter anderem für ein Seniorenheim zuständig ist. Aber dieser Thread ist mittlerweile toxisch. Ich bin da raus und will nur noch sagen, dass dein Arzt, dein Therapeut und der Fitnesstrainer das schon richtig beurteilen können.
Man könnte überlegen, die Arbeitszeit zu verkürzen. In gewissen Fällen hat man einen Anspruch darauf. Ich habe das auch gemacht, als mir alles zu viel wurde. Auch Autogenes Training hat mir geholfen.
blümchen hat geschrieben:Ich bin da raus und will nur noch sagen, dass dein Arzt, dein Therapeut und der Fitnesstrainer das schon richtig beurteilen können.
Ich würde auch meinen, dass meine direkten Ansprechpartner (Arzt, Therapeut, Trainer), die mich persönlich kennen und einigermaßen einschätzen können, wahrscheinlich bessere Ratgeber sind, als Forumsmitglieder in einem Internetforum, die mich überhaupt nicht kennen und die wahrscheinlich nur basierend auf eigener Lebenserfahrung argumentieren, die aber oft weniger gut auf andere Menschen übertragbar ist als vermutet.
Jedenfalls werde ich mich auch aus diesem Thread zurückziehen. Aus Vorwürfen im Sinne von "viel zu wenig Sport" und "unhinterfragtes Einwerfen von Medikamenten" kann ich keinen Erkenntnisgewinn ziehen, und wenn ich mich hier womöglich auch noch ärgere, würde das meinen Blutdruck wahrscheinlich auch nicht sinken lassen.
cooper75 hat geschrieben:Das ist bei einem Bluthochdruck Grad I ohne weitere Risikofaktoren nun wirklich nicht zielführend, zumal viele der entsprechenden Medikamente beim Absetzen dank Rebound-Effekt den Blutdruck erst in richtig gefährliche Höhen treiben. .
Wie kommst du eigentlich darauf nur mal so als Frage? Eine Lebensstilberatung soll ja sowieso immer erfolgen, egal bei welchem Grad. Aber ab WHO Grad I, was einem systolischen Druck von 140mmHG entspricht, empfehlen die ESC Guidelines eigentlich schon eine medikamentöse Therapie. Nur bei sehr alten Patienten sind die Grenzwerte höher gesetzt.
Nur hochnormale Blutdruckwerte bis 140 sollten toleriert werden. Das kann sich natürlich demnächst ändern, wenn irgendwann mal eine deutsche Leitlinie dazu kommt.
Ich bin da jetzt keine Experte und das ist nicht mein täglich Brot, von daher wäre ich da schon interessiert, wo das her kommt, dass man bei WHO Grad I keinen Effekt hätte. Das heißt natürlich nicht, dass es nicht auch Fälle gibt, wo man nicht zwingend ohne Medikamente auskommt. Es gibt ja auch genug Fälle, wo es klare Ursachen für den Hypertonus gibt, die sich anderweitig behandeln lassen. Das muss man dann von Fall zu Fall entscheiden.
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