Worauf hofft ihr - habt ihr besondere echte Hoffunungen?

Heute habe ich mir über die Hoffnung Gedanken gemacht. Ich denke, dass Hoffnung sehr wichtig ist, denn nur wer ein Ziel im Leben hat, dessen Leben hat auch Sinn. Aber worauf hoffe ich denn eigentlich? Natürlich wünsche ich mir, dass es meiner Familie immer gut geht und alle glücklich sind usw. Aber mir fällt es sehr schwer, meine Hoffnungen zu formulieren.

Daher nun meine Frage an euch: Worauf hoffen Menschen? Was sind echte Hoffnungen und worauf hofft ihr?

Ich glaube jeder Mensch hat ein Grundbedürfnis nach Liebe und hofft, dass dieses erfüllt wird. Ich glaube, der Mensch besteht jeden Tag aus größeren und kleineren Hoffnungen, sonst könnte er kaum existieren und würde schlechte Zeiten nicht überwinden können.

Wenn es einem wirklich schlecht geht, dann ist wahrscheinlich die Hoffnung am Größten, dass es besser werden wird. Ich persönlich hoffe auch, dass alle gesund bleiben und sich an dem grundsätzlichen Glückszustand im Leben nichts ändern wird.

Mich irritiert ehrlich gesagt die Unterscheidung in "Hoffnung" und "echte Hoffnung". Wo liegt denn da der Unterschied? Kann man auch "falsch" hoffen und wenn ja, wie sieht das dann aus? Hoffnung ist für mich Hoffnung, egal ob groß oder klein und unabhängig davon, um welche Themenbereiche und Personen es dabei geht. Außerdem denke ich, dass die meisten Menschen ähnliche Hoffnungen haben werden: Gesundheit, Glück, Liebe, Zufriedenheit, vielleicht noch ein guter Job oder eine andere sinnvolle Aufgabe.

Worauf soll ich schon groß hoffen? Dass ich gesund bleibe, das Geld auch weiterhin für eine warme Wohnung und einen gefüllten Kühlschrank reicht und die Russen aufhören, Atomkraftwerke zu beschießen. Ich denke, dass es sich hierbei um geradezu universale menschliche Hoffnung handelt. Als Religion noch eine größere Rolle gespielt hat, haben sicher auch viele Menschen auf ein besseres Dasein im Jenseits mit all den Freunden und Familienmitgliedern, die an Krieg, Unfällen und Krankheiten vor der Zeit gestorben sind, gehofft, aber das spielt in der modernen westlichen Gesellschaft keine so große Rolle mehr.

Davon abgesehen habe ich natürlich auch die üblichen mehr oder weniger banalen Wünsche, die mit Geld zu regeln sind. Aber ich würde nie davon reden, auf irgendeine Reise oder Feier zu "hoffen" - entweder ich spare mir die dafür benötigte Barschaft vom Munde ab oder es muss eben ohne gehen.

Auch abstrakte "Hoffnungen" wie etwa auf "Glück" sind mir eher fremd. Selbstverständlich möchte ich nicht kreuzunglücklich mein Leben zubringen, aber wenn ich etwa ein psychisches oder körperliches Leiden habe, nützt mir die Hoffnung auf ein "glückliches Leben" gar nichts, sondern ich muss mich schon aktiv dafür ins Zeug legen.

Ich würde alles unter "Hoffnung" einordnen, das ich mir wünsche aber auf das ich keinen Einfluss habe oder nur einen verschwindend geringen Einfluss. Um auf einen Lottogewinn hoffen zu können müsste ich zum Beispiel erst mal anfangen Lotto zu spielen, aber da hört mein Einfluss dann auch schon auf. Auf den Ausgang der Ziehungen habe ich keinen Einfluss. Da bleibt nur hoffen, dass die richtigen Zahlen gezogen werden.

Aktuell hoffe ich bei jedem Anzeichen von Wolken, dass es endlich mal wieder regnet. Mein Garten ist ein Steppe, mein Vorrat an Regenwasser ist aufgebraucht und ich muss notgedrungen den Gemüsegarten mit Trinkwasser gießen. Und in dem Zusammenhang hoffe ich außerdem, dass es bei den kleineren Bränden in meiner Region bleibt, denn falls der Wald mal richtig brennen sollte müsste ich wohl meine Sachen packen. Die Rauchgase würden direkt in meine Richtung ziehen.