Sind euch kurzfristig schon Helfer abgesprungen?

Es kommt ja durchaus vor, dass man im Leben auf Hilfe angewiesen ist und Helfer organisieren muss. Ich bekomme bei Facebook ab und an mit, wie jemand kurzfristig zum Beispiel noch Umzugshelfer organisieren muss, weil diese abgesprungen und einfach nicht erschienen sind. Erging es euch auch schon so? Wann und warum musstet ihr schon kurzfristig Helfer organisieren, weil euch jemand abgesprungen ist? Oder ist das bei euch noch nie vorgekommen?

Bei uns ist das schon mal beim Tischdecken für ein Gemeindefest vorgekommen. Da bin ich dann eingesprungen, weil einige Helfer recht kurzfristig krankheitsbedingt ausgefallen waren. Wenn man dann noch Ersatz findet, dann ist das ja nicht schlimm, aber wenn man dann beim Umzug alleine dasteht, dann ist das natürlich nicht so schön.

Bei uns ist das noch nicht vorgekommen, aber bei meinem Bruder. Dieser wollte damals umziehen und von seinen vielen Bekannten hatte da keiner so richtig Bock drauf und so wurde dann eben kurzfristig abgesagt. Er hat das dann meiner Mutter erzählt, die es uns erzählt hat und dann haben wir da auch geholfen, auch wenn er uns nicht direkt gefragt hat. Letztendlich war das auch gut, denn er stand ganz alleine da.

Krank werden kann man ja immer mal, aber ich denke schon, dass man das irgendwie so aufgeteilt bekommt oder auch noch Alternativen hat, um den Umzug dann schaffen zu können. Wenn wirklich etwas ist, dann ist das ja auch okay, wenn man dann aber kurzfristig absagen würde, weil das Wetter so schön ist und man da keinen Bock drauf hat, würde ich da schon einiges überdenken.

Außer für den berühmten Umzug brauche ich eigentlich nie irgendwelche Hilfstruppen. Und auch da habe ich das letzte Mal eine Firma beauftragt, die den ganzen Kram in einem Bruchteil der Zeit ohne langes Gegacker und zu einem vernünftigen Preis von A nach B transportiert hat. Mir ist es generell lieber, professionelle "Helfer" zu rekrutieren.

Zum einen ist mein Freundeskreis durchweg nicht mehr in dem Alter und der Lebenssituation, mal spontan ein halbes oder ganzes Wochenende dranzugeben, um für Gotteslohn Hilfsarbeiten durchzuführen. Entweder spielen die Bandscheiben schon nicht mehr mit, oder der Jüngste wird noch gestillt oder man ist zum Kaffeetrinken zu Opas Hundertstem eingeladen.

Zum anderen finde ich es einfach angenehmer und praktischer, wenn jemand sein/ihr Handwerk versteht und nicht irgendwelche Amateure herumpfuschen, sondern alles zackzack und ohne Theater erledigt wird. Selbst unter "Freunden" habe ich das Anspruchsdenken schon immer grenzwertig dreist gefunden, dass gerade die "starken Männer" einfach so für körperliche Arbeit rekrutiert werden können und es perfekt ok ist, wenn sie dafür vielleicht eine Pizza und einen Kasten Bier oder ähnliches bekommen.

Und dann sagt man aus Gefälligkeit zu und überlegt es sich dann doch anders, oder es kommt etwas dazwischen, und dann darf man(n) sich die Klagen und das beleidigte Getue anhören, wieso man sich nicht willig ausnutzen lässt und auf Abruf bereitsteht.