Sich selbst auch mal danken?

vom 20.11.2018, 13:12 Uhr

In einer Rede hat der Rapper Snoop Dogg sich zuerst einmal selbst gedankt. Er meinte, dass er sich selbst danken möchte, dass er immer an sich geglaubt hat. Natürlich ist klar, dass Stars und Promis vieles machen, nur um sich eben ins Gespräch zu bringen. Aber irgendwo ist es ja auch richtig, dass man sich selbst mal dankt. Gerade, wenn man wirklich immer an etwas geglaubt hat und sich davon nicht abbringen lies.

Ich muss aber sagen, dass ich mir selbst noch nie gedankt habe und daran auch bisher nicht gedacht habe. Ich kenne auch sonst niemanden, der das so macht oder zumindest schon mal gesagt hat, dass er sich selbst auch hin und wieder mal dankt.

Dankt ihr euch selbst hin und wieder? Wie macht ihr das dann? Findet ihr es wichtig, dass man selbst auch mal Danke für etwas sagt? Oder meint ihr, dass das normal niemand macht und es auch nicht wichtig ist das zu tun? Ist das wieder nur typisch für einen Promi, der aus der Menge herausstecken möchte?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Auch wenn ich mich bei meinen Handlungen und Entscheidungen schon oftmals bestätigt gesehen habe, bin ich noch nie auf die Idee gekommen, mir selbst dafür zu danken. Und wer ist denn Snoop Dogg, dass man dessen beiläufigen Kommentaren eine derartige Bedeutung beimessen muss? Wenn ich mir da über jede Äußerung von irgendeinem "Promi" Gedanken machen würde, dann hätte ich wirklich viel oder gerade nichts zu tun.

» Herr Krawuttke » Beiträge: 424 » Talkpoints: 29,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bedanke mich nie bei mir selbst. Für mich ergibt das keinen Sinn. Man bedankt sich ja bei jemandem, der uneigennützig etwas für einen tut. In dem Moment, wo ich etwas für mich tue, ist das ja nicht uneigennützig.

Ich habe mir aber angewöhnt, mir ab und zu selber auf die Schulter zu klopfen, wenn ich was Besonderes geleistet habe, wenn das schon kein anderer tut, oder mir eine Belohnung zu schenken. Aber bedanken tue ich mich nicht bei mir selber.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn ich in der Situation wäre, dass ich eine Dankesrede halten müsste, würde ich wahrscheinlich einen ähnlichen Spruch raus hauen und nein, ich würde das im Gegensatz zu dir natürlich nicht ernst nehmen und überbewerten und was weiß ich nicht alles.

Ich finde solche Veranstaltungen grundsätzlich leicht peinlich und wenn die Leute, die einen Preis bekommen, dann auch noch ihrem Frisör und ihren Göttern danken, ist einfach nur Fremdschämen angesagt. Warum sollte ich dann nicht zur Abwechslung mal mir selber danken? Ich bin schließlich für etwas ausgezeichnet worden, das ich gemacht habe. Nicht mein Frisör, nicht meine Götter. Ich.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich würde auch sagen, dass das einfach in dieser Situation mit der Dankesrede gesagt wurde, aber sonst würde ich mir eher nicht danken. Sicher ist es auch wichtig, dass man an sich selber glaubt und ich habe auch Situationen, in denen ich danach denke, dass ich etwas gut und richtig gemacht habe, aber dann würde ich mir nicht selber danken, weil ich auch nicht wirklich denke, dass das für irgendetwas gut ist, wenn ich mich hinstelle und zu mir selber Danke sage.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Wenn ich so darüber nachdenke, finde ich durchaus, dass der Dogg Snoopy, oder wie er heißt, da etwas auf der Spur ist. Klar, in seinem Genre kommt es auf Selbstinszenierung an und mit der Mentalität eines Chorknaben wirst du in dem Business schlicht gefressen, bevor du auch nur in die Nähe einer Dankesrede kommst. Klappern gehört zum Handwerk, wie es so schön heißt.

Aber schließlich hat er Recht, und Dankesreden sind, wie schon erwähnt, sowieso immer peinliche Veranstaltungen, bei denen brav Mom und Dad für die erste Klavierstunde gedankt wird und natürlich dem Ehemann, der auch eine millionenschwere Schauspielerin, die sich lang vor der Ehe den ganzen Broadway entlang ins Rampenlicht gekämpft hat, brav "unterstützt". Von Jesus ganz zu schweigen.

Ich finde es daher eher erfrischend, dass sich auch mal jemand hinstellt und sagt, ich habe die ganze Arbeit gemacht, ich streiche jetzt auch die fette Kohle ein, ohne mich würde hier gar nichts gehen und Jesus hat nur sehr bedingt etwas damit zu tun.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Irgendwie finde ich die Vorstellung sich bei sich selber zu bedanken witzig. Ich meine, wie soll man das denn machen? Im Stillen oder jeden Morgen vor dem Spiegel? Für was soll man da danken? Ich sehe darin keinen Sinn und mache das auch nicht. Wenn es jemanden etwas bringt, soll er es gerne machen, aber ich würde wahrscheinlich einen Lachanfall bekommen, wenn ich mich vor dem Spiegel bei mir selber bedanke. Dennoch kann ich gut mit mir leben und bin mit mir selber im Reinen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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