Wie ist euer Arbeitgeber durch die Corona-Pandemie gekommen?
Vielen Unternehmen hat die Corona-Pandemie arg zugesetzt, aber an einigen ist sie scheinbar spurlos vorübergegangen oder man hat sogar noch davon profitiert. Wie ist es denn eurem Arbeitgeber ergangen? Ist er vermeintlich gut durch die Corona-Pandemie gekommen oder gab es schon Verschlechterungen und gravierende Einschnitte im Unternehmen?
Die Branche meines Arbeitgebers und auch meinen Arbeitgeber selbst hat die Corona Pandemie kaum tangiert. Es handelt sich um den Sektor der Steuerberatungskanzleien. Diese werden natürlich gebraucht für die monatlich verpflichteten Abgaben im laufenden Geschäft, genauso für die jährlichen Bilanzen und Steuererklärungen. Gerade auch in Krisenzeiten ist oftmals eine Beratung wichtiger den je. Auch das Abrechnen der Löhne wird eher umfänglicher bei Personalfreistellung, Kurzarbeitergeld, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall usw.
Die Maßnahmen, die bei uns getroffen wurden, waren alle zur Verfügung stehenden Räume in der Kanzlei zu nutzen, um aus Doppelbüros Einzelbüros zu machen. Natürlich war/ist auch Homeoffice möglich und wurde optimiert. Möglichst viele Termine wurden online oder telefonisch mit Mandaten wahrgenommen. Ansonsten natürlich auch bei uns die klassischen all bekannten Maßnahmen mit Maske, Desinfektion, Abstandhalten und Plexiglas.
Da ich im öffentlichen Dienst bin, ist mein Arbeitgeber natürlich besser durch die Krise gestartet als die meisten Arbeitgeber/-innen. Das darf ich auch von mir als Arbeitnehmerin behaupten, aber deswegen fühle ich dennoch mit den vielen Betroffenen mit, die ihre Firma und ihre Arbeit verloren haben. Ich stelle mir das gerade in einer solch schwierigen Zeit umso schlimmer vor, weil die Jobs eben nicht auf den Bäumen wuchsen.
Dennoch muss ich auch gerade mal die öffentlichen Stellen, sprich die Städte in die Kritik nehmen. Diese machen es sich noch immer sehr einfach, wenn es um den Umgang mit Menschen in der Pandemie angeht. So sind auch bei unseren Job Center noch immer teilweise keine persönlichen Gespräche mit den Fallmanager/-innen der Betroffenen zu bekommen, wegen Corona. Das ist in meinen Augen wirklich lächerlich, sodass selbst ich als Mitarbeitende im öffentlichen Dienst für meine Kundinnen kämpfen musste, um an einen der begehrten Termine zu gelangen. Denn telefonische Erstgespräche mit der neuen Fallmanagerin sind in meinen Augen ein Witz!
Bei mir in der Betreuung sind zehn Familien auf das Job Center angewiesen. Nicht eine der Familien hatte in den letzten drei Jahren ein persönliches Gespräch, teilweise nicht einmal am Telefon! Die Eingliederungsvereinbarung wurde per Post abgeschickt mit dem Hinweis, wie telefonisch besprochen, fertig! Das empfinde ich als bodenlose Frechheit und aus Erfahrung weiß ich, dass einige bei den Job Centern mehr verdienen als ich, weniger arbeiten müssen als ich und auch entsprechend die Corona Pandemie fein ausgenutzt haben. Da bekomme ich wirklich einen Hals!
Letzte Woche hatte eine Dame, die ich betreue das erste Gespräch beim Job Center seit drei Jahren. Dies kam nur auf mein Drängen zustande und aufgrund der Beschwerde zur Vorgesetzten. Nun waren wir vor Ort und mussten uns beim Sicherheitsmann anmelden und unten circa 10 Minuten warten, ehe wir den Fahrstuhl in die entsprechende Etage nach Anmeldung mit personenbezogenen Daten vorgenommen hatten. Alles mit Hinblick auf Corona. Oben angekommen war niemand dort und wir hätten also auch mühelos dort warten können. Das wir hinter einer Scheibe saßen, ist indes völlig in Ordnung.
Generell ist jedoch mein Arbeitgeber gut durch die Krise gekommen und nutzt dies teilweise noch heute schamlos aus, wenn es um den Umgang mit Menschen geht. Das ist jedoch abhängig von den jeweiligen Abteilungen und kein generelles Dingen der öffentlichen Stellen. Jedoch scheinen einige in Corona ihre Freizeit gefunden zu haben.
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