Nutzen private Arbeitsvermittler JC-Kunden nur aus?

Es dürfte vielen von Euch nicht entgangen sein, dass private Arbeitsvermittler eine Stange Geld kosten können. Das dieses Geld nicht immer von jedem beglichen werden kann, ist mittlerweile auch kein Geheimnis. Immerhin können hier gut und gerne bis zu 2500 Euro pro vermittelter Arbeitsstelle im Raum stehen.

Drum musste ich vermehrt feststellen, dass private Arbeitsvermittler regelrecht Werbung an die Job Center Kunden richten, welche nur einen sogenannten Bildungsgutschein benötigen, welcher den privaten Arbeitsvermittlern die garantierte Summe in der oben genannten Höhe nach einem bestimmten Zeitraum gewährleistet. So erhalten private Arbeitsvermittler in der Regel die erste Hälfte der Summe nach einem 6-wöchigen Arbeitsverhältnis und die andere Hälfte in einem anderen Zeitrahmen.

Vermehrt konnte ich jedoch auch lesen, dass Job Center Kunden bei einzelnen Arbeitsvermittlern geradezu empört darüber sind, was das Vorgehen angeht. Sie erhalten das Gefühl, nur zugunsten der Summe in „billige Arbeitsstellen“ gestopft zu werden und selbst dann, wenn man dafür eigentlich überqualifiziert ist. Auch scheint die Betreuung nur bis zur ersten maximal zweiten Zahlung gegeben zu sein, ehe danach abrupt bei einigen Arbeitsvermittlern offenbar das wahre Gesicht zum Vorschein kommt.

Nun ist meine Erfahrung mit privaten Arbeitsvermittlern durch Bekannte nicht positiv, sodass ich auch immer wieder das Gefühl bekomme, dass es nur ums Geld geht und das bei JC-Kunden vor allem der Gutschein von Bedeutung ist. Doch vielleicht habt Ihr andere Erfahrungen gemacht oder seid Ihr ebenfalls von privaten Arbeitsvermittlern enttäuscht worden, um darüber berichten zu können? Denkt Ihr möglicherweise auch, dass es bei JC-Kunden nur darum geht, schnell die Kohle zu erhalten?

Hier und da hatte ich schon Kontakt zu solchen Leuten. War relativ enttäuschend, die hatten überwiegend überhaupt keine Ahnung von der Materie. So wollte mir eine zum Beispiel mal vorrechnen, wie viel ich zum Arbeitslosengeld mit der von ihr zu vermittelnden Teilzeittätigkeit dazu verdienen würde. Das stimmte vorne und hinten nicht, sie hatte überhaupt keine Ahnung von den geltenden Freibeträgen etc. Kann nicht angehen, dass ich ihr erklären musste, wie das tatsächlich geht. Das "Vorstellungsgespräch" fand auch in einem Café im Hamburger Hauptbahnhof statt, offensichtlich hatte die nicht einmal Geschäftsräume.

Eine andere hat mir auf meine Bewerbung einen Vorstellungstermin 6 Wochen in der Zukunft gegeben. Dort angekommen teilt sie mir mit, dass die Stelle inzwischen schon vergeben wurde. Was soll denn das?! Vermittlerin Nummer 3 hat einen an ein Zeitarbeitsunternehmen weiter "vermittelt". Wieso brauch ich die dafür? Das kann ich selber. Habe nichts als Unfug mit diesen Leuten erlebt. Überflüssig von vorne bis hinten ist mein Fazit.

Was ich allerdings schon häufiger gesehen habe waren Annoncen, in denen schreierisch mit dem zu erwartenden Verdienst darum geworben wird, Arbeitsvermittler zu werden. In Verbindung mit dem Hinweis, es sind keine Vorkenntnisse etc. erforderlich. Ja, das hab ich gemerkt. Irgendwann habe ich angefangen, um Stellenangebote von Arbeitsvermittlern einen großen Bogen zu machen. Selbstverständlich geht es denen nur ums Geld.